Johannes LIBORIUS LÜBBERS GEN. CASS VULGO WÜNNERKE

Johannes LIBORIUS LÜBBERS GEN. CASS VULGO WÜNNERKE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johannes LIBORIUS LÜBBERS GEN. CASS VULGO WÜNNERKE
Beruf Colonus, Villicus auf dem kleinen 1/16 Colonat Wünnerke auf der Laake in Dorfbauerschaft Delbrück
Religionszugehörigkeit katholisch

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt Januar 1687 Delbrück, Hochstift Paderborn, Westfalen, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Bestattung 26. Dezember 1746 Delbrück, Hochstift Paderborn, Westfalen, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Taufe 5. Januar 1687 Delbrück, Hochstift Paderborn, Westfalen, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Tod Dezember 1746 Delbrück, Hochstift Paderborn, Westfalen, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Heirat 14. Oktober 1731 Delbrück, Hochstift Paderborn, Westfalen, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
14. Oktober 1731
Delbrück, Hochstift Paderborn, Westfalen, Hlg. Römisches Reich
Catharina Margaretha OTTENSMEYER

Notizen zu dieser Person

Liborius Lübbers war der Enkel von Hermann und Catharina Cass vulgo Wünnerke und der Sohn von Antonius (Tonies) Lübbers und Catharina Cass vulgo Wünnerke.

KB Delbrück, Tf. 1687: "Januar 5to. Eodem Toniesen Lübbers et Cath. coniugum filius Joes Libor. Pat. Liborius Bolten et Clara Suthoffs."

KB Delbrück, Tr. 1731: "October 14. Liborius Lübbersmeyers, Catharina Margaretha Ottensmeyer. Testes: Joannes Schnider, Henricus Laeß."

Nach der Eheschließung war er Colonus auf dem kleinen 1/16 Colonat Wünnerke (Cass vulgo Wünnerke) auf der Laake in der Dorfbauerschaft Delbrück.

Johannes Liborius Cass (vulgo Wünnerke) verstarb im Dezember 1746 in Delbrück. Siehe Kirchenbuch Delbrück, B. ao. 1746: "[begraben 26. Dez.] dito Joannes Liborius Cass ciug. [coniugatus] 60 ann. pvisus [provisus]."
Anmerkung: Falsch ist jedoch die folgende und nachträglich ergänzte Eintragung im KB Delbrück, Register der Bestattungen, Jg. 1760: "Martii 28, eod. Liborius Wünerke ciug. [coniugatus] 66 an. provisus." Angeblich soll demnach Liborius Wünerke imJahre 1760 verstorben sein und bestattet worden sein. Aber diese Eintragung wurde nicht im Jahre 1760 getätigt, sondern Jahrzehnte später! Betrachtet man die Handschrift, so ist die starke Abweichung zu erkennen. Dem Schriftbild nach zu urteilen,muss die Eintragung etwa 30 bis 40 Jahre später (also um 1790 bis 1800) durch einen anderen Pastor vorgenommen worden sein! Beachte die Abweichung der Buchstaben L, r, W sowie die Art der Abkürzung für das Wort "provisus".

Ergänzungen:
Liborius Cass vulgo Wünnerke, natus Lübbers, war am 5. August 1725 der Trauzeuge bei der Eheschließung von Anna Clara Lübbers mit Bernard Bunte, siehe KB Delbrück, Tr. 5. August 1725: "Bernard Henricus Bunte, Anna Clara Lübbers. Testes: Joann Bernard Schwartzenberg, Liborius Lübbers [!]." Bei der Taufe des Kindes Anna Angela Bunte im Jahre 1734 war Liborius Lübbers, der durch die Übernahme des Wünnerke Hofes jetzt Cass vulgo Wünnerke genannt wurde, der Taufpate, siehe KB Delbrück, Tf. 1734: "Febr. 7, Anna Angela. Parentes: Joannes Bernardus Bunte, Anna Clara uxor. Patrini: Angela Coersmeyer, Liborius Cass [!]."

Quellenangaben

1 KB Delbrück, Auswertung der Quellen: Andree Peterburs aus Hamburg, Sept. 2009 und 2021.

Datenbank

Titel Niederdeutsche Sprache, OFB Geesthacht (1570 bis 1800), Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes
Beschreibung
Beiträge und Quellen zur Bevölkerungsgeschichte, Sozialgeschichte, Lokalgeschichte und zur Linguistik

von Andree Peterburs aus Hamburg

Si vis pacem, para bellum! Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor! (Cicero)

Moin! Ik seg nee tegen Unterwerfungspazifismus. Wy möögt nynich de Hopen up een betere Weld upgeven. God is good. He is dor för us de hele Tyd. He givt us Starkde un Höög. Oon Freeheid, so is allens nichts.
  
1 Vorwort
Die vorliegenden Beiträge und Quellen sind der Erforschung der niederdeutschen Sprache, der Bevölkerungsgeschichte und der Sozialgeschichte der Frühmoderne gewidmet.

Es gibt keine Ungleichwertigkeit von Menschen und Völkern! 
Die völkisch-rassistische Ideologie, die Blut-und-Boden-Ideologie, der Revanchismus und der Sozialdarwinismus sind sinnlos. 

Niederdeutsche Sprache 
Die niederdeutsche Sprache, deren älteste überlieferte Sprachstufe das Altsächsische darstellt, zählt zusammen mit dem Englischen und Friesischen zu den nordseegermanischen (ingwäonischen) Sprachen. Zur Zeit der Hanse war Mittelniederdeutsch im 12. bis 16. Jhdt. eine Weltsprache (lingua franca). Im 20. Jhdt. galt Niederdeutsch als Volks- und Alltagssprache. Heute ist die Sprache akut vom Aussterben bedroht. 

Forschungsgegenstand
Im Rahmen der Geschichtswissenschaft werden hier die Ergebnisse meiner wissenschaftlichen Recherchen (begonnen 2008) für weitere Forschungen zur Verfügung gestellt. Schwerpunkt: niederdeutscher Sprachraum, Beginn der Neuzeit bis einschließlich Zeitalter der Aufklärung. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen dabei die Menschen (Sprachträger), die die niederdeutsche Sprache (meist als Muttersprache) beherrschten.
Daneben bilden Forschungen zur niederdeutschen Sprache einen weiteren Schwerpunkt.
Das Ziel der Genealogie (Hilfswissenschaft) ist die Ermittlung wissenschaftlich valider Daten als Hilfsmittel zur Beantwortung geschichtswissenschaftlicher und sozial- und kulturanthropologischer Fragestellungen.

Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800) und Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes

2.1 Genealogie und Prosopographie: Untersuchungsschwerpunkte
Nordniedersächsisch: Bergedorf/Hamburg, Kreis Hzgt. Lauenburg. Ostwestfälisch: Delbrück (Kreis Paderborn). Ostfälisch: Untereichsfeld. Niederpreußisch: Samland.

2.2 Hinweis zur Datierung historischer Ereignisse
Bei den Datumsangaben nach dem alten Stil habe ich auf eine Umrechnung in den neuen Stil verzichtet. Somit ist zu berücksichtigen, dass in dieser Datei alle Datumsangaben aus den protestantischen Gebieten mit Ausnahme des Herzogtums Preußen, das nicht zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehörte, bis zum Jahre 1700 sich auf den Julianischen Kalender (alter Stil) beziehen.

2.3 Anmerkungen zu den Ortsangaben
Die Ortsnamen werden in ihrer heutigen Schreibweise wiedergegeben. Die Angabe zur territorialen Zugehörigkeit der Orte erfolgt in dieser Datei nach der historischen Zugehörigkeit. Beispiel: Der Ort Geesthacht war von 1420 bis 1867 als Exklave im Besitz der beiden Städte Hamburg und Lübeck (bis 1806 Freie Reichsstädte im HRR) und wurde vom beiderstädtischen Amt Bergedorf verwaltet.

2.4 Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800)
von A. Peterburs (2010), abrufbar online in GEDBAS. 

2.5 Verwendete Archive
Bistumsarchiv Hildesheim, Erzbistumsarchiv Paderborn, Evangelisches Zentralarchiv in Berlin (EZA), Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg, Landeskirchliches Archiv Bielefeld, Landeskirchliches Archiv Hannover, Staatsarchiv Hamburg.

3 Niederdeutsche Sprache
3.1 Sprachbeispiel: Das Vaterunser auf Altsächsisch (Heliand, 9. Jhd.) 
Fadar ûsa firiho barno, thu bist an them hôhon himila rîkea, geuuîhid sî thîn namo uuordo gehuuilico. Cuma thîn craftag rîki. Uuerða thîn uuilleo obar thesa uuerold alla, sô sama an erðo, sô thar uppa ist an them hôhon himilo rîkea. Gef ûs dago gehuuilikes râd, drohtin the gôdo, thîna hêlaga helpa, endi alât ûs, hebenes uuard, managoro mênsculdio, al sô uue ôðrum mannum dôan. Ne lât ûs farlêdean lêða uuihti sô forð an iro uuilleon, sô uui uuirðige sind, ac help ûs uuiðar allun ubilon dâdiun.
 
Heliand und Genesis, lines 1600-1612, Behaghel, O. (Hrsg.), 2. Aufl., Halle 1903.

3.2 Literaturempfehlung (Standardwerke)
Johan Hendrik Gallée, Heinrich Tiefenbach: Altsächsische Grammatik, 3. Aufl., Tübingen 1993.
Agathe Lasch (1914): Mittelniederdeutsche Grammatik, in: Sammlung kurzer Grammatiken germanischer Dialekte IX, Halle a. d. Saale 1914.

3.3 Neue Rechtschreibung der niederdeutschen Sprache
Siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

3.4 Lauenburgisches Platt im Kreis Herzogtum Lauenburg
Merkmale und Beispielsätze, siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

Beispielsätze:
Hai/Hei is tau låt/laot (vgl. englisch: he is too late). – Er ist zu spät.
Ik feul [fɔɪl] my gaud. – Ich fühle mich gut.
Ik heb/hef/hev (altsächsisch hebbiu, mnd. hebbe) dy leiv (as. liof, mnd. lēf). – Ich habe dich lieb.
Sai/Sei het in Hamborch/Hamborg läävd/läved. – Sie hat in Hamburg gelebt.
Wy blyvt/blivet tau Huus in disse Tyd. – Wir bleiben zu Hause in dieser Zeit.
De Kau het Wåter/Waoter bruukd/bruked. – Die Kuh hat Wasser gebraucht.
Snåke/Snaoke und Snigge slykt na/nå/nao de Beke. – Schlange und Schnecke schleichen zu dem Bach.
De Imme raupt luud: „Dat givt kein Unkruud!“ – Die Biene ruft laut: „Es gibt kein Unkraut!“
Dat Blad falt vun'n Boom hendål/hendaol. – Das Blatt fällt vom Baum herunter.
Set dy dål/daol up'n Staul! – Setze dich hin auf den Stuhl!

Hochgeladen 2024-02-18 22:36:51.0
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