Notizen zu dieser Person
Vergleichsbrief vom 23.5.1794 (Graflinger Briefprotokolle) zwischen Georg Willibald, bürgerlicher Wastlmetzger zu Grafing und Maria
Anna, seiner Hausfrau, einerseits und andererseits dem leiblichen, rep. Stiefsohn Josef Miller, angehender Ehehafts-Tafernwirt zu
Lorenzenberg, wegen des väterlichen und mütterlichen Erbs- resp. Heiratsguts: Der Stiefsohn verspricht dem Josef Miller 500 fl.
Heiratsgut und eine neue Hochzeitskleidung, wofür der Sohn Joseph Miller nebst abstattent liebvoll kindl. Danks sich dahin erklärt,
dass, wann die leibl. Mutter Anna mit Tod abgehen würde, der Stiefvater Georg Willibald einziger Besitzer und Eigentümer des gesamten
Watlmetzgerschen Vermögens sein und verbleiben solle dergestalten, dass er, Stiefsohn Joseph Miller, sich auf ewig aller ferner
Erbansprüche verzichten wolle.
Der Sterbeeintrag Josef Miller in Lorenzenberg am 16.12.1835 enthält die Altersangabe "mit ca. 72 Jahren".
Damit wäre er 1763 geboren, d.h. vor der Hochzeit seiner Eltern und während der Ehe seines Vaters mit Magdalena Clas. Da in dem o.g.
"Vergleichsbrief" Josef Miller als leiblicher Sohn der Maria Anna Sternecker bezeichnet wird, könnte die Erklärung darin liegen, dass
Josef Miller ein außer- und vorehelicher Sohn des Zeno Miller und der Anna Sternecker ist.
Dagegen spricht, dass der erste Sohn aus der späteren Ehe dieser beiden (* 20.3.1763; +14.4.1767) ebenfalls den Vornamen Josef trägt.
Evtl. ist Zeno Miller gar nicht der Vater von Josef Miller und dieser ein vorehelicher Sohn seiner Mutter Maria Anna Sternecker aus
Faistenhaar, dessen Vater, der evtl. auch Miller hieß, noch zu finden ist.
Diese Frage bleibt vorerst ungeklärt, bis der Geburtseintrag von Josef Miller gefunden ist.