Hein II. UHRBROCK

Hein II. UHRBROCK

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hein II. UHRBROCK
Beruf Hufner u. Holzhändler in Geesthacht. Er war kein Vogt (falsche Angabe bei Prüß) ! Sein Sohn Hein U. junior wurde 1668 Vogt in Gh. !
Religionszugehörigkeit ev.-luth.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1616 Geesthacht, Amt Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Bestattung 17. Juni 1684 Geesthacht, Amt Bergedorf, Hamburg-Lübeck nach diesem Ort suchen
Tod Juni 1684 Geesthacht, Amt Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Heirat etwa 1644
Heirat September 1667 Geesthacht, Amt Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
etwa 1644
Magdalena ...
Heirat Ehepartner Kinder
September 1667
Geesthacht, Amt Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich
Anna Antonetta JONS

Notizen zu dieser Person

Auswertung der Quellen durch Andrée Sophie Peterburs aus Hamburg:

Hein Uhrbrock war Zeuge 1682: ,,Testis 3. Hein Uhrbrock Sen. bey sechs undt sechszigk Jahr alt".

Im Jahre 1663 unterschrieb er eine Verordnung (Rezess) des von den beiden Städten Hamburg und Lübeck verwalteten Amtes Bergedorf, wonach er und die anderen Geesthachter Holzhändler sich dazu verpflichteten, kein Holz aus sächsischem Gebiet zu erwerben, s. Amtsprotokoll Bergedorf v. 31. Jan. Ao 1663, Fol. 75, transkribiert von Andree Peterburs: ,,Baltzer Ahrens Voigt zu Geesthacht, verpflichtet undt caviret Crafft dieses, daß Er undt die anderen Holtzhandeler zu Geesthacht, alß Hein Uhrbrock, Carloff Hardes u. Carsten Kiehnen, a dato kein Holtz von den Saechßischen erkauffen erhandeln, oder auf waß manier es geschehen konne an sich bringen sollen undt wollen."

Seine Kinder aus erster Ehe mit Magdalena N. waren:
- Hein (III.) (28.08.1645 Geesthacht,+25.12.1715 Geesthacht), Hufner, Holzhändler und Landvogt zu Geesthacht, Trauung Anno 1668 in Geesthacht mit Ilsabe, Witwe von Carsten Kien, Vogt, Hufner, Holzhändler und Stiefsohn des Vogts Baltzer Ahrens zuGeesthacht.
- Carsten (II.) (*17.10.1648 Geesthacht,+13.02.1721 Geesthacht), Hufner und Jurat, 1. Tr. 29.08.1680 in Geesthacht mit Catrina Heylmann, 2. Tr. am 19.11.1690 in Geesthacht mit Ursula Krassmann
- Peter (*31.10.1654 Geesthacht,+ 16.11.1714 Geesthacht)

Hein Uhrbrock war verheiratet in letzter Ehe mit Anna Antonetta Jons (V: Mangels) aus Schwarzenbek:
Ehe prokl. in Schwarzenbek, kop. am 8.9.1667 in Geesthacht, siehe Trauregister Kirchenbuch Schwarzenbek, Ao. 1667: ,,Sonsten hette alhir auch copuliret werden sollen J. Anna Tonetta Jonsen, Mangels Jonsen Eheleibliche Tochter undt Hein Uhrbrock von Geesthacht, wegen ehrblich uhrsach aber und gütlicher Vergleichung (...) ist die Vertrawung zu Geesthacht von dem Pastore daselbsten den 8 Septembris, wahr der 14 Sontag nach Trinitatis verrichtet (...)."

Seine Kinder aus der Ehe mit Anna Antonetta Jons waren:
- Magdalena (I.) (*um 1670 Geesthacht), Tr. am 16.05.1706 in Bergedorf mit Johan Moritz Robberts aus Eutin
- Anna Margaretha (+19.04.1685 in Geesthacht)
- Elsabe (+27.07.1680)

Als Zeuge war er am 6. und 7.12.1682 in Bergedorf vor Gericht wegen der Streitigkeiten zwischen dem Dorf Geesthacht (gehörig zu den beiden Städten Hamburg und Lübeck) und dem Dorf Besenhorst (zu Sachsen-Lauenburg) um die Nutzung eines Stück Landes, genannt die Buckte Thonne, s. Amtsprotokoll Bergedorf, Fol. 268, 07.12.1682, ausgewertet von Andree Peterburs: "Testis 3. Hein Uhrbrock Sen. bey sechs undt sechszigk Jahr alt: Affirmat." Er bestätigte die Aussage, wonach das Land unstreitigerGrund und Boden der beiden Städte Hamburg und Lübeck sei.
Quelle: Bestand Bergedorf I. Pars III. Sectio X Vol. 1 Fasc 1 b, Band 3, Fol. 267 ff.
Er starb im Jahre 1684 in Geesthacht.

KB Geesthacht, Bestattung 1684 Nr. 7: "Hein Ührbrock Senior (Der Erster So auf dem neuen Kirchofe gegraben), 17. Junii."

Anmerkung: Sein Vater war vermutlich der Hufner Hein Uhrbrock zu Geesthacht.

Der Hof Uhrbrock in Geesthacht während des Dreißigjährigen Krieges: Hein Uhrbrock (Urbrock) hatte der Schadensliste aus dem Jahre 1644 zufolge als Hufner in Geesthacht die höchste Schadenssumme zu beklagen (1568 Mark). Es lebten zu diesem Zeitpunkt Hein Urbrocks Mutter und zwei seiner Brüder mit auf dem Hofe. Quelle: Jutta Braden (2012): Der Große Krieg und das kleine Dorf. Der Dreißigjährige Krieg und Geesthacht, Geesthacht 2012.

Quellenangaben

1 1) StAHH, Amtsprotokoll Bergedorf v. 31. Jan. Ao 1663 (Rezess), transkribiert von Andree Peterburs; 2) Amtsprotokoll Bergedorf, Fol. 268, 07.12.1682, ausgewertet von Andree Peterburs; 3) Amtskontraktenbuch Bergedorf, Band 2, Fol. 102: Kaufvertragzwischen Hein Uhrbrock sen. u. seinem Sohn Hein Uhrbrock Voigt zu Geesthacht, ausgewertet von Andree Peterburs; 4) KB Geesthacht, transkribiert von Andree Peterburs; 5) KB Schwarzenbek, transkribiert von Andree Peterburs; 6) Jutta Braden (2012):Der Große Krieg und das kleine Dorf. Der Dreißigjährige Krieg und Geesthacht, Geesthacht 2012.

Datenbank

Titel Niederdeutsche Sprache, OFB Geesthacht (1570 bis 1800), Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes
Beschreibung
Beiträge und Quellen zur Bevölkerungsgeschichte, Sozialgeschichte, Lokalgeschichte und zur Linguistik

von Andree Peterburs aus Hamburg

Si vis pacem, para bellum! Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor! (Cicero)

Moin! Ik seg nee tegen Unterwerfungspazifismus. Wy möögt nynich de Hopen up een betere Weld upgeven. God is good. He is dor för us de hele Tyd. He givt us Starkde un Höög. Oon Freeheid, so is allens nichts.
  
1 Vorwort
Die vorliegenden Beiträge und Quellen sind der Erforschung der niederdeutschen Sprache, der Bevölkerungsgeschichte und der Sozialgeschichte der Frühmoderne gewidmet.

Es gibt keine Ungleichwertigkeit von Menschen und Völkern! 
Die völkisch-rassistische Ideologie, die Blut-und-Boden-Ideologie, der Revanchismus und der Sozialdarwinismus sind sinnlos. 

Niederdeutsche Sprache 
Die niederdeutsche Sprache, deren älteste überlieferte Sprachstufe das Altsächsische darstellt, zählt zusammen mit dem Englischen und Friesischen zu den nordseegermanischen (ingwäonischen) Sprachen. Zur Zeit der Hanse war Mittelniederdeutsch im 12. bis 16. Jhdt. eine Weltsprache (lingua franca). Im 20. Jhdt. galt Niederdeutsch als Volks- und Alltagssprache. Heute ist die Sprache akut vom Aussterben bedroht. 

Forschungsgegenstand
Im Rahmen der Geschichtswissenschaft werden hier die Ergebnisse meiner wissenschaftlichen Recherchen (begonnen 2008) für weitere Forschungen zur Verfügung gestellt. Schwerpunkt: niederdeutscher Sprachraum, Beginn der Neuzeit bis einschließlich Zeitalter der Aufklärung. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen dabei die Menschen (Sprachträger), die die niederdeutsche Sprache (meist als Muttersprache) beherrschten.
Daneben bilden Forschungen zur niederdeutschen Sprache einen weiteren Schwerpunkt.
Das Ziel der Genealogie (Hilfswissenschaft) ist die Ermittlung wissenschaftlich valider Daten als Hilfsmittel zur Beantwortung geschichtswissenschaftlicher und sozial- und kulturanthropologischer Fragestellungen.

Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800) und Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes

2.1 Genealogie und Prosopographie: Untersuchungsschwerpunkte
Nordniedersächsisch: Bergedorf/Hamburg, Kreis Hzgt. Lauenburg. Ostwestfälisch: Delbrück (Kreis Paderborn). Ostfälisch: Untereichsfeld. Niederpreußisch: Samland.

2.2 Hinweis zur Datierung historischer Ereignisse
Bei den Datumsangaben nach dem alten Stil habe ich auf eine Umrechnung in den neuen Stil verzichtet. Somit ist zu berücksichtigen, dass in dieser Datei alle Datumsangaben aus den protestantischen Gebieten mit Ausnahme des Herzogtums Preußen, das nicht zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehörte, bis zum Jahre 1700 sich auf den Julianischen Kalender (alter Stil) beziehen.

2.3 Anmerkungen zu den Ortsangaben
Die Ortsnamen werden in ihrer heutigen Schreibweise wiedergegeben. Die Angabe zur territorialen Zugehörigkeit der Orte erfolgt in dieser Datei nach der historischen Zugehörigkeit. Beispiel: Der Ort Geesthacht war von 1420 bis 1867 als Exklave im Besitz der beiden Städte Hamburg und Lübeck (bis 1806 Freie Reichsstädte im HRR) und wurde vom beiderstädtischen Amt Bergedorf verwaltet.

2.4 Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800)
von A. Peterburs (2010), abrufbar online in GEDBAS. 

2.5 Verwendete Archive
Bistumsarchiv Hildesheim, Erzbistumsarchiv Paderborn, Evangelisches Zentralarchiv in Berlin (EZA), Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg, Landeskirchliches Archiv Bielefeld, Landeskirchliches Archiv Hannover, Staatsarchiv Hamburg.

3 Niederdeutsche Sprache
3.1 Sprachbeispiel: Das Vaterunser auf Altsächsisch (Heliand, 9. Jhd.) 
Fadar ûsa firiho barno, thu bist an them hôhon himila rîkea, geuuîhid sî thîn namo uuordo gehuuilico. Cuma thîn craftag rîki. Uuerða thîn uuilleo obar thesa uuerold alla, sô sama an erðo, sô thar uppa ist an them hôhon himilo rîkea. Gef ûs dago gehuuilikes râd, drohtin the gôdo, thîna hêlaga helpa, endi alât ûs, hebenes uuard, managoro mênsculdio, al sô uue ôðrum mannum dôan. Ne lât ûs farlêdean lêða uuihti sô forð an iro uuilleon, sô uui uuirðige sind, ac help ûs uuiðar allun ubilon dâdiun.
 
Heliand und Genesis, lines 1600-1612, Behaghel, O. (Hrsg.), 2. Aufl., Halle 1903.

3.2 Literaturempfehlung (Standardwerke)
Johan Hendrik Gallée, Heinrich Tiefenbach: Altsächsische Grammatik, 3. Aufl., Tübingen 1993.
Agathe Lasch (1914): Mittelniederdeutsche Grammatik, in: Sammlung kurzer Grammatiken germanischer Dialekte IX, Halle a. d. Saale 1914.

3.3 Neue Rechtschreibung der niederdeutschen Sprache
Siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

3.4 Lauenburgisches Platt im Kreis Herzogtum Lauenburg
Merkmale und Beispielsätze, siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

Beispielsätze:
Hai/Hei is tau låt/laot (vgl. englisch: he is too late). – Er ist zu spät.
Ik feul [fɔɪl] my gaud. – Ich fühle mich gut.
Ik heb/hef/hev (altsächsisch hebbiu, mnd. hebbe) dy leiv (as. liof, mnd. lēf). – Ich habe dich lieb.
Sai/Sei het in Hamborch/Hamborg läävd/läved. – Sie hat in Hamburg gelebt.
Wy blyvt/blivet tau Huus in disse Tyd. – Wir bleiben zu Hause in dieser Zeit.
De Kau het Wåter/Waoter bruukd/bruked. – Die Kuh hat Wasser gebraucht.
Snåke/Snaoke und Snigge slykt na/nå/nao de Beke. – Schlange und Schnecke schleichen zu dem Bach.
De Imme raupt luud: „Dat givt kein Unkruud!“ – Die Biene ruft laut: „Es gibt kein Unkraut!“
Dat Blad falt vun'n Boom hendål/hendaol. – Das Blatt fällt vom Baum herunter.
Set dy dål/daol up'n Staul! – Setze dich hin auf den Stuhl!

Hochgeladen 2024-02-18 22:36:51.0
Einsender user's avatar Andree Peterburs
E-Mail apeterburs@gmx.de
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person