Hinrich (V.) LOHMEYER

Hinrich (V.) LOHMEYER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hinrich (V.) LOHMEYER
Beruf Weißbäckermeister und ab 1751 Eigentümer der "Bäckerei Lohmeyer" in Geesthacht, +1793 in Geesthacht: ,,Hinrich Lohmeyer, aus Bergedorf, Becker u. Eigentümer hieselbst, im 86sten Jahr (...)". Achtung! Viele Fehler in ZNF 78, 2003, 158f.
Religionszugehörigkeit ev.-luth.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt Oktober 1707 Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Bestattung 22. April 1793 Geesthacht, Amt Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Taufe 19. Oktober 1707 Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Tod 19. April 1793 Geesthacht, Amt Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Heirat 28. Oktober 1743 Schwarzenbek, Hzgt. Sachsen-Lauenburg, Kft. Hannover, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
28. Oktober 1743
Schwarzenbek, Hzgt. Sachsen-Lauenburg, Kft. Hannover, Hlg. Römisches Reich
Margaretha Dorothea HEYDMANN

Notizen zu dieser Person

FALSCHE DATEN UND FALSCHE ZUORDNUNGEN IN SEKUNDÄRQUELLEN
Anmerkung von Andree Peterburs: Achtung! Viele falsche Angaben und falsche Zuordnungen in der folgenden Sekundärquelle: Richert, Alt-Bergedorfer Familien anhand ausgewählter Beispiele, ZNF 78, 2003, 158f.!!!

NEUE AUSWERTUNG DER QUELLEN UND KORREKTUR DURCH ANDREE PETERBURS (2015)

HINRICH (V.) LOHMEYER - WEISSBÄCKER IN GEESTHACHT

HERKUNFT UND BERUF
Hinrich Lohmeyer, Weißbäckermeister und Eigentümer des Geschäfts "Bäckerei Lohmeyer" in Geesthacht, war der Sohn von Clauß Lohmeyer, Bürger und Bäckeramtsmeister in Bergedorf, und seiner zweiten Frau Anna Maria geb. Uhrbrock und wurde im Oktober1707 in Bergedorf als Zwillingskind geboren und in der St. Petri und St. Pauli Kirche zu Bergedorf am 19. Oktober zusammen mit seinem Zwillingsbruder Hein Lohmeyer getauft. Seine Taufpaten waren: H. Jürgen Sellschopf, Hinrich Copeuß, Anna Margaretha Rohden.

EHE UND KINDER
Er heiratete in Schwarzenbek am 28.10.1743 Margaretha Dorothea Heydmann aus Schwarzenbek, siehe KB Schwarzenbek, Tr. ao. 1743: ,,Item [d. 28 tn. 8br.] Henrich Lohmeyer Beckergesell auß Bergedorf mit Margaretha Dorothea Heydmans hiesig. HalbHuefner Tochter, wohnen in GestHacht."

Kinder:
- Anna Elsabeth (*06.08.1744 in Schwarzenbek, ~08.08.1744 Schwarzenbek)
- Maria Margaretha (~16.04.1747 Geesthacht)
- Clas, Name auch Niclas, Nikolaus (~31.07.1749 Geesthacht,+02.05.1818 Geesthacht), Weißbäckermeister und Eigentümer in Geesthacht,
1. Tr. am 20.11.1789 in Geesthacht mit Anna Ilsabe Strauer.
2. Tr. 18.02.1800 in Geesthacht mit Anna Margaretha Högen.
- Dorothea Elisabeth (~30.04.1752 Geesthacht)
- Anna Magdalena (*20.05.1755 Geesthacht,+13.01.1838 Geesthacht), Tr. am 30.11.1782 in Geesthacht mit Peter Carsten Zeyn.
- Hinrich (~30.06.1758 Geesthacht)

DIE WEISSBÄCKEREI LOHMEYER IN GEESTHACHT

Historie der Weißbäckerei Lohmeyer in Geesthacht:
Im Dorf Geesthacht gab es vor dem 18. Jahrhundert noch keine Weißbäckerei, dagegen waren Grobbäckereien schon in frühen Zeit dort vertreten. Diese Grobbäckereien waren auf dem Lande allgemein üblich, weil das Amt dort nur diese genehmigte. Zur Errichtung einer Weißbäckerei bedurfte es daher einer besonderen Ausnahmebewilligung (Dispensation).
Auf Antrag des Geesthachter Pastors Jungius, des Vogts und sämtlicher Einwohner des Dorfes Geesthacht wurde dem Weißbäckermeister Hinrich Lohmeyer (1664-1731) aus Bergedorf, einem Onkel von Hinrich Lohmeyer (1707-1793), die Gründung einer Weißbäckerei in Geesthacht durch Dekret beider Ratsstühle vom 17. Dezember 1717 genehmigt. Hinrich Lohmeyer verpflichtete sich im Gegenzug, das Korn zum Mehl auf der Bergedorfer Mühle zu kaufen. In dem Bergedorfer Visitations-Rezess vom 19. April 1719 wurde verordnet, ,,daß die Geesthachter ihr Weißbrot von Lohmeyer zu nehmen verpflichtet sind, sowie ihr Brotkorn auf der Bergedorfer Mühle mahlen zu lassen haben".
Nach dem Tod von Hinrich Lohmeyer (1664-1731) ließ der Vogt Carsten Uhrbrock in Geesthacht ein neues Backhaus bauen, das er vermieten, aber nicht verkaufen durfte. Dieses Backhaus erwarb 1751 der Weißbäckermeister Hinrich Lohmeyer (1707-1793) durch Einigung mit Uhrbrocks Witwe. Für den Preis von 400 Mark Courant erhielt Hinrich Lohmeyer die Weißbäckerei-Konzession und ließ diese durch den Amtsverwalter am 10. Juni 1751 auf seine Leibeserben übertragen.

Quellen: 1) Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929; 2) Kirchenbücher Bergedorf und Geesthacht, ausgewertet von Andree Peterburs.

TOD VON HINRICH LOHMEYER - SIEHE ANGABEN IM KIRCHENBUCH
Hinrich Lohmeyer starb am 19. April 1793 in Geesthacht. Sterbeeintrag im Kirchenbuch Geesthacht, Beerdigung 1793: "Hinrich Lohmeyer, aus Bergedorf, Becker u. Eigentümer hieselbst, im 86sten Jahr, gestorben d. 19tn, begraben d. 22tn. Aeltern: Claus und Anna Ilsabe Lohmeyer, in Bergedorf. seine vor ihm verstorbene Frau: Margaretha Dorothea geb. Uhrbrock."

Anmerkungen zum Kirchenbucheintrag:
Als Geburtsname der Ehefrau wurde fälschlich der Geburtsname der Mutter angegeben. Zudem ist der zweite Vorname der Mutter falsch. Forschungsstand: März 2011, Andree Peterburs.

FEHLER
Achtung! Falsche Angaben in der folgenden Sekundärquelle: Richert, Alt-Bergedorfer Familien anhand ausgewählter Beispiele, ZNF 78, 2003, 158f.!!!

Quellenangaben

1 1) KB Geesthacht; 2) KB Bergedorf; 3) KB Schwarzenbek. Die Kirchenbücher von Geesthacht, Bergedorf und Schwarzenbek wurden ausgewertet und teilweise transkribiert von Andree Peterburs; 4) Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeitvon Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929; 5) Anmerkung von Andree Peterburs (2015): Achtung! Viele falsche Angaben in der folgenden Sekundärquelle: Richert, Alt-Bergedorfer Familien anhandausgewählter Beispiele, ZNF 78, 2003, 158f. !!!

Datenbank

Titel Niederdeutsche Sprache, OFB Geesthacht (1570 bis 1800), Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes
Beschreibung
Beiträge und Quellen zur Bevölkerungsgeschichte, Sozialgeschichte, Lokalgeschichte und zur Linguistik

von Andree Peterburs aus Hamburg

Si vis pacem, para bellum! Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor! (Cicero)

Moin! Ik seg nee tegen Unterwerfungspazifismus. Wy möögt nynich de Hopen up een betere Weld upgeven. God is good. He is dor för us de hele Tyd. He givt us Starkde un Höög. Oon Freeheid, so is allens nichts.
  
1 Vorwort
Die vorliegenden Beiträge und Quellen sind der Erforschung der niederdeutschen Sprache, der Bevölkerungsgeschichte und der Sozialgeschichte der Frühmoderne gewidmet.

Es gibt keine Ungleichwertigkeit von Menschen und Völkern! 
Die völkisch-rassistische Ideologie, die Blut-und-Boden-Ideologie, der Revanchismus und der Sozialdarwinismus sind sinnlos. 

Niederdeutsche Sprache 
Die niederdeutsche Sprache, deren älteste überlieferte Sprachstufe das Altsächsische darstellt, zählt zusammen mit dem Englischen und Friesischen zu den nordseegermanischen (ingwäonischen) Sprachen. Zur Zeit der Hanse war Mittelniederdeutsch im 12. bis 16. Jhdt. eine Weltsprache (lingua franca). Im 20. Jhdt. galt Niederdeutsch als Volks- und Alltagssprache. Heute ist die Sprache akut vom Aussterben bedroht. 

Forschungsgegenstand
Im Rahmen der Geschichtswissenschaft werden hier die Ergebnisse meiner wissenschaftlichen Recherchen (begonnen 2008) für weitere Forschungen zur Verfügung gestellt. Schwerpunkt: niederdeutscher Sprachraum, Beginn der Neuzeit bis einschließlich Zeitalter der Aufklärung. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen dabei die Menschen (Sprachträger), die die niederdeutsche Sprache (meist als Muttersprache) beherrschten.
Daneben bilden Forschungen zur niederdeutschen Sprache einen weiteren Schwerpunkt.
Das Ziel der Genealogie (Hilfswissenschaft) ist die Ermittlung wissenschaftlich valider Daten als Hilfsmittel zur Beantwortung geschichtswissenschaftlicher und sozial- und kulturanthropologischer Fragestellungen.

Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800) und Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes

2.1 Genealogie und Prosopographie: Untersuchungsschwerpunkte
Nordniedersächsisch: Bergedorf/Hamburg, Kreis Hzgt. Lauenburg. Ostwestfälisch: Delbrück (Kreis Paderborn). Ostfälisch: Untereichsfeld. Niederpreußisch: Samland.

2.2 Hinweis zur Datierung historischer Ereignisse
Bei den Datumsangaben nach dem alten Stil habe ich auf eine Umrechnung in den neuen Stil verzichtet. Somit ist zu berücksichtigen, dass in dieser Datei alle Datumsangaben aus den protestantischen Gebieten mit Ausnahme des Herzogtums Preußen, das nicht zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehörte, bis zum Jahre 1700 sich auf den Julianischen Kalender (alter Stil) beziehen.

2.3 Anmerkungen zu den Ortsangaben
Die Ortsnamen werden in ihrer heutigen Schreibweise wiedergegeben. Die Angabe zur territorialen Zugehörigkeit der Orte erfolgt in dieser Datei nach der historischen Zugehörigkeit. Beispiel: Der Ort Geesthacht war von 1420 bis 1867 als Exklave im Besitz der beiden Städte Hamburg und Lübeck (bis 1806 Freie Reichsstädte im HRR) und wurde vom beiderstädtischen Amt Bergedorf verwaltet.

2.4 Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800)
von A. Peterburs (2010), abrufbar online in GEDBAS. 

2.5 Verwendete Archive
Bistumsarchiv Hildesheim, Erzbistumsarchiv Paderborn, Evangelisches Zentralarchiv in Berlin (EZA), Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg, Landeskirchliches Archiv Bielefeld, Landeskirchliches Archiv Hannover, Staatsarchiv Hamburg.

3 Niederdeutsche Sprache
3.1 Sprachbeispiel: Das Vaterunser auf Altsächsisch (Heliand, 9. Jhd.) 
Fadar ûsa firiho barno, thu bist an them hôhon himila rîkea, geuuîhid sî thîn namo uuordo gehuuilico. Cuma thîn craftag rîki. Uuerða thîn uuilleo obar thesa uuerold alla, sô sama an erðo, sô thar uppa ist an them hôhon himilo rîkea. Gef ûs dago gehuuilikes râd, drohtin the gôdo, thîna hêlaga helpa, endi alât ûs, hebenes uuard, managoro mênsculdio, al sô uue ôðrum mannum dôan. Ne lât ûs farlêdean lêða uuihti sô forð an iro uuilleon, sô uui uuirðige sind, ac help ûs uuiðar allun ubilon dâdiun.
 
Heliand und Genesis, lines 1600-1612, Behaghel, O. (Hrsg.), 2. Aufl., Halle 1903.

3.2 Literaturempfehlung (Standardwerke)
Johan Hendrik Gallée, Heinrich Tiefenbach: Altsächsische Grammatik, 3. Aufl., Tübingen 1993.
Agathe Lasch (1914): Mittelniederdeutsche Grammatik, in: Sammlung kurzer Grammatiken germanischer Dialekte IX, Halle a. d. Saale 1914.

3.3 Neue Rechtschreibung der niederdeutschen Sprache
Siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

3.4 Lauenburgisches Platt im Kreis Herzogtum Lauenburg
Merkmale und Beispielsätze, siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

Beispielsätze:
Hai/Hei is tau låt/laot (vgl. englisch: he is too late). – Er ist zu spät.
Ik feul [fɔɪl] my gaud. – Ich fühle mich gut.
Ik heb/hef/hev (altsächsisch hebbiu, mnd. hebbe) dy leiv (as. liof, mnd. lēf). – Ich habe dich lieb.
Sai/Sei het in Hamborch/Hamborg läävd/läved. – Sie hat in Hamburg gelebt.
Wy blyvt/blivet tau Huus in disse Tyd. – Wir bleiben zu Hause in dieser Zeit.
De Kau het Wåter/Waoter bruukd/bruked. – Die Kuh hat Wasser gebraucht.
Snåke/Snaoke und Snigge slykt na/nå/nao de Beke. – Schlange und Schnecke schleichen zu dem Bach.
De Imme raupt luud: „Dat givt kein Unkruud!“ – Die Biene ruft laut: „Es gibt kein Unkraut!“
Dat Blad falt vun'n Boom hendål/hendaol. – Das Blatt fällt vom Baum herunter.
Set dy dål/daol up'n Staul! – Setze dich hin auf den Stuhl!

Hochgeladen 2024-02-18 22:36:51.0
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