Annemarie WINTER

Annemarie WINTER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Annemarie WINTER
Beruf Vikarin in Sageritz

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 15. März 1920 Wanne-Eickel nach diesem Ort suchen
Tod 7. September 1945 Kupesk, Tscheljabinsk, Ural nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Winter_(Theologe)
Annemarie Winter war eine der ersten weiblichen Pastoren. Sie betreute die Gemeinde in Sageritz. 1945 starb sie als Zwangsarbeiterin in einem Lager in Sibirien

http://grieppommer.de/texte/erinnerung_nach_60_jahren_menschen_und_schicksale_bei_kriegsende_1945/erinnerung_nach_60_jahren_menschen_und_schicksale_bei_kriegsende_1945.pdf
„... Ja, noch lebe ich, wenn auch unter großer Unruhe und erschwerten Lebensbedingungen. Wie die Heuschreckenschwärme fallen jeden Abend ausgehungerte Flüchtlinge über uns her. Das Pfarrhaus beherbergt 30-40 pro Nacht, die Scheune, Stallungen, alles ist belegt. Das Brot wird schon knapp... Immer wieder erschauert das Herz vor dem unerbittlichen Ernst der Gerichte Gottes. Und doch ernten wir nur, was wir gesät haben...“
Aus einem Brief von Annemarie Winter aus Sageritz/Zagorzyca am 24.2.1945


https://www.kirchenrecht-nordkirche.de/kabl/27426.pdf
Annemarie Winter war eine der ersten jungen Theologinnen bei uns hier in der pommerschen Kirche. Ihr Weg war eigentlich der
wie vieler junger Menschen damals - besonders auch vieler junger Theologiestudenten. Als sie mitten im Studium war, begann
die Zeit des Nationalsozialismus. Zunächst durchaus offen für diese Bewegung gewann sie zunehmend eine immer kritischere
Einstellung zu dieser Ideologie. Sie war während des Krieges zuerst in Glowitz, dann in Sageritz als Pfarrvikarin eingesetzt, beides im Kreis Stolp. Aber sie bekam keine feste Anstellung als Pastorin, das war damals für Theologinnen noch nicht möglich. Zusammen mit zwei befreundeten Lehrerinnen wurde sie nach dem Einmarsch der Russen von der Straße weg verhaftet und kam wie viele andere Frauen in
ein Arbeitslager in Westsibirien. Sie mußte schwerste Arbeit im Braunkohletagebau, auch Gleisbauarbeiten, verrichten. Auch in der Gefangenschaft war sie immer bereit, sich voll einzusetzen. Aber ihr Körper war den Strapazen dieser Arbeit nicht gewachsen. Zusammen mit anderen Kranken kam sie in ein anderes Lager und starb hier am 7. September 1945 an Tuberkulose. Nur eine der beiden Lehrerinnen kehrte Anfang 1947 nach Deutschland zurück. Erst jetzt erfuhren die Eltern, der Superintendent Carl Winter in Loitz und seine Frau, vom Tod der Tochter, der schon fast 2 Jahre zurücklag. Diese Lehrerin hat später ausführlich über das Lagerleben und
über Annemarie Winter berichtet. Annemarie hat, wenn es irgend ging, auch im Lager Gottesdienste gehalten. Sie war sehr beliebt,
auch in der Krankenbaracke, denn sie versuchte, durch Singen und Märchenerzählen die Frauen ein wenig zu ermuntern. Noch fünf Tage vor ihrem Tode hatte sie auf einem kleinen Stühlchen sitzend in dem Raum mit 40 kranken Frauen Gottesdienst gehalten. Über Annemaries Ende schreibt die Freundin: „Annemarie wollte noch mit uns singen „Der Mond ist aufgegangen“. Sie setzte
ein und sang kräftig, aber ihre Stimme klang tief und gebrochen. Dann wünschte sie sich „Wenn ich ihn nur habe“ ... Auf ihren
Wunsch las ich ihr Luthers Lieblingspsalm vor (Psalm 118).
Danach öffnete sie strahlend ihre Augen ... Siehst Du etwas?
Darauf erwiderte sie:
Ja, Christus sehe ich, wen sonst! - und Luther, - und Gott ist nicht allein, ich sehe Millionen, ich höre Millionen! Das waren ihre
letzten Worte“. Drei Stunden später tat sie den letzten Atemzug.

Quellenangaben

1 https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Winter_(Theologe) Rolf Sachtleben: https://gedbas.genealogy.net/person/show/1228059808

Datenbank

Titel Ahnen MS 1
Beschreibung

Update 2024-02-18

Diese Datei stellt die Ergebnisse eigener Recherchen und die veröffentlichten Daten von privaten Personen und Institutionen in einem Netzwerk zusammen. Besten Dank an alle, die ihre Daten im Internet und durch persönliche Mitteilung zur Verfügung gestellt haben.

Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass die Zusammenstellung der Daten immer nur eine Interpretation darstellen kann. Andere Forscher können zu anderen Ergebnissen kommen.

Dies gilt insbesondere für Daten älteren Ursprungs.

Wesentliche Quellen hierfür waren:

Für alle Regionen:

https://familysearch.org/

http://www.myheritage.de/research

http://search.ancestry.de/search/

https://gedbas.genealogy.net/

 

Für den ehemaligen Kreis Stolp:

Arbeitskreis Heimat- und Familienforschung Stolper Lande (AKFF) und Freunde (http://www.stolp.de/arbeitskreis.html).

Henry Kuritz und Winfried Schulz haben mir sehr umfangreiche Daten aus dem Landkreis Stolp zur Verfügung gestellt.

Ortsfamilienbuch Arnshagen:http://ofb.genealogy.net/arnshagen/         

Ortsfamilienbuch Pustamin: http://ofb.genealogy.net/pustamin/ 

Datenbänke der Staatsarchive Polen: http://www.szukajwarchiwach.pl/    

Matthias Gansauge (mgansauge@t-online.de) hat umfangreiche Daten zu Mützenow, Starkow und umliegende Orte beigetragen.

Erika Wilke (erika.wilke@web.de) hat umfangreiche Daten zu Horst erarbeitet und zur Veröffentlichung im Rahmen dieser Datei zur Verfügung gestellt.

 

Für Ahausen, Merenberg und Umgebung:

Barbara Erbe: Weinbach: Abschrift des Dorfsippenbuches Ahausen  

Wolfgang Derenek: https://gedbas.genealogy.net/person/database/41157

Volker Humm: https://gedbas.genealogy.net/person/database/15995

Ingo Dienstbach: http://familytreemaker.genealogy.com/users/i/n/g/Dienstbach-Ingo/

 

Für Siegen und Umgebung:

Die letzten Aktualisierungen basieren im Wesentlichen auf den bei

https://www.archion.de

veröffentlichten Scans von Kirchenbüchern.

Dr Klaus Breitbach (email: k.breitbach@pt.lu) hat hier in besonderer Weise und in erheblichem Umfang zur Zusammenstellung und Interpretation der Daten mit beigetragen.

Desweiteren:

Reinhard Daub: https://gedbas.genealogy.net/person/database/56187

http://www.genealogie-si.de/

Ortsfamilienbuch Hickengrund: http://www.online-ofb.de/famlist.php?ofb=hickengrund&b=A&lang=de

Jürgen Helmut Mader: https://gedbas.genealogy.net/person/database/45149

Wolfgang Derenek: https://gedbas.genealogy.net/person/database/41157

Weitere Quellenangaben in den Daten!

Korrekturen, Änderungen, Ergänzungen nehme ich gerne auf.

Sollte jemand seine Interessen oder Rechte verletzt sehen, bitte ich um Information. 

Hochgeladen 2024-02-18 16:52:14.0
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