Louis Friedrich(Fredeeric) Jacob RAVENE

Louis Friedrich(Fredeeric) Jacob RAVENE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Louis Friedrich(Fredeeric) Jacob RAVENE
Beruf Geheimer Commerzienrat, k.u.k.österr.-ungar.Generalkonsul, erwarb 1868 Burg Cochem an der Mosel

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1. Juni 1823 Stettin nach diesem Ort suchen
Tod 28. Mai 1879 Marienbad nach diesem Ort suchen
Heirat 7. April 1864

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
7. April 1864
Therese VON KUSSEROW

Notizen zu dieser Person

In Stettin geboren, hatte err am Aufstieg der Firma unter seinem Vater regen Anteil. Filialen u.a.in London, Greifswald und Frankfurt a.d.Oder entstanden. Immer wieder übertrug ihm sein Vater die Vertretung der Firma auf Messe und in Beiräten. So erhielt er 1854 für seinen Einsatz für die preußische Wirtschaft auf der Zollvereinsausstellung in München den roten Adlerorden,4.Klasse, oder war Juror bei der Industrieausstellung 1862 und im Beirat zum Abschluß eines Handelsvertrags mit Frankreich, wofür er den Titel Kommerzienrath verliehen bekam. Nach dem Toddes Vaters übernahm der spätere österreichisch/ungarische Generalkonsul die Leitung des Geschäftes und baute dieses aus.
Er heiratete am 18.04.1864 Therese Elisabeth Emilie von Kusserow und bezog mit ihr ein neu vom Architekten Hermann Ende erbaute Villa in der Werftstraße 7 in Moabit.
Von seiner Frau wurde er 1874 geschieden, seine drei Kinder blieben bei ihm.
Ravene fuhr gerne zur Kur und war seit dem 03.01.1854auf Grundseines wohltätigen Mäzenentums Ehrenbürger der Stadt Ilmenau/Thüringen. Noch heute ist dort ein Wanderweg und eine Hütte nachihm benannt.
1868 kaufte er die Ruine der Burg Cochem und baute diese wieder auf, wofür ihn die Stadt Cochemebenfalls mitder Ehrenbürgerwürde ehrte.
1879 stirbt er in dem bekannten tschechischen Kurort Marienbad.

Theodor Fontane (1819 - 1898) hat 1879 seinen Roman "L Adultera" begonnen und 1880 ist er bereits im Vorabdruck erschienen. Dies ist der erste zeitgenössische Gesellschafts- und Ehebruchsroman Fontanes, angesiedelt in der großbürgerlicher Sphäre. In diesem Roman schildert Fontane die Ehegeschichte von L.F.J.Ravene und seiner Frau Therese von Kusserow.

Von der preußischen Domänenverwaltung kaufte er 1868 für nur 300 Goldmark die Burg. Nach cirka 75-jährigem Familienbesitz wurde die Burg 1943 durch Verkauf Eigentum des Deutschen Reiches.Anschließend Besitz der Bundesrepublik Deutschland und seit 1978 ist die Reichsburg im Besitz der Stadt Cochem.
Bei allem Kunstverständnis und historischem Verständnis legte schon der Wiedererbauer der Burg großen Wert auf angenehmes Leben gerade auch beim Wiederaufbau der Burg Cochem. Da zur damaligen Zeit im privaten Bereich noch keine künstlichen Kältemaschinen bekannt waren, wurde beim Wiederaufbau der Burg extra ein Eiskeller an der Mosel direkt am Martinstor errichtet. In Diesem wurde im Winter Eis in großen Mengen eingelagert. Durch die gute Isolierung des Eiskellers reichte der Vorrat anEis über das ganze Jahr.In Blöcken kam es dann auf die Burg und sorgte für die Kälte in dem großen Kühlraum unter der Küche. Alle Wohnräume waren durch Kachelöfen beheizbar, auch wenn die Burg nur als Sommersitz genutzt wurde.
Sein Sohn und seine Schwiegertochter ließen 1907 eine komplett neue Installation für Licht, Gas und Wasser von einer Düsseldorfer Installationsfirma einbauen. Neben dem für die damalige Zeit luxeriösen Bad der Herrschaft im Hexenturm wurdesogarfür die Hausmädchen fließend warmes Wasser installiert.

Louis Frederic Jacob Ravene war nicht nur ein kunstsinniger Mensch, sondern auch ein großer Pflanzenliebhaber. So lesen wir 1879 in der Hamburger "Zeitschrift für Garten- und Blumenfreunde, Kunst- und Handelsgärtner": "Der geheime KommerzienrathLouis Ravene, ein eifriger Förderer des Gartenbaus und Besitzer einer ausgezeichneten Pflanzensammlung, ist am 28.Mai d.J., 55 Jahra alt, gestorben. Ihm zu Ehren benannte C.Bouche eine von J.M.Hildebrand von der Comoreninsel Johanna eingeführteneue Palme RAVENA HILDEBRANDTI.

Das Leben der Familie Ravene spielte sich in den obersten Kreisen der Berliner Gesellschaft ab. So liest man in den Bismarck-Erinnerungen des Freiherren Lucius von Ballhausen Ende Februar1874 über dieTochter Bismarcks: "Komtesse Marie, die zum Raveneschen Ball ging, zog sich zurück um Toilette zu machen." Ihren Wohnsitz wechselte die Familie Ravene zwischen Wallstraße im Winter und Werftstraße inMoabit im Sommer, seit 1868 auch immer wieder bei den Aufbauarbeiten der Burg in Cochem. Der Krieg 1870/71 hatte die Verhältnisse in Deutschland geändert. Theresehatte als Krankenschwester des gerade neugegründeten Rotes Kreuzes am Krieg teilgenommen. Die Stimmungslage, vor allem der Kriegsteilnehmer, pendelte zwischen dem Schrecken des Krieges und einem Hochgefühl, ausgelöst durch den Sieg über Frankreich, verbunden mit dem Zugewinn Elsaß - Lothringen und der Reichsgründung.

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Titel Chronik der Familie Buschnakowski Stand März 2019
Beschreibung
Hochgeladen 2020-06-13 11:13:35.0
Einsender user's avatar Christoph Buschnakowski
E-Mail c_buschnakowski@hotmail.com
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