Anna Maria Elisabetha PETERBORIES (PETERBORIUS)

Anna Maria Elisabetha PETERBORIES (PETERBORIUS)

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Anna Maria Elisabetha PETERBORIES (PETERBORIUS)
Beruf Colona (1/16), Anerbin, Besitzerin der kleinen Peterborius-Stätte (Peterbories/Peterburs), dem Fürstbischof eigenbehörig, in Walde (zwischen Walde und Laake), Delbrück-Dorfbauerschaft
Religionszugehörigkeit katholisch

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt Mai 1747 Delbrück, Hochstift Paderborn, Westfalen, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Taufe 4. Mai 1747 Delbrück, Hochstift Paderborn, Westfalen, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Tod 21. Mai 1795 Delbrück, Hochstift Paderborn, Westfalen, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Heirat 15. Januar 1762 Delbrück, Hochstift Paderborn, Westfalen, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
15. Januar 1762
Delbrück, Hochstift Paderborn, Westfalen, Hlg. Römisches Reich
Johannes PHILIPP Liborius CASS VULGO WÜNNERKE GEN. PETERBORIES

Notizen zu dieser Person

Anna Maria Elisabetha Peterborius (Peterbories, Peterboriesmeyer, Peterburs) wurde getauft am 4. Mai 1747 in der St. Johannes Baptist Kirche zu Delbrück als Tochter des im Dezember 1746 verstorbenen Kolonen Stephan Peterbories zu Delbrück-Dorfbauerschaft. Die Taufpaten waren: Anna Clara Förster, Joes Theodor Meives.

ANERBIN DER STÄTTE PETERBORIES
Als jüngste Tochter des ehemaligen Kolonen Stephan Peterborius (Stephan Peterbories/Peterboriesmeyer) war sie die Anerbin der Peterborius-Stätte (Peterbories/Peterburs) in Walde (zwischen Walde und Laake) in Delbrück-Dorfbauerschaft (Es galt in Delbrück im Erbrecht das Minorat). Sie war verheiratet mit Johannes Philipp, einem geborenen "Cass vulgo Wünnerke", der durch die Heirat die Stätte erwarb und den Hofnamen Peterbories (Peterborius, Peterburches, Peterburges, Peterburs) als Familiennamen erhielt. Am 21.5.1795 starb sie in Delbrück-Dorfbauerschaft. Es kam darauf zu Verhandlungen zwischen dem hinterbliebenen Ehemann und den Kindern um das Erbe. Den Hof erbte schließlich der ältere Sohn Joseph (Joh. Joseph Martin) anstelle des jüngeren Sohnes Martin (Joh. Martin Wilm). Quellen: 1) Kirchenbuch Delbrück; 2) Protokoll vom 13. August 1795, Quelle: Landesarchiv NRW, Abt. Westfalen, Fürstbistum Paderborn, Hofkammer, Nr. 1081.

Auswertung der Quellen: Andree Peterburs aus Hamburg, Sept. 2009.

ETYMOLOGIE DES FAMILIENNAMENS PETERBURS
Der Familienname Peterburs (der Vokal u im zweiten Namensteil "Burs" ist ein kurzer Vokal) hat seinen Ursprung in der Dorfbauerschaft Delbrück bei Paderborn. In den Delbrücker Kirchenbüchern und Protokollen der Eheberedungen lautete der Name Endedes 17. Jhdts. "Peterborius" und bis Ende des 18. Jhdts. "Peterbories" (Varianten: Peterburges, Peterburches).

Der Familienname Peterburs (Peterborius) ist ein Hofname und verweist auf den ersten Besitzer. Zugrunde liegt ein Kompositum aus "Peter" und "Liborius" (Borius/Bories ist Kurzform von Liborius, siehe auch Hans Bahlow, Deutsches Namenlexikon!). Der Vorname Bories (Borius, Varianten auch Borries, Burches, Burges, Burs) ist beliebter Vorname im Erzbistum Paderborn, wo der heilige Liborius verehrt wird.

Erstmals taucht der Name "Peterborius" in der Mitte des 17. Jhdts. auf. In der Dorfbauerschaft Delbrück war ein gewisser Liborius Peters der Besitzer einer kleinen, dem Fürstbischof von Paderborn eigenbehörigen "Peterbories"-Stätte. Dessen Tochter Catharina "Peterborius" heiratete 1686 Stephan Förster, der als neuer Besitzer der Stätte den Hofnamen Peterborius (Peterbories) als Familiennamen übernahm.

Anmerkung: Falsch ist hingegen die Behauptung, der Name sei eine Zusammensetzung aus dem Vornamen Peter und der Berufsbezeichnung Bauer (niederdeutsch Bur) mit starkem Genitiv -s. Diese falsche Deutung wird teilweise im Internet und sogar in wissenschaftlicher Literatur zur Namenforschung derzeit verbreitet.

Autor: Andree Peterburs, Hamburg.

Quellenangaben

1 1) Kirchenbuch Delbrück; 2) Protokoll vom 13. August 1795, Quelle: Landesarchiv NRW, Abt. Westfalen, Fürstbistum Paderborn, Hofkammer, Nr. 1081. Auswertung der Quellen: Andree Peterburs aus Hamburg, Sept. 2009.

Datenbank

Titel Niederdeutsche Sprache, OFB Geesthacht (1570 bis 1800), Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes
Beschreibung
Beiträge und Quellen zur Bevölkerungsgeschichte, Sozialgeschichte, Lokalgeschichte und zur Linguistik

von Andree Peterburs aus Hamburg

Si vis pacem, para bellum! Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor! (Cicero)

Moin! Ik seg nee tegen Unterwerfungspazifismus. Wy möögt nynich de Hopen up een betere Weld upgeven. God is good. He is dor för us de hele Tyd. He givt us Starkde un Höög. Oon Freeheid, so is allens nichts.
  
1 Vorwort
Die vorliegenden Beiträge und Quellen sind der Erforschung der niederdeutschen Sprache, der Bevölkerungsgeschichte und der Sozialgeschichte der Frühmoderne gewidmet.

Es gibt keine Ungleichwertigkeit von Menschen und Völkern! 
Die völkisch-rassistische Ideologie, die Blut-und-Boden-Ideologie, der Revanchismus und der Sozialdarwinismus sind sinnlos. 

Niederdeutsche Sprache 
Die niederdeutsche Sprache, deren älteste überlieferte Sprachstufe das Altsächsische darstellt, zählt zusammen mit dem Englischen und Friesischen zu den nordseegermanischen (ingwäonischen) Sprachen. Zur Zeit der Hanse war Mittelniederdeutsch im 12. bis 16. Jhdt. eine Weltsprache (lingua franca). Im 20. Jhdt. galt Niederdeutsch als Volks- und Alltagssprache. Heute ist die Sprache akut vom Aussterben bedroht. 

Forschungsgegenstand
Im Rahmen der Geschichtswissenschaft werden hier die Ergebnisse meiner wissenschaftlichen Recherchen (begonnen 2008) für weitere Forschungen zur Verfügung gestellt. Schwerpunkt: niederdeutscher Sprachraum, Beginn der Neuzeit bis einschließlich Zeitalter der Aufklärung. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen dabei die Menschen (Sprachträger), die die niederdeutsche Sprache (meist als Muttersprache) beherrschten.
Daneben bilden Forschungen zur niederdeutschen Sprache einen weiteren Schwerpunkt.
Das Ziel der Genealogie (Hilfswissenschaft) ist die Ermittlung wissenschaftlich valider Daten als Hilfsmittel zur Beantwortung geschichtswissenschaftlicher und sozial- und kulturanthropologischer Fragestellungen.

Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800) und Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes

2.1 Genealogie und Prosopographie: Untersuchungsschwerpunkte
Nordniedersächsisch: Bergedorf/Hamburg, Kreis Hzgt. Lauenburg. Ostwestfälisch: Delbrück (Kreis Paderborn). Ostfälisch: Untereichsfeld. Niederpreußisch: Samland.

2.2 Hinweis zur Datierung historischer Ereignisse
Bei den Datumsangaben nach dem alten Stil habe ich auf eine Umrechnung in den neuen Stil verzichtet. Somit ist zu berücksichtigen, dass in dieser Datei alle Datumsangaben aus den protestantischen Gebieten mit Ausnahme des Herzogtums Preußen, das nicht zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehörte, bis zum Jahre 1700 sich auf den Julianischen Kalender (alter Stil) beziehen.

2.3 Anmerkungen zu den Ortsangaben
Die Ortsnamen werden in ihrer heutigen Schreibweise wiedergegeben. Die Angabe zur territorialen Zugehörigkeit der Orte erfolgt in dieser Datei nach der historischen Zugehörigkeit. Beispiel: Der Ort Geesthacht war von 1420 bis 1867 als Exklave im Besitz der beiden Städte Hamburg und Lübeck (bis 1806 Freie Reichsstädte im HRR) und wurde vom beiderstädtischen Amt Bergedorf verwaltet.

2.4 Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800)
von A. Peterburs (2010), abrufbar online in GEDBAS. 

2.5 Verwendete Archive
Bistumsarchiv Hildesheim, Erzbistumsarchiv Paderborn, Evangelisches Zentralarchiv in Berlin (EZA), Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg, Landeskirchliches Archiv Bielefeld, Landeskirchliches Archiv Hannover, Staatsarchiv Hamburg.

3 Niederdeutsche Sprache
3.1 Sprachbeispiel: Das Vaterunser auf Altsächsisch (Heliand, 9. Jhd.) 
Fadar ûsa firiho barno, thu bist an them hôhon himila rîkea, geuuîhid sî thîn namo uuordo gehuuilico. Cuma thîn craftag rîki. Uuerða thîn uuilleo obar thesa uuerold alla, sô sama an erðo, sô thar uppa ist an them hôhon himilo rîkea. Gef ûs dago gehuuilikes râd, drohtin the gôdo, thîna hêlaga helpa, endi alât ûs, hebenes uuard, managoro mênsculdio, al sô uue ôðrum mannum dôan. Ne lât ûs farlêdean lêða uuihti sô forð an iro uuilleon, sô uui uuirðige sind, ac help ûs uuiðar allun ubilon dâdiun.
 
Heliand und Genesis, lines 1600-1612, Behaghel, O. (Hrsg.), 2. Aufl., Halle 1903.

3.2 Literaturempfehlung (Standardwerke)
Johan Hendrik Gallée, Heinrich Tiefenbach: Altsächsische Grammatik, 3. Aufl., Tübingen 1993.
Agathe Lasch (1914): Mittelniederdeutsche Grammatik, in: Sammlung kurzer Grammatiken germanischer Dialekte IX, Halle a. d. Saale 1914.

3.3 Neue Rechtschreibung der niederdeutschen Sprache
Siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

3.4 Lauenburgisches Platt im Kreis Herzogtum Lauenburg
Merkmale und Beispielsätze, siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

Beispielsätze:
Hai/Hei is tau låt/laot (vgl. englisch: he is too late). – Er ist zu spät.
Ik feul [fɔɪl] my gaud. – Ich fühle mich gut.
Ik heb/hef/hev (altsächsisch hebbiu, mnd. hebbe) dy leiv (as. liof, mnd. lēf). – Ich habe dich lieb.
Sai/Sei het in Hamborch/Hamborg läävd/läved. – Sie hat in Hamburg gelebt.
Wy blyvt/blivet tau Huus in disse Tyd. – Wir bleiben zu Hause in dieser Zeit.
De Kau het Wåter/Waoter bruukd/bruked. – Die Kuh hat Wasser gebraucht.
Snåke/Snaoke und Snigge slykt na/nå/nao de Beke. – Schlange und Schnecke schleichen zu dem Bach.
De Imme raupt luud: „Dat givt kein Unkruud!“ – Die Biene ruft laut: „Es gibt kein Unkraut!“
Dat Blad falt vun'n Boom hendål/hendaol. – Das Blatt fällt vom Baum herunter.
Set dy dål/daol up'n Staul! – Setze dich hin auf den Stuhl!

Hochgeladen 2024-02-18 22:36:51.0
Einsender user's avatar Andree Peterburs
E-Mail apeterburs@gmx.de
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person