Ludolph NORDHAUSEN

Ludolph NORDHAUSEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Ludolph NORDHAUSEN
Beruf Handelsmann, 1673 Ratmann, 1684 Interims-Bürgermeister in Bergedorf
Religionszugehörigkeit ev.-luth.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1625 Hohenhorn, Hzgt. Sachsen-Lauenburg, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Bestattung 7. Dezember 1689 Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Tod Dezember 1689 Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Heirat 24. November 1650 Steinbek, Stormarn, Hzgt. Holstein, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
24. November 1650
Steinbek, Stormarn, Hzgt. Holstein, Hlg. Römisches Reich
Martha LEHMANN

Notizen zu dieser Person

Ludolph Nordthausen, Bürger in Bergedorf, Handelsmann, 1673 Ratmann, 1684 Bürgermeister der Stadt Bergedorf, war der Sohn des Pastors Johannes Nordhausen zu Hohenhorn. Er heiratete am 24.11.1650 in Steinbek (Prokl. in Bergedorf) Martha Lehmann, Tochter des Bürgers und Brauers Jürgen Lehmann zu Bergedorf.

Kinder:
1) Johann (~07.09.1651 Bergedorf, [] 10.06.1653 ebd.),
2) Jürgen (~31.10.1653 Bergedorf, [] 02.02.1654 ebd.),
3) Ludolff II. (~13.11.1654 Bergedorf, + 20.08.1693 ebd.), Bürger und Hauswirt in Bergedorf, Tr. am 15.04.1683 in Bergedorf mit Catharina Elisabeth N.,
4) Jochim (~26.03.1657 Bergedorf,+1706 Varel), Pastor zu Varel,
5) Maria Magdalena (~13.05.1659 Bergedorf) , Tr. am 02.10.1681 in Bergedorf mit Johannes Georgius Sarius, Pastor zu Hittbergen, Amt Lauenburg,
6) Johann III. (~21.11.1661 Bergedorf, + 24.06.1700 Bergedorf), Tr. 16.10.1692 Bergedorf mit Magdalena Behn,
7) Margareta (~21.09.1664 Bergedorf,+08.12.1736 Geesthacht), Tr. am 13.09.1685 in Bergedorf mit Hinrich II. Lohmeyer (*30.10.1664 Bergedorf, +04.02.1731 Geesthacht, nicht Bergedorf!!!), Bürger, Bäckermeister u. Ältermann in Bergedorf,
8) Eliesabeth (~11.03.1668 Bergedorf, + 09.03.1670 ebd.),
9) Clauß (~27.12.1670 Bergedorf, + 21.04.1674 ebd.).

Ludolph Nordthausen starb in Bergedorf im Jahre 1689.

Quellen:
1) KB Hohenhorn, Taufe von Hanß Reimers Tochter Cathrina zu Besenhorst, ao. 1653, S. 137, Taufe am 4. Advent 1653: "Doica [Dominica] 4 Adventus Hanßen Reimerß zu Beesenhorst [Besenhorst] Junge tochter getaufft, so Cathrina genant. Compatres. Luloff Northaußen fraw zu Bergerdorff [Bergedorf], dafur [dafür] des Pastorn fraw, Luloffs Mutter gestanden. (...)."
2) StAHbg., Bestand Amt Bergedorf I, Pars III Sectio X Vol. 1 Fasc. 1 b, Amtsprotokoll Band 3, Fol. 184, 26.11.1680;
3) StAHbg., Bestand Amt Bergedorf I, Pars III Sectio X Vol. 1 Fasc. 1 b, Amtsprotokoll Band 2, Fol. 195, 30.04.1674;
4) KB Bergedorf, Beerdigung 1689: "December 7. Ludolff Nordthausen Sen.";
5) Das Bürgerbuch der Stadt Bergedorf 1579-1871 von Harald Richert und Helmut Genaust.

LUDOLPH NORDTHAUSEN KLAGT WIDER MARTEN SELLSCHOP 1674:
Ludolph Nordthausen klagte am 30.04.1674 vor Gericht gegen Marten Sellschop wegen Bedrohung und Beschimpfung. Auszug aus dem Amtsprotokoll Bergedorf, Fol. 195, 30.04.1674: "Ludolph Nordthausen klaget, daß Marten Sellschop in den Osterl. Feyertagen in seinem Hoofe offentl. auf ihn gescholten, undt wie solches Kl. vorbey gehen laßen, sey Beklagter in Kl. Hause gelauffen, undt habe auf ihn zuschlagen wollen, Ihn für einen ..., langen Galgen gescholten, undt im Wegkgehen auf S. Leheman alß Kl. Schwieger Vater der schon lange Jahre todt gewesen, geschmehet, ihn für einen Drach undt Schelm gescholten, suchet Schutz u. Bestrafung. Marten Sellschop negiret die Klage in totum, undt waß geschehen sey mit bedacht undt in gutem gewissen, den Kläger ein loch [?] gemacht, umb deßen abschaffung Er nur angehalten." Marten Sellschop wurde darauf zur Zahlung einer Gebühr verurteilt.

DIE VORMUNDSCHAFT ÜBER DIE HINTERBLIEBENEN KINDER DES VERSTORBENEN PASTORS GERHARD EHLERS:
Nach dem Tod seines Schwagers Gerhard Ehlers, Pastor zu Hohenhorn, wurde Ludolph Nordthausen laut Amtsprotokoll Bergedorf vom 26.11.1680 (StAHbg., Bestand Amt Bergedorf I, Pars III SectioX Vol. 1 Fasc. 1 b, Amtsprotokoll Band 3, Fol. 184) zum Vormund von dessen hinterlassenen fünf unmündigen Kindern bestimmt. Sein Bruder Johann Nordthausen, Ratsverwandter zu Bergedorf, übernahm die Vormundschaft über dessen nachgelassene Witwe Sophia, geb. Nordhausen: ,,Ludolph Northausen undt Henrich Cortes beyderseits Bürger alhir in Bergerdorff sindt zu Seel. H. GerhardtElers weyl. Pastoris zum Horn nachgelaßene u. unmündige 5 Kinder, alß Johan, Marien Magdalenen, Gerhardt, Gesche, undt Jacob, Elers Vormünder erwehlet, haben ihren eydt geleistet, d. 26. 9br. 1680. H. Johan Northausen RathsVerwandter alhir ist zu seiner Schwester Fr. Sophien, S. H. Gerhardt Elers nachgelaßenen Wittiben kriegischen Vormunde bestettiget d. 26. 9br.1680."

Quellenangaben

1 1) Kirchenbuch Bergedorf; 2) KB Hohenhorn; 3) StAHbg., Bestand Amt Bergedorf I, Pars III Sectio X Vol. 1 Fasc. 1 b, Amtsprotokoll Band 3, Fol. 184, 26.11.1680; 4) StAHbg., Bestand Amt Bergedorf I, Pars III Sectio X Vol. 1 Fasc. 1 b, AmtsprotokollBand 2, Fol. 195, 30.04.1674; 5) Das Bürgerbuch der Stadt Bergedorf 1579-1871 von Harald Richert und Helmut Genaust, Göttingen 1986.

Datenbank

Titel Niederdeutsche Sprache, OFB Geesthacht (1570 bis 1800), Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes
Beschreibung
Beiträge und Quellen zur Bevölkerungsgeschichte, Sozialgeschichte, Lokalgeschichte und zur Linguistik

von Andree Peterburs aus Hamburg

Dat Wy is belangryk, wen toglyk ook elk Individuum belangryk is. It hangt vun elk Individuum af. Jedeneen is belangryk! Dormit dat Wy stark is.

Ik seg nee tegen Unterwerfungspazifismus. Wy möögt nynich de Hopen up een betere Weld upgeven. God is good. He is dor för us de hele Tyd. He givt us Starkde un Höög. Oon Freeheid, so is allens nichts.
  
1 Vorwort
Die vorliegenden Beiträge und Quellen sind der Erforschung der niederdeutschen Sprache, der Bevölkerungsgeschichte und der Sozialgeschichte der Frühmoderne gewidmet.

Es gibt keine Ungleichwertigkeit von Menschen! 
Jeder Einzelne zählt! Rechte und linke Ideologien sind sinnlos. 

Niederdeutsche Sprache 
Die niederdeutsche Sprache, deren älteste überlieferte Sprachstufe das Altsächsische darstellt, zählt zusammen mit dem Englischen und Friesischen zu den nordseegermanischen (ingwäonischen) Sprachen. Zur Zeit der Hanse war Mittelniederdeutsch im 12. bis 16. Jhdt. eine Weltsprache (lingua franca). Im 20. Jhdt. galt Niederdeutsch als Volks- und Alltagssprache. Heute ist die Sprache akut vom Aussterben bedroht. 

Forschungsgegenstand
Im Rahmen der Geschichtswissenschaft werden hier die Ergebnisse meiner wissenschaftlichen Recherchen (begonnen 2008) für weitere Forschungen zur Verfügung gestellt. Schwerpunkt: niederdeutscher Sprachraum, Beginn der Neuzeit bis einschließlich Zeitalter der Aufklärung. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen dabei die Menschen (Sprachträger), die die niederdeutsche Sprache (meist als Muttersprache) beherrschten.
Daneben bilden Forschungen zur niederdeutschen Sprache einen weiteren Schwerpunkt.
Das Ziel der Genealogie (Hilfswissenschaft) ist die Ermittlung wissenschaftlich valider Daten als Hilfsmittel zur Beantwortung geschichtswissenschaftlicher und sozial- und kulturanthropologischer Fragestellungen.

Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800) und Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes

2.1 Genealogie und Prosopographie: Untersuchungsschwerpunkte
Nordniedersächsisch: Bergedorf/Hamburg, Kreis Hzgt. Lauenburg. Ostwestfälisch: Delbrück (Kreis Paderborn). Ostfälisch: Untereichsfeld. Niederpreußisch: Samland.

2.2 Hinweis zur Datierung historischer Ereignisse
Bei den Datumsangaben nach dem alten Stil habe ich auf eine Umrechnung in den neuen Stil verzichtet. Somit ist zu berücksichtigen, dass in dieser Datei alle Datumsangaben aus den protestantischen Gebieten mit Ausnahme des Herzogtums Preußen, das nicht zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehörte, bis zum Jahre 1700 sich auf den Julianischen Kalender (alter Stil) beziehen.

2.3 Anmerkungen zu den Ortsangaben
Die Ortsnamen werden in ihrer heutigen Schreibweise wiedergegeben. Die Angabe zur territorialen Zugehörigkeit der Orte erfolgt in dieser Datei nach der historischen Zugehörigkeit. Beispiel: Der Ort Geesthacht war von 1420 bis 1867 als Exklave im Besitz der beiden Städte Hamburg und Lübeck (bis 1806 Freie Reichsstädte im HRR) und wurde vom beiderstädtischen Amt Bergedorf verwaltet.

2.4 Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800)
von A. Peterburs (2010), abrufbar online in GEDBAS. 

2.5 Verwendete Archive
Bistumsarchiv Hildesheim, Erzbistumsarchiv Paderborn, Evangelisches Zentralarchiv in Berlin (EZA), Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg, Landeskirchliches Archiv Bielefeld, Landeskirchliches Archiv Hannover, Staatsarchiv Hamburg.

3 Niederdeutsche Sprache
3.1 Sprachbeispiel: Das Vaterunser auf Altsächsisch (Heliand, 9. Jhd.) 
Fadar ûsa firiho barno, thu bist an them hôhon himila rîkea, geuuîhid sî thîn namo uuordo gehuuilico. Cuma thîn craftag rîki. Uuerða thîn uuilleo obar thesa uuerold alla, sô sama an erðo, sô thar uppa ist an them hôhon himilo rîkea. Gef ûs dago gehuuilikes râd, drohtin the gôdo, thîna hêlaga helpa, endi alât ûs, hebenes uuard, managoro mênsculdio, al sô uue ôðrum mannum dôan. Ne lât ûs farlêdean lêða uuihti sô forð an iro uuilleon, sô uui uuirðige sind, ac help ûs uuiðar allun ubilon dâdiun.
 
Heliand und Genesis, lines 1600-1612, Behaghel, O. (Hrsg.), 2. Aufl., Halle 1903.

3.2 Literaturempfehlung (Standardwerke)
Johan Hendrik Gallée, Heinrich Tiefenbach: Altsächsische Grammatik, 3. Aufl., Tübingen 1993.
Agathe Lasch (1914): Mittelniederdeutsche Grammatik, in: Sammlung kurzer Grammatiken germanischer Dialekte IX, Halle a. d. Saale 1914.

3.3 Neue Rechtschreibung der niederdeutschen Sprache
Siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

3.4 Lauenburgisches Platt im Kreis Herzogtum Lauenburg
Merkmale und Beispielsätze, siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

Beispielsätze:
Hai/Hei is tau låt/laot (vgl. englisch: he is too late). – Er ist zu spät.
Ik feul [fɔɪl] my gaud. – Ich fühle mich gut.
Ik heb/hef/hev (altsächsisch hebbiu, mnd. hebbe) dy leiv (as. liof, mnd. lēf). – Ich habe dich lieb.
Sai/Sei het in Hamborch/Hamborg läävd/läved. – Sie hat in Hamburg gelebt.
Wy blyvt/blivet tau Huus in disse Tyd. – Wir bleiben zu Hause in dieser Zeit.
De Kau het Wåter/Waoter bruukd/bruked. – Die Kuh hat Wasser gebraucht.
Snåke/Snaoke und Snigge slykt na/nå/nao de Beke. – Schlange und Schnecke schleichen zu dem Bach.
De Imme raupt luud: „Dat givt kein Unkruud!“ – Die Biene ruft laut: „Es gibt kein Unkraut!“
Dat Blad falt vun'n Boom hendål/hendaol. – Das Blatt fällt vom Baum herunter.
Set dy dål/daol up'n Staul! – Setze dich hin auf den Stuhl!

Hochgeladen 2024-02-18 22:36:51.0
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