Hermann VON LÜTZELBURG, GRAF VON SALM

Hermann VON LÜTZELBURG, GRAF VON SALM

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hermann VON LÜTZELBURG, GRAF VON SALM

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1035
Tod 28. September 1088 Reichsburg Cochem nach diesem Ort suchen
Heirat

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Sophia VON FORMBACH

Notizen zu dieser Person

Hermann von Lützelburg, Graf von Salm, (* um 1035; † 28. September 1088 auf der Reichsburg Cochem), Stammvater des Hauses Salm, war ein Sohn des Grafen Giselbert von Luxemburg und dessen Frau.

Hermann von Salm wurde am 6. August 1081, während Heinrich IV. in Italien weilte, von den in Ochsenfurt versammelten Sachsen und Schwaben als Nachfolger von Rudolf von Rheinfelden zum Gegenkönig gewählt. Erzbischof Siegfried I. von Mainz krönte ihn am 26. Dezember in Goslar zum König.

Hermann von Salm beschränkte sich allerdings nur auf seinen Einflussbereich Sachsen und konnte sich somit auch nicht gegen Heinrich IV. durchsetzen. Selbst seine Verwandten, die einflussreichen und im Reich weit verbreiteten Luxemburger, blieben ohne Ausnahme kaisertreu. Hermanns Plan, mit einem an der Donau versammelten Heer nach Italien aufzubrechen, wurde durch den Tod seines Hauptanhängers Otto von Northeim vereitelt. Als Heinrich 1085 mit Heeresmacht in Sachsen einrückte,flüchtete Hermann zu den Dänen, kehrte aber zurück. Mit Unterstützung des Herzogs von Bayern, Welf V., schlug er 1086 den Kaiser bei Bleichfeld am Main und gewann Würzburg. Sein Einfluss blieb aber weiterhin so gering, dass er für Heinrich zu keiner Zeit eine Gefahr darstellte.

Seiner Rolle als Schattenkönig, der nur ein Spielball in der Hand ehrgeiziger Großer war, überdrüssig, zog er sich 1088 in seine Erblande zurück und verlor noch im selben Jahr beim Kampf um Cochem das Leben. Er wurde in Metz beerdigt. Die Brüder Grimm überlieferten, dass Hermann von Salm von seinen Gegnern als „Knoblauchskönig“ oder „König Knoblauch“ verspottet wurde. In der Umgebung seiner Residenz Eisleben wuchs damals der Knoblauch.[1] Auf diesen Spott führen Chronisten die Tradition des Knoblauchsmittwochs zurück.[2]

Mitseiner Frau Sophia von Formbach hatte er folgende Kinder:

https://adw-goe.de/en/digital-library/hoefe-und-residenzen-im-spaetmittelalterlichen-reich/gsn/rf15_IV-3757/?tx_find_find%5BunderlyingQuery%5D%5Bq%5D%5Bdefault%5D=salm&tx_find_find%5BunderlyingQuery%5D%5Bposition%5D=1

S. ist der vermutlich auf ein Wort keltischen Ursprungs zurückgehende Name eines Flüßchens im heutigen Belgien, Nebenfluß der Amel (frz. Amblève). Im Einzugsbereich liegt die Ortschaft Viels. (wallonisch Viye Sam für »Alts.«) mit dem Ortsteil S.château (Arr. Bastogne, Provinz Luxemburg). Nach der (nicht mehr bestehenden) alten Burg von Viels. nannte sich das Geschlecht. Stammeltern sind Wigerich (gest. vor 919), Pfgf. von Lothringen, und Kunigunde von Hennegau. Die Wigeriche (Ardennergrafen) bildeten die Linien von Verdun, Bar und Luxemburg aus, die in der Geschichte der Mosel-Maas-Region im 10./11. Jh. eine prägende Rolle spielten. Zum Zentrum einer neuen Herrschaftsbildung der Ardennergrafen wurde ab963 Luxemburg. An der Spitze der Stammliste der Luxemburger Gf.en und Hzg.e stand Siegfried I. (919-998),Gf. im Moselgau. Dessen Enkel, Giselbert I. (1007-1059), wurde 1036 als Gf. von S. (Comes de S.o) erwähnt. Er sicherte den Machtausbau des Geschlechtes der Luxemburger nach N gegen die benachbarte Abtei Stablo ab. Zu dauerhafter Herrschaftsbildung vom Tal des Flüßchens S. aus kam es hingegen nicht, da Giselbert selbst die Gf.enwürde von Luxemburg, die Vogtei von Echternach und (wohl auch) von Sankt Maximin bei Trier erlangte. Sein jüngerer Sohn Hermann I. (gest. 1088), Gf. von S., ist der eigtl. Begründer des Hauses. Er wurde im Sommer 1081 in Ochsenfurt zum dt. Gegenkg. erwählt und am 26. Dez. dieses Jahres in Goslar gekrönt. Für eine dauerhafte Durchsetzung gegen seinen Konkurrenten Heinrich IV. erwies sich jedoch seine Machtbasis als zu schmal. Nach dem politischen Scheitern Hermanns und seinem frühen Tod folgte ihm sein Sohn Otto I. in der Gft. S. nach, die sich damit als Sekundogenitur des luxemburgischen Gf.enhauses festigte. Die Gf.en gelangten im Dienstder Bf.e von Metz zu Einfluß im lothringischen Raum. Hermann III. (1095-1138), ein Enkel des Gegenkg.s, kam durch Heirat in den Besitz von Gütern am Westabhang der Vogesen. Seit 1126 Vogt der Benediktinerabtei St. Pierre in → Senones, begründete er die Gft. Obers. im Vorland der Vogesen, zunächst ein Nebenland des Ursprungsgebietes Nieders. (Alts.) zwischen Ardennen und Eifel. Unter den Nachkommen Heinrichs I. (gest. 1170) kam es zur endgültigen Landesteilung. Heinrich II. (gest. ca. 1200) erhielt Obers., während Nieders. an denSchwiegersohn Heinrichs I., Friedrich II. von → Vianden, gelangte. Fortan bestanden zwei Gf.enhäuser von S., die sich ganz verschieden entwickelten. Diese eigenartige Doppelung bildet das eigtl. Charakteristikum in der Geschichte S.s, dessen Gf.entitel von zwei adligen Häusern geführt wurde, die keinerlei Verwandtschaftsbindung aufwiesen. Nieders. gelangte nach dem Erlöschen des Hauses → Vianden an die Herren von Reifferscheid(t), die sich ab 1460 auch Gf.en von S. nannten. Obers. teilte sich im 15. Jh. in eine ältere und eine jüngere Linie. Die jüngere Linie erlosch i.J. 1600, ihr Besitz fiel an die Hzg.e von Lothringen. Obers. älterer Liniebestand bis 1475. Die Güter und der Titel der Gf.en von S. gingen an die → Wild- und Rheingrafen als Erben von Obers. älterer Linie über, deren Nachkommen die späteren Fs.en von S. waren und sind.

Datenbank

Titel KELLER+WENDELER+2021
Beschreibung KELLER: Ründeroth; Gladenbach (Hessen) WENDELER: Lindlar DREYDOPPEL u.a.in Neuwied: BIRKELBACH uj KUCKELSBERG  in Elberfeld/Barmen,  Verbindung in Adelsfamilien über RETZ von MELGES (MALGASS) SEVENICH QUAD
Hochgeladen 2021-02-02 16:57:14.0
Einsender user's avatar Lothar Keller
E-Mail lothar.keller@infonetwork.de
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