Hans (?) MOLLING

Hans (?) MOLLING

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hans (?) MOLLING
Beruf wohl auch Kuhhirte (?)
Religionszugehörigkeit ev.-luth.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1600 Geesthacht, Amt Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Tod nach 1674 Geesthacht, Amt Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Heirat 8. November 1638 Geesthacht, Amt Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Heirat 26. November 1656 Geesthacht, Amt Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
8. November 1638
Geesthacht, Amt Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich
Catharina ECKERMANN
Heirat Ehepartner Kinder
26. November 1656
Geesthacht, Amt Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich
Anne NEYBUER

Notizen zu dieser Person

Dieser Hans Molling war mit Cath. Ekermann verheiratet, Tr. am 8.11.1638 in Geesthacht. Quelle: Reinert (1981): Hochzeiten-Eidbuch des Amtes Bergedorf. Anmerkung: Er dürfte nicht (!) identisch sein mit dem Kätner und Schiffer Hans Molling, der laut Braden (2012) im Jahre 1644 bei den Söldnerüberfällen Schaden erlitt. Braden gibt richtig an, dass nicht zu klären ist, ob die im Hochzeiten-Eidbuch verzeichneten drei Hans Mollings identisch sind. Tatsache ist aber, dass der Kuhhirte Hein Mölheng, der am 28.09.1679 in Geesthacht Magdalena Schmidt heiratete, ein Sohn von Hans Molling war (siehe KB Gh., Trauregister!). Dass Catharina Molling (geb. Ekermann) wohl die Mutter des Kuhhirten Hein Mölhengs war, ergibt sich aus der Tatsache,dass Hein Mölhengs erste Tochter den Vornamen Catrin erhielt. Nach der Erbnamenregel, in dieser Region damals gültig, entsprach der Vorname der ersten Tochter meist dem Vornamen der Großmutter des Kindes (väterlicherseits).
Er war laut Trauregister Gh. und Marschacht zum Zeitpunkt der Eheschließung seiner Tochter Catharina (mit Carsten Marbes aus Stove) im Jahre 1697 bereits verstorben (im Sterberegister aber nicht gefunden, möglicherweise um 1679 verstorben). Vielleicht war er ein Sohn von Christoph Mollinck oder von Jochim Mollinck. Jochim Molheng (Rosen) und Carsten Mölheng dürften wohl auch seine Söhne gewesen sein (da Belege fehlen, sind die Angaben daher mit Vorsicht zu genießen!). Über Carsten Mölheng ist bekannt, dass er ebenso Kuhhirte war wie Hein Mölheng. Entsprechend der Erbnamenregel könnte Jochim Molheng (Rosen) den Vornamen nach seinem vermuteten Großvater Jochim Molling (?) erhalten haben und der Kuhhirte Carsten Mölheng den Vornamen nach seinem vermuteten Großvater Carsten Eckermann (mütterlicherseits), auch Kuhhirte, erhalten haben. Beachte folgende Eintragung im KB Hohenhorn, Tf. 26.02.1663: ,,26. Febr. Donnerstag vor fastnacht. Vollrat Stolten zu Beesenhorst [Besenhorst] Sohn, so Carsten genant. Compatres. Carsten Eckerman, Kuhirte. Hein Uhrbrocks Sohn. Hanß Mölings tochter Ilsche. [alle drei] zu GeestHachd [Geesthacht]." Catharina Ekermann (wohl vor 1656 verstorben), die erste Ehefrau von Hans Molling, dürftesomit die Tochter des Kuhhirten Carsten Eckermann zu Geesthacht gewesen sein. Die genannte Taufpatin (1663) Ilsche Möling wäre somit die Enkelin des Kuhhirten Carsten Eckermann. Frage: War Hans Molling selbst auch Kuhhirte wie sein Sohn Hein Mölheng?

Quellenangaben

1 1) Reinert, R. (1981): Register der Geesthachter Eheschließungen in den Jahren 1613–1661 nach den beiden Eidbüchern für das Amt Bergedorf, 1981. Das mit der Schreibmaschine verfasste Register befindet sich im Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg und ist der Kopie des Trauregisters von Geesthacht (Kirchenbuch, Tr. 1679–1848) beigefügt; 2) KB Gh.; 3) Braden: Schadensverzeichnis Ao. 1644; 4) Siehe Anmerkungen und (begründete !) Vermutungen von Andree Peterburs.

Datenbank

Titel Niederdeutsche Sprache, OFB Geesthacht (1570 bis 1800), Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes
Beschreibung
Beiträge und Quellen zur Bevölkerungsgeschichte, Sozialgeschichte, Lokalgeschichte und zur Linguistik

von Andree Peterburs aus Hamburg

Dat Wy is belangryk, wen toglyk ook elk Individuum belangryk is. It hangt vun elk Individuum af. Jedeneen is belangryk! Dormit dat Wy stark is.

Ik seg nee tegen Unterwerfungspazifismus. Wy möögt nynich de Hopen up een betere Weld upgeven. God is good. He is dor för us de hele Tyd. He givt us Starkde un Höög. Oon Freeheid, so is allens nichts.
  
1 Vorwort
Die vorliegenden Beiträge und Quellen sind der Erforschung der niederdeutschen Sprache, der Bevölkerungsgeschichte und der Sozialgeschichte der Frühmoderne gewidmet.

Es gibt keine Ungleichwertigkeit von Menschen! 
Jeder Einzelne zählt! Rechte und linke Ideologien sind sinnlos. 

Niederdeutsche Sprache 
Die niederdeutsche Sprache, deren älteste überlieferte Sprachstufe das Altsächsische darstellt, zählt zusammen mit dem Englischen und Friesischen zu den nordseegermanischen (ingwäonischen) Sprachen. Zur Zeit der Hanse war Mittelniederdeutsch im 12. bis 16. Jhdt. eine Weltsprache (lingua franca). Im 20. Jhdt. galt Niederdeutsch als Volks- und Alltagssprache. Heute ist die Sprache akut vom Aussterben bedroht. 

Forschungsgegenstand
Im Rahmen der Geschichtswissenschaft werden hier die Ergebnisse meiner wissenschaftlichen Recherchen (begonnen 2008) für weitere Forschungen zur Verfügung gestellt. Schwerpunkt: niederdeutscher Sprachraum, Beginn der Neuzeit bis einschließlich Zeitalter der Aufklärung. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen dabei die Menschen (Sprachträger), die die niederdeutsche Sprache (meist als Muttersprache) beherrschten.
Daneben bilden Forschungen zur niederdeutschen Sprache einen weiteren Schwerpunkt.
Das Ziel der Genealogie (Hilfswissenschaft) ist die Ermittlung wissenschaftlich valider Daten als Hilfsmittel zur Beantwortung geschichtswissenschaftlicher und sozial- und kulturanthropologischer Fragestellungen.

Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800) und Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes

2.1 Genealogie und Prosopographie: Untersuchungsschwerpunkte
Nordniedersächsisch: Bergedorf/Hamburg, Kreis Hzgt. Lauenburg. Ostwestfälisch: Delbrück (Kreis Paderborn). Ostfälisch: Untereichsfeld. Niederpreußisch: Samland.

2.2 Hinweis zur Datierung historischer Ereignisse
Bei den Datumsangaben nach dem alten Stil habe ich auf eine Umrechnung in den neuen Stil verzichtet. Somit ist zu berücksichtigen, dass in dieser Datei alle Datumsangaben aus den protestantischen Gebieten mit Ausnahme des Herzogtums Preußen, das nicht zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehörte, bis zum Jahre 1700 sich auf den Julianischen Kalender (alter Stil) beziehen.

2.3 Anmerkungen zu den Ortsangaben
Die Ortsnamen werden in ihrer heutigen Schreibweise wiedergegeben. Die Angabe zur territorialen Zugehörigkeit der Orte erfolgt in dieser Datei nach der historischen Zugehörigkeit. Beispiel: Der Ort Geesthacht war von 1420 bis 1867 als Exklave im Besitz der beiden Städte Hamburg und Lübeck (bis 1806 Freie Reichsstädte im HRR) und wurde vom beiderstädtischen Amt Bergedorf verwaltet.

2.4 Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800)
von A. Peterburs (2010), abrufbar online in GEDBAS. 

2.5 Verwendete Archive
Bistumsarchiv Hildesheim, Erzbistumsarchiv Paderborn, Evangelisches Zentralarchiv in Berlin (EZA), Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg, Landeskirchliches Archiv Bielefeld, Landeskirchliches Archiv Hannover, Staatsarchiv Hamburg.

3 Niederdeutsche Sprache
3.1 Sprachbeispiel: Das Vaterunser auf Altsächsisch (Heliand, 9. Jhd.) 
Fadar ûsa firiho barno, thu bist an them hôhon himila rîkea, geuuîhid sî thîn namo uuordo gehuuilico. Cuma thîn craftag rîki. Uuerða thîn uuilleo obar thesa uuerold alla, sô sama an erðo, sô thar uppa ist an them hôhon himilo rîkea. Gef ûs dago gehuuilikes râd, drohtin the gôdo, thîna hêlaga helpa, endi alât ûs, hebenes uuard, managoro mênsculdio, al sô uue ôðrum mannum dôan. Ne lât ûs farlêdean lêða uuihti sô forð an iro uuilleon, sô uui uuirðige sind, ac help ûs uuiðar allun ubilon dâdiun.
 
Heliand und Genesis, lines 1600-1612, Behaghel, O. (Hrsg.), 2. Aufl., Halle 1903.

3.2 Literaturempfehlung (Standardwerke)
Johan Hendrik Gallée, Heinrich Tiefenbach: Altsächsische Grammatik, 3. Aufl., Tübingen 1993.
Agathe Lasch (1914): Mittelniederdeutsche Grammatik, in: Sammlung kurzer Grammatiken germanischer Dialekte IX, Halle a. d. Saale 1914.

3.3 Neue Rechtschreibung der niederdeutschen Sprache
Siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

3.4 Lauenburgisches Platt im Kreis Herzogtum Lauenburg
Merkmale und Beispielsätze, siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

Beispielsätze:
Hai/Hei is tau låt/laot (vgl. englisch: he is too late). – Er ist zu spät.
Ik feul [fɔɪl] my gaud. – Ich fühle mich gut.
Ik heb/hef/hev (altsächsisch hebbiu, mnd. hebbe) dy leiv (as. liof, mnd. lēf). – Ich habe dich lieb.
Sai/Sei het in Hamborch/Hamborg läävd/läved. – Sie hat in Hamburg gelebt.
Wy blyvt/blivet tau Huus in disse Tyd. – Wir bleiben zu Hause in dieser Zeit.
De Kau het Wåter/Waoter bruukd/bruked. – Die Kuh hat Wasser gebraucht.
Snåke/Snaoke und Snigge slykt na/nå/nao de Beke. – Schlange und Schnecke schleichen zu dem Bach.
De Imme raupt luud: „Dat givt kein Unkruud!“ – Die Biene ruft laut: „Es gibt kein Unkraut!“
Dat Blad falt vun'n Boom hendål/hendaol. – Das Blatt fällt vom Baum herunter.
Set dy dål/daol up'n Staul! – Setze dich hin auf den Stuhl!

Hochgeladen 2024-02-18 22:36:51.0
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