Johannes PHILIPP Liborius CASS VULGO WÜNNERKE GEN. PETERBORIES

Johannes PHILIPP Liborius CASS VULGO WÜNNERKE GEN. PETERBORIES

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johannes PHILIPP Liborius CASS VULGO WÜNNERKE GEN. PETERBORIES
Beruf 1/16 Colonus, Villicus, Besitzer der kleinen Peterborius-Stätte (Peterbories/Peterburs), dem Fürstbischof eigenbehörig, in Walde (zwischen Walde und Laake), Delbrück-Dorfbauerschaft
Religionszugehörigkeit katholisch

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt März 1735 Delbrück, Hochstift Paderborn, Westfalen, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Bestattung 10. Juni 1799 Delbrück, Hochstift Paderborn, Westfalen, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Taufe 6. März 1735 Delbrück, Hochstift Paderborn, Westfalen, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Tod Juni 1799 Delbrück, Hochstift Paderborn, Westfalen, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Heirat 15. Januar 1762 Delbrück, Hochstift Paderborn, Westfalen, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
15. Januar 1762
Delbrück, Hochstift Paderborn, Westfalen, Hlg. Römisches Reich
Anna Maria Elisabetha PETERBORIES (PETERBORIUS)

Notizen zu dieser Person

Taufe am 06.03.1735 in der St. Johannes Baptist zu Delbrück. Kirchenbuch Delbrück, Tf. ao. 1735: "Martii, 6ta. Joannes Philippus. Parentes: Joannes Liborius Cass, Angela Margaretha uxor. Patrini: Joes Phylippus Jurgensmeyer, Anna Maria Cass."

Johannes Philippus Liborius Peterbories (Rufname: Philippus/Lips), natus Cass vulgo Wünnerke, erwarb durch Einheirat 1762 die Peterborius/Peterbories-Meyer-Stätte in Delbrück-Dorfbauerschaft. Er übernahm den Hofnamen Peterborius/Peterbories (Peter-Liborius-Meyer) als Familiennamen. Nach dem Tod seiner Ehefrau im Jahre 1795 beabsichtigte er, wider in Delbrück geltendes Anerbenrecht des jüngsten Kindes (Minorat) den Hof seinem ältesten Sohn Joseph (Joh. Joseph Martin) statt dem jüngsten Sohn Martin (Joh. Martin Wilm) zu überlassen. Als Begründung hierfür gab er in den Verhandlungen vor der Hofkammer an, dass er nicht erneut heiraten wolle, der Stätte nicht weiter vorstehen könne und sein Sohn Martin zu jung sei. Nicht zuletzt ausder wirtschaftlichen Not heraus, die Stätte befand sich in einem schlechten Zustand, stimmten die Verwandten seinem Vorschlag zu. Quelle: Protokoll vom 13. August 1795, Quelle: Landesarchiv NRW, Abt. Westfalen, Fürstbistum Paderborn, Hofkammer,Nr. 1081.
Trauung am 15.01.1762 in Delbrück mit Jgfr. Anna Maria Elisabetha Peterbories (Peterborius), Anerbin der Peterborius-Stätte, Trauzeugen (Testes): "Bartholdus Müller, Joes Jodocus Wünnerke", Quelle: KB Delbrück.
Annahme des Hofnamens durch Einheirat auf die Peterborius-Stätte. Namensvarianten: Johan Philipp Peterboriesmeyer, Johan Lips Peterburges oder Peterburgesmeyer.
Kinder:
- Michael Wilhelmus Peterbories (~29.09.1765 Delbrück)
- Anna Angela Maria Peterbories (~06.11.1766 Delbrück)
- Johannes 'Josephus' Martinus Peterbories (~12.01.1768 Delbrück, +17.01.1855 Delbrück), 1/16 Colonus, 1. Tr. am 08.11.1795 in Delbrück mit Anna Catharina Börnemeyer, 2. Tr. am 09.05.1806in Delbrück mit Anna Catharina Linnemann.
- Anna Maria Catharina Elisabeth Peterbories (~01.02.1772 Delbrück)
- Anna Catharina Maria Elisabeth Peterbories (~29.10.1775 Delbrück)
Johannes 'Liborius' Peterbories (~26.11.1779 Delbrück), Tr. mit Margaretha...
- Johannes 'Martin' Wilm Peterbories (~06.04.1783 Delbrück, +15.04.1863 Paderborn), 1. Tr. 26.01.1825 in Paderborn-Elsen mit Anna Maria Gertrud Heyerburs, 2. Tr. am 20.02.1830 in Paderborn-Elsen mit Anna Maria Gertrud Troge.
- Anna Angela Maria Peterbories (~01.05.1786 Delbrück)
- Maria Catharina Peterbories (~28.03.1789 Delbrück)

Anmerkung: Philippus (Lips) Peterbories, natus Cass vulgo Wünnerke, hatte die drei Vornamen Johannes Philippus Liborius. Siehe dazu die folgende Eintragung bei der Taufe seines jüngsten Sohnes Martin, siehe KB Delbrück, Taufe, S. 496, Ao. 1783: "Apr. 6, Joes Martin Wilm. Parentes: Joes Philip Libor Peiterbourgesmeyr, An Mar. Patrini: Martin Rellermann, Anna Clar. Daniels."

Auswertung der Quellen: Andree Peterburs aus Hamburg, Sept. 2009.

Quellenangaben

1 1) Kirchenbuch Delbrück; 2) Protokoll vom 13. August 1795, Quelle: Landesarchiv NRW, Abt. Westfalen, Fürstbistum Paderborn, Hofkammer, Nr. 1081. Auswertung der Quellen: Andree Peterburs aus Hamburg, Sept. 2009.

Datenbank

Titel Niederdeutsche Sprache, OFB Geesthacht (1570 bis 1800), Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes
Beschreibung
Beiträge und Quellen zur Bevölkerungsgeschichte, Sozialgeschichte, Lokalgeschichte und zur Linguistik

von Andree Peterburs aus Hamburg

Si vis pacem, para bellum! Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor! (Cicero)

Moin! Ik seg nee tegen Unterwerfungspazifismus. Wy möögt nynich de Hopen up een betere Weld upgeven. God is good. He is dor för us de hele Tyd. He givt us Starkde un Höög. Oon Freeheid, so is allens nichts.
  
1 Vorwort
Die vorliegenden Beiträge und Quellen sind der Erforschung der niederdeutschen Sprache, der Bevölkerungsgeschichte und der Sozialgeschichte der Frühmoderne gewidmet.

Es gibt keine Ungleichwertigkeit von Menschen und Völkern! 
Die völkisch-rassistische Ideologie, die Blut-und-Boden-Ideologie, der Revanchismus und der Sozialdarwinismus sind sinnlos. 

Niederdeutsche Sprache 
Die niederdeutsche Sprache, deren älteste überlieferte Sprachstufe das Altsächsische darstellt, zählt zusammen mit dem Englischen und Friesischen zu den nordseegermanischen (ingwäonischen) Sprachen. Zur Zeit der Hanse war Mittelniederdeutsch im 12. bis 16. Jhdt. eine Weltsprache (lingua franca). Im 20. Jhdt. galt Niederdeutsch als Volks- und Alltagssprache. Heute ist die Sprache akut vom Aussterben bedroht. 

Forschungsgegenstand
Im Rahmen der Geschichtswissenschaft werden hier die Ergebnisse meiner wissenschaftlichen Recherchen (begonnen 2008) für weitere Forschungen zur Verfügung gestellt. Schwerpunkt: niederdeutscher Sprachraum, Beginn der Neuzeit bis einschließlich Zeitalter der Aufklärung. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen dabei die Menschen (Sprachträger), die die niederdeutsche Sprache (meist als Muttersprache) beherrschten.
Daneben bilden Forschungen zur niederdeutschen Sprache einen weiteren Schwerpunkt.
Das Ziel der Genealogie (Hilfswissenschaft) ist die Ermittlung wissenschaftlich valider Daten als Hilfsmittel zur Beantwortung geschichtswissenschaftlicher und sozial- und kulturanthropologischer Fragestellungen.

Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800) und Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes

2.1 Genealogie und Prosopographie: Untersuchungsschwerpunkte
Nordniedersächsisch: Bergedorf/Hamburg, Kreis Hzgt. Lauenburg. Ostwestfälisch: Delbrück (Kreis Paderborn). Ostfälisch: Untereichsfeld. Niederpreußisch: Samland.

2.2 Hinweis zur Datierung historischer Ereignisse
Bei den Datumsangaben nach dem alten Stil habe ich auf eine Umrechnung in den neuen Stil verzichtet. Somit ist zu berücksichtigen, dass in dieser Datei alle Datumsangaben aus den protestantischen Gebieten mit Ausnahme des Herzogtums Preußen, das nicht zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehörte, bis zum Jahre 1700 sich auf den Julianischen Kalender (alter Stil) beziehen.

2.3 Anmerkungen zu den Ortsangaben
Die Ortsnamen werden in ihrer heutigen Schreibweise wiedergegeben. Die Angabe zur territorialen Zugehörigkeit der Orte erfolgt in dieser Datei nach der historischen Zugehörigkeit. Beispiel: Der Ort Geesthacht war von 1420 bis 1867 als Exklave im Besitz der beiden Städte Hamburg und Lübeck (bis 1806 Freie Reichsstädte im HRR) und wurde vom beiderstädtischen Amt Bergedorf verwaltet.

2.4 Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800)
von A. Peterburs (2010), abrufbar online in GEDBAS. 

2.5 Verwendete Archive
Bistumsarchiv Hildesheim, Erzbistumsarchiv Paderborn, Evangelisches Zentralarchiv in Berlin (EZA), Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg, Landeskirchliches Archiv Bielefeld, Landeskirchliches Archiv Hannover, Staatsarchiv Hamburg.

3 Niederdeutsche Sprache
3.1 Sprachbeispiel: Das Vaterunser auf Altsächsisch (Heliand, 9. Jhd.) 
Fadar ûsa firiho barno, thu bist an them hôhon himila rîkea, geuuîhid sî thîn namo uuordo gehuuilico. Cuma thîn craftag rîki. Uuerða thîn uuilleo obar thesa uuerold alla, sô sama an erðo, sô thar uppa ist an them hôhon himilo rîkea. Gef ûs dago gehuuilikes râd, drohtin the gôdo, thîna hêlaga helpa, endi alât ûs, hebenes uuard, managoro mênsculdio, al sô uue ôðrum mannum dôan. Ne lât ûs farlêdean lêða uuihti sô forð an iro uuilleon, sô uui uuirðige sind, ac help ûs uuiðar allun ubilon dâdiun.
 
Heliand und Genesis, lines 1600-1612, Behaghel, O. (Hrsg.), 2. Aufl., Halle 1903.

3.2 Literaturempfehlung (Standardwerke)
Johan Hendrik Gallée, Heinrich Tiefenbach: Altsächsische Grammatik, 3. Aufl., Tübingen 1993.
Agathe Lasch (1914): Mittelniederdeutsche Grammatik, in: Sammlung kurzer Grammatiken germanischer Dialekte IX, Halle a. d. Saale 1914.

3.3 Neue Rechtschreibung der niederdeutschen Sprache
Siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

3.4 Lauenburgisches Platt im Kreis Herzogtum Lauenburg
Merkmale und Beispielsätze, siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

Beispielsätze:
Hai/Hei is tau låt/laot (vgl. englisch: he is too late). – Er ist zu spät.
Ik feul [fɔɪl] my gaud. – Ich fühle mich gut.
Ik heb/hef/hev (altsächsisch hebbiu, mnd. hebbe) dy leiv (as. liof, mnd. lēf). – Ich habe dich lieb.
Sai/Sei het in Hamborch/Hamborg läävd/läved. – Sie hat in Hamburg gelebt.
Wy blyvt/blivet tau Huus in disse Tyd. – Wir bleiben zu Hause in dieser Zeit.
De Kau het Wåter/Waoter bruukd/bruked. – Die Kuh hat Wasser gebraucht.
Snåke/Snaoke und Snigge slykt na/nå/nao de Beke. – Schlange und Schnecke schleichen zu dem Bach.
De Imme raupt luud: „Dat givt kein Unkruud!“ – Die Biene ruft laut: „Es gibt kein Unkraut!“
Dat Blad falt vun'n Boom hendål/hendaol. – Das Blatt fällt vom Baum herunter.
Set dy dål/daol up'n Staul! – Setze dich hin auf den Stuhl!

Hochgeladen 2024-02-18 22:36:51.0
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