Notizen zu dieser Person
BIOGRAPHIE: Soll um 1720 von Schweden eingewandert sein nach Schwerin, Mecklenburg,Deutschland.
[1] Quelle http://wiki.wolhynien.net/index.php/Depner_(Familienname)#cite_note-raedel-1
Die Einwanderung von Schweden wird jedoch angezweifelt.
Gründe:
1. Es ist doch sehr wahrscheinlich davon auszugehen, dass neben dem 1720 eingewanderten Depner noch andere Geschwister oder Verwandte in Schweden verblieben sein müssten. Demnach müsste der Name Depner oder Deppner in den Archiven des Königreiches Schweden auftauchen, was er jedoch nicht tut.
2. Das gesamte schwedische Staatsarchiv [Riksarkivet- https://sok.riksarkivet.se/?Sok=true/] weist in keiner Quelle einen Depner oder Deppner in dieser Zeit aus.
Lediglich für 1944-1973 ist ein Eintrag über Hella Depner zu finden:
Allmän anmärkning: DEPNER - DEPPE, Hella
Tid: 1944 - 1973
Tillhör arkiv: Statens utlänningskommission
Arkivbildare/upphov: Statens polisbyrå för övervakande av utlänningar i riket (1914 - 1937) Arkivbildare/upphov: Utrikesdepartementet (1840) Arkivbildare/upphov: Socialstyrelsen (1913) Arkivbildare/upphov: Statens utlänningskommission (1944 - 1969) Arkivbildare/upphov: Statens invandrarverk (1969 - 2000)
Hierbei handelt es sich um einen Eintrag in der Statlichen Ausländerkommission, verbunden mit Archivbildern des Staatlichen Polizeibüros für zu überwachende Ausländer und des Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten. Dabei ist davon auszugehen, dass es sich hierbei um die Überwachung der Deutschen Hella Depner-Deppe während des 2. Weltkrieges handelt.
3. In der gesamten Datenbank der schwedischen Volkszählungen [Folkräkningar (Sveriges befolkning) - https://sok.riksarkivet.se/folkrakningar] von 1860 bis 1910 und 1930 sind keine Nachkommen oder Verwandten unter dem Namen Depner oder Deppner verzeichnet.
4. Auch in den Armee-Rollen (Arméns rullor) und deren Register 1620-1723 sowie in den Armee-Rollen 1724 sind keine Depner oder Deppner verzeichnet.
5. Im Gemeindeauszug von 1860-1940 [Församlingsutdrag 1860-1940 -https://sok.riksarkivet.se/forsamlingsutdrag] sind ebenfalls keine Depner ode Deppner verzeichnet.
Quelle:
- [1] Folkräkningar (Sveriges befolkning): https://sok.riksarkivet.se/folkrakningar
- [2] Arméns rullor: https://sok.riksarkivet.se/folkrakningar
- [3] Sök i digitala arkiv och databaser: https://sok.riksarkivet.se/specialsok
- [4] Församlingsutdrag 1860-1940: https://sok.riksarkivet.se/forsamlingsutdrag
Der Name Dep(p)ner oder Dep(p)er oder Döp(p)ner bedeutet von der Namensmantik her "Töpfer".
Im Schwedischen würde er "krukemakare", im Norwegischen "pottemaker", im Dänischen "pottemaker" heißen.
Da sich der Name Dep(p)ner von einer historischen deutschen Berufsbezeichnung ableitet, ist eine Verbindung zwischen "krukemakare" und Depner oder Töpfer nicht herzustellen.
Der Name Depner oder Deppner war jedoch historisch besonders verbreitet im Raum Hermannstadt [Hermannstadt (rumänisch Sibiu [si'biu], ungarisch Nagyszeben, siebenbürgisch-sächsisch Hermestatt)], Siebenbürgen [ (Siebenbürgen, Transsilvanien oder Transsylvanien (rumänisch Ardeal oder Transilvania, ungarisch Erdély, siebenbürgisch-sächsisch Siweberjen, griechisch Τρανσυλβανία, türkisch Erdel)], Rumänien.
Diese Tatsache weist darauf hin, dass es sich um evangelisch Vertriebene (Landler im Zuge der sogenannten Transmission nach der Gegenreform) aus Salzburg, Österreich oder Siebenbürger Sachsen handeln könnte.
Quellen:
- [4] Digitales Familienwörterbuch Deutschlands (DFD):
https://www.namenforschung.net/dfd/woerterbuch/liste/?tx_dfd_names%5bname%5d=12525&tx_dfd_names%5baction%5d=show&tx_dfd_names%5bcontroller%5d=Names
- [5] Keintzel-Schön, Fritz (1976): Die siebenbürgisch-sächsischen Familiennamen. Köln, Wien, Bukarest. Hier S. 147 und 150 und 179.
Editura Academiei Bucuresti (Böhlau Verlag, Köln), 1976. ISBN 3-412-01576-8
Burkhard
Hohensee
