Marlies FROMME

Marlies FROMME

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Marlies FROMME
Beruf Berufsschullehrerin

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 28. November 1954 Schötmar, Bad Salzuflen, Lippe, Nordrhein-Westfalen, Deutschland nach diesem Ort suchen
Heirat 19. Oktober 2001 Berlin, Deutschland nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
19. Oktober 2001
Berlin, Deutschland
Ronald ALBRECHT

Notizen zu dieser Person

Freitag der Dreizehnte, eine Geschichte von Marlies

Im September wollte ich, bester Laune, mit der Bahn nach Vallendar (Nähe Koblenz) fahren. Ich freute mich auf die lange Bahnfahrt und ein schönes Tanzwochenende. Die Fahrt wird zum Abenteuer, einem zivilisierten natürlich. Und ich habe einiges dazu selbst beigetragen!
Es beginnt schon zu Hause – kurz vor meinem – von mir geplanten Abfahrtstermin. Ronald, mein Mann, bringt mich nach Spandau. Er hat aber generell „mehr Zeit“ als ich, wenn es darum geht, zum Beispiel einen Zug zu erreichen. Na gut. Es geht los. Und die Ampeln lieben rot. Objektiv ist alles gut – genug Zeit. Wir fahren Wiesendamm – weniger Ampeln, geht schneller. Nicht aber Freitag morgens! Na ja – alles, natürlich rechtzeitig, geschafft. Ronald und unser "Hundchen" Carlos begleiten mich auf den Bahnsteig. Wir warten – sitzend – auf den Zug. Ich mache meine Rucksack ab, stelle ihn hinter mich auf die Sitzbank. Ich muss mich schließlich nicht mit unnötigem Ballast belasten…
Der Zug kommt, ich stehe auf, nehme den Koffer. Ronald bleibt mit Carlos vor der Zugtür stehen. Carlos singt schönste Arien, beispielsweise: „Meine liebe Marlies, verlass` mich nicht.“ – „Marlies nimm mich mit!“ u. s. w.
Die Türen schließen, der Zug fährt ab. Ich geh zu meinem Platz – nehme den Rucksack … Oh Gott – da ist er nicht – auf meinem Rücken! Ich werde ganz schwach. Wo? – Oh NEIN!!! Er ist noch in Spandau auf dem Bahnsteig – hoffentlich ziert er in seiner Buntheit noch das triste Grau seiner Umgebung.
Aber diese konstruktiven Gedanken kommen mir natürlich nicht. Vielmehr dämmert mir, dass ich ohne wesentliche Utensilien – als da wären Geld, Fahrkarte, Ausweis und sonstige Papiere und Handy – unterwegs bin, ohne Chance auf kurzfristige Rückkehr.
In der Zugbegleiterin, zu der ich in meiner misslichen Lage gehe, finde ich eine wunderbare, sehr gelassene Hilfe. Sie meldet telefonisch meine Verlust – und tatsächlich, man findet meinen Rucksack – es muss keinen Alarm wegen eines frauenlosen Rucksacks geben…
Den Rucksack kann ich in Spandau an er Info abholen! Ich bin doch ziemlich erleichtert. Von der netten Zugbegleiterin erhalte ich zwei Getränkegutscheine – damit ich mir auf dieser und der Rückfahrt von Hannover nach Berlin-Spandau etwas zu trinken holen kann. 
Außerdem bekomme ich einen Schein, der mir die kostenlose Rückfahrt von Hannover – bis dahin muss ich ja notgedrungen mitfahren – nach Spandau sichert und auf dem notiert ist, dass für mich die Zugbindung aufgehoben ist! Das ist wohl ein 6er im Lotto!
Vorsichtshalber rufe ich Ronald an – nachdem ich zuvor meine Rucksackmisere schon mal aufs Band gesprochen habe – damit er nicht nach Spandau fährt, um den Rucksack zu holen.
Zurück. In Hannover angekommen, kann ich sechs Minuten später schon zurückfahren. Und nun zum Lottosechser! Diese Kontrolleurin, Zugbegleiterin, meinte zu mir, das Handeln der Kollegin stehe nicht im Einklang mit den eindeutigen Beförderungs-bedingungen der Bahn… Aber sie wolle ja nicht streiten! Besser so, finde ich. Und nochmals Danke an Frau W. aus dem ICE 652.
So kurz vor 12 Uhr bin ich dann endlich wieder in Spandau. An der Info spreche ich einen Mitarbeiter an: „Ich wollte meinen Rucksack…“ – „Einen bunten Rucksack?“ – „Ja“ – „Albrecht?“ – „Ja!“ - Ich bin schon ganz beglükt... – „Den hat Ihr Mann abgeholt!“ … Fast-Ohnmacht für mich!… Aber der nette Mitarbeiter leiht mir sein Handy – und – oh Wunder, ich erreiche Ronald!
Wir treffen uns eine halbe Stunde später in Spandau und sitzen dann in trauter Zweisamkeit auf einer Bank auf dem Bahnsteig, dort wo wir dreieinhalb Stunden vorher auch schon einmal saßen... Dann kommt um 13:02 Uhr der Zug, wir verabschieden uns, ich steige ein – mit Koffer UND Rucksack! Die Reise kann beginnen – mit schlappen vier Stunden Verspätung!
Und sie beginnt. Ich habe einen Sitzplatz, Kartenkontrolle o. k. Ankunft in Köln fast pünktlich, ruhiger Platz im pünktlichen Nahverkehrszug nach Vallendar! Alles bestens? Mitnichten!
Kurz vor Bad Hönningen (Wer kennt diesen Ort??) dann die Durchsage: „Der Zug endet dort. Die Strecke ist gesperrt. Weiterfahrt per Taxi.“ Und das knapp 20 Minuten vorm Ziel!
In Bad Hönningen – viele Leute, keine Taxen. Wartezeit ca. 90 Minuten!! Glücklicherweise – hatte ja auch den Glückscent von Ronald bekommen, den ich ihm eigentlich am Morgen geschenkt hatte – kommt ein bahnunabhängiges Großraumtaxi. Fahrt bis Vallendar ca. 70 € – 80 €. Wir sind acht Menschen, die nach Vallendar wollen – das heißt 10 € für jeden Fahrgast – und los geht`s! – Und dann: Geschafft! Geschafft! In Vallendar lasse ich mich noch den Berg rauf bis zu meiner temprären Unterkunft fahren. Komme direkt zum Tanzbeginn an – schnell noch den Koffer aufs Zimmer bringen – die Tür soll unverschlossen sein, da niemand mehr an der Rezeption arbeitet. Der nächste Schreck – Ich drücke die Türklinke herunter – nichts tut sich!
Na ja, gehe ich erst einmal tanzen und entspanne mich! Und - tatsächlich - das Türproblem löst sich ganz simpel: Die Tür hat einen Türschließer, und man braucht Kraft, um sie zu öffnen. Damit hatte ich nicht gerechnet… Vielleicht fehlte sie mir auch, nachdem ich kann 11 Stunden auf Tour war... Wer weiß das schon? Immerhin, es geschah an einem "Freitag, den 13." im September.

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Titel Galler-Gallinat+2023
Beschreibung Endstand+Dezember+2023
Hochgeladen 2023-12-16 14:57:45.0
Einsender user's avatar Gerhard Richard Gallinat
E-Mail richard@gallinat-galler.de
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