Hinrich (II.) LOHMEYER

Hinrich (II.) LOHMEYER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hinrich (II.) LOHMEYER
Beruf Bürger, Weißbäckermeister und Ältermann in Bergedorf, ab 1717 Besitzer der ersten Weißbäckerei in Geesthacht. Achtung! Viele Fehler in ZNF 78, 2003, 158f.
Religionszugehörigkeit ev.-luth.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 30. Oktober 1664 Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Bestattung 9. Februar 1731 Geesthacht, Amt Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Taufe 30. Oktober 1664 Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Tod 4. Februar 1731 Geesthacht, Amt Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Heirat 13. September 1685 Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
13. September 1685
Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich
Margareta NORDTHAUSEN

Notizen zu dieser Person

FALSCHE DATEN UND FALSCHE ZUORDNUNGEN IN SEKUNDÄRQUELLEN
Achtung! Beachte die wichtige Primärquelle: KB Geesthacht, Bestattung Anno 1731, Nr. 2: "Hinrich Lohmeyer ist geboren zu Bergedorff Anno 1664 d. 30 October, verehliget Anno 1685 d. 13. Sept. mit Margreta Northausen, gestorben d. 4 Febr. und begraben d. 9 dito." ! Beachte dagegen die Fehler in der Sekundärquelle ZNF 78, 2003, 158f. und den Fehler (Sterbedatum) in der Sekundärquelle "Das Bürgerbuch der Stadt Bergedorf 1579-1871 von Harald Richert und Helmut Genaust"!

Anmerkung von Andree Peterburs (2015): Achtung! Viele falsche Angaben und falsche Zuordnungen der Personen in der folgenden Sekundärquelle: Richert, Alt-Bergedorfer Familien anhand ausgewählter Beispiele, ZNF 78, 2003, 158f.!!! In der Sekundärquelle "Das Bürgerbuch der Stadt Bergedorf 1579-1871 von Harald Richert und Helmut Genaust" ist das Sterbedatum von Hinrich (II.) Lohmeyer falsch angegeben!!! Die Aussage, man hätte zwecks Zuordnung der zahlreichen Personen "Hinrich Lohmeyer" eine "intensive genealogische Durchdringung" betrieben und "zur Abwägung unterschiedlicher Auffassungen (..) Vergleiche mit auswärtigen Kirchenbüchern angestellt", scheint äußerst fragwürdig, da offenbar das Kirchenbuch von Geesthacht nicht herangezogen wurde und der Sterbeeintrag (siehe oben) als wichtige Quelle mit aufschlussreichem Inhalt einfach übersehen wurde. Statt zuverlässiger Informationen von Kompetenzwert sind leider willkürliche und falsche Angaben zu finden. In der oben genanntenAusgabe der ZNF sind erhebliche Fehler und falsche Zuordnungen enthalten!!!

NEUE AUSWERTUNG DER QUELLEN UND KORREKTUR DURCH ANDREE PETERBURS (2015)

HINRICH (II.) LOHMEYER - HERKUNFT UND BERUF
Hinrich Lohmeyer, Bürger, Weißbäckermeister und Ältermann in Bergedorf, wurde als Sohn des dortigen Weißbäckermeisters Hinrich Lohmeyer im Jahre 1664 in Bergedorf geboren und am 30.10.1664 in der St. Petri und St. Pauli Kirche zu Bergedorf getauft. Seine Taufpaten waren: Hinrich Both, Clauß Singelmann, Sara Berger.

EHE
Er heiratete im Jahre 1685 in Bergedorf Margareta Nordthausen, Tochter des Handelsmanns und Bürgermeisters Ludolph Nordthausen in Bergedorf.

KINDER
- Magdalen (~ 27.6.1686 Bergedorf, + 1690, begr. 7.3.1690 ebd.)
- Hinrich (III.) (~ 28.1.1689 Bergedorf, + 1743, begr. 3.3.1743 Bergedorf), Bürger, Weißbäckermeister in Bergedorf, oo 13.11.1718 in Bergedorf mit Anna Catharina Hartwich
- Martha (~ 25.10.1691 Bergedorf)
- Magdalen (ii.) (~ 7.1.1694 Bergedorf)
- Anna Margaretha (~ 18.8.1696 Bergedorf, + 1747 Geesthacht), oo I. am 5.9.1718 in Geesthacht mit Johann Christoph Thiele, Bäcker, gebürtig aus der Stadt Hannover, oo II. am 29.1.1739 mit Hein Lohmeyer
- Ludolph (~ 7.5.1699 Bergedorf, +1702 ebd.)
- Gerhard (~ 23.12.1701 Bergedorf)
- Ludolph (ii.) (* 25.3.1703 Bergedorf, ~ 27.3.1703 ebd., + 13.6.1726 Geesthacht, begr. 16.6.1726 Geesthacht), Weißbäckergeselle in Geesthacht (1726)

ERSTE WEISSBÄCKEREI IN GEESTHACHT
Gründung der ersten Weißbäckerei in Geesthacht:
Im Dorf Geesthacht gab es vor dem 18. Jahrhundert noch keine Weißbäckerei, dagegen waren Grobbäckereien schon in frühen Zeit dort vertreten. Diese Grobbäckereien waren auf dem Lande allgemein üblich, weil das Amt dort nur diese genehmigte. Zur Errichtung einer Weißbäckerei bedurfte es daher einer besonderen Ausnahmebewilligung (Dispensation).
Auf Antrag des Geesthachter Pastors Jungius, des Vogts und sämtlicher Einwohner des Dorfes Geesthacht wurde dem Weißbäckermeister Hinrich Lohmeyer aus Bergedorf die Gründung einer Weißbäckerei in Geesthacht durch Dekret beider Ratsstühle vom 17.Dezember 1717 genehmigt. Hinrich Lohmeyer verpflichtete sich im Gegenzug, das Korn zum Mehl auf der Bergedorfer Mühle zu kaufen. In dem Bergedorfer Visitations-Rezess vom 19. April 1719 wurde verordnet, ,,daß die Geesthachter ihr Weißbrot von Lohmeyer zu nehmen verpflichtet sind, sowie ihr Brotkorn auf der Bergedorfer Mühle mahlen zu lassen haben", s. Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929.

TOD IN GEESTHACHT - SIEHE KIRCHENBUCH GEESTHACHT !!!
KB Geesthacht, Bestattung Anno 1731, Nr. 2:
"Hinrich Lohmeyer ist geboren zu Bergedorff Anno 1664 d. 30 October, verehliget Anno 1685 d. 13. Sept. mit Margreta Northausen, gestorben d. 4 Febr. und begraben d. 9 dito."

Quellen: KB Geesthacht, KB Bergedorf; Das Bürgerbuch der Stadt Bergedorf 1579-1871 von Harald Richert und Helmut Genaust.
Weitere Quellen: Amtsprotokoll Bergedorf, Band 9, Fol. 438 u. Fol. 439, 19.09.1711: Streitigkeiten zwischen Hinrich Lohmeyer und seiner Schwiegermutter Martha Nordhausen; siehe hierzu auch Fol. 455, 24.10.1711: ,,in Sachen Martha Nordthausen, contra ihre Tochter Margaretha Lohmeyers..."; ferner hierzu: Fol. 456, 463, 464 u. 472.

Quellenangaben

1 1) Kirchenbuch Geesthacht; 2) KB Bergedorf; 3) Amtsprotokoll Bergedorf, Band 9, Fol. 438 u. Fol. 439, 19.09.1711: Streitigkeiten zwischen Hinrich Lohmeyer und seiner Schwiegermutter Martha Nordhausen; siehe hierzu auch Fol. 455, 24.10.1711: ,,inSachen Martha Nordthausen, contra ihre Tochter Margaretha Lohmeyers..."; ferner hierzu: Fol. 456, 463, 464 u. 472. ; 4) Das Bürgerbuchder Stadt Bergedorf 1579-1871 von Harald Richert und Helmut Genaust; 5) Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929; 6) Anmerkung von Andree Peterburs (2015): Achtung! Viele falsche Angaben in der folgenden Sekundärquelle: Richert,Alt-BergedorferFamilien anhand ausgewählter Beispiele, ZNF 78, 2003, 158f. !!!

Datenbank

Titel Niederdeutsche Sprache, OFB Geesthacht (1570 bis 1800), Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes
Beschreibung
Beiträge und Quellen zur Bevölkerungsgeschichte, Sozialgeschichte, Lokalgeschichte und zur Linguistik

von Andree Peterburs aus Hamburg

Si vis pacem, para bellum! Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor! (Cicero)

Moin! Ik seg nee tegen Unterwerfungspazifismus. Wy möögt nynich de Hopen up een betere Weld upgeven. God is good. He is dor för us de hele Tyd. He givt us Starkde un Höög. Oon Freeheid, so is allens nichts.
  
1 Vorwort
Die vorliegenden Beiträge und Quellen sind der Erforschung der niederdeutschen Sprache, der Bevölkerungsgeschichte und der Sozialgeschichte der Frühmoderne gewidmet.

Es gibt keine Ungleichwertigkeit von Menschen und Völkern! 
Die völkisch-rassistische Ideologie, die Blut-und-Boden-Ideologie, der Revanchismus und der Sozialdarwinismus sind sinnlos. 

Niederdeutsche Sprache 
Die niederdeutsche Sprache, deren älteste überlieferte Sprachstufe das Altsächsische darstellt, zählt zusammen mit dem Englischen und Friesischen zu den nordseegermanischen (ingwäonischen) Sprachen. Zur Zeit der Hanse war Mittelniederdeutsch im 12. bis 16. Jhdt. eine Weltsprache (lingua franca). Im 20. Jhdt. galt Niederdeutsch als Volks- und Alltagssprache. Heute ist die Sprache akut vom Aussterben bedroht. 

Forschungsgegenstand
Im Rahmen der Geschichtswissenschaft werden hier die Ergebnisse meiner wissenschaftlichen Recherchen (begonnen 2008) für weitere Forschungen zur Verfügung gestellt. Schwerpunkt: niederdeutscher Sprachraum, Beginn der Neuzeit bis einschließlich Zeitalter der Aufklärung. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen dabei die Menschen (Sprachträger), die die niederdeutsche Sprache (meist als Muttersprache) beherrschten.
Daneben bilden Forschungen zur niederdeutschen Sprache einen weiteren Schwerpunkt.
Das Ziel der Genealogie (Hilfswissenschaft) ist die Ermittlung wissenschaftlich valider Daten als Hilfsmittel zur Beantwortung geschichtswissenschaftlicher und sozial- und kulturanthropologischer Fragestellungen.

Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800) und Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes

2.1 Genealogie und Prosopographie: Untersuchungsschwerpunkte
Nordniedersächsisch: Bergedorf/Hamburg, Kreis Hzgt. Lauenburg. Ostwestfälisch: Delbrück (Kreis Paderborn). Ostfälisch: Untereichsfeld. Niederpreußisch: Samland.

2.2 Hinweis zur Datierung historischer Ereignisse
Bei den Datumsangaben nach dem alten Stil habe ich auf eine Umrechnung in den neuen Stil verzichtet. Somit ist zu berücksichtigen, dass in dieser Datei alle Datumsangaben aus den protestantischen Gebieten mit Ausnahme des Herzogtums Preußen, das nicht zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehörte, bis zum Jahre 1700 sich auf den Julianischen Kalender (alter Stil) beziehen.

2.3 Anmerkungen zu den Ortsangaben
Die Ortsnamen werden in ihrer heutigen Schreibweise wiedergegeben. Die Angabe zur territorialen Zugehörigkeit der Orte erfolgt in dieser Datei nach der historischen Zugehörigkeit. Beispiel: Der Ort Geesthacht war von 1420 bis 1867 als Exklave im Besitz der beiden Städte Hamburg und Lübeck (bis 1806 Freie Reichsstädte im HRR) und wurde vom beiderstädtischen Amt Bergedorf verwaltet.

2.4 Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800)
von A. Peterburs (2010), abrufbar online in GEDBAS. 

2.5 Verwendete Archive
Bistumsarchiv Hildesheim, Erzbistumsarchiv Paderborn, Evangelisches Zentralarchiv in Berlin (EZA), Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg, Landeskirchliches Archiv Bielefeld, Landeskirchliches Archiv Hannover, Staatsarchiv Hamburg.

3 Niederdeutsche Sprache
3.1 Sprachbeispiel: Das Vaterunser auf Altsächsisch (Heliand, 9. Jhd.) 
Fadar ûsa firiho barno, thu bist an them hôhon himila rîkea, geuuîhid sî thîn namo uuordo gehuuilico. Cuma thîn craftag rîki. Uuerða thîn uuilleo obar thesa uuerold alla, sô sama an erðo, sô thar uppa ist an them hôhon himilo rîkea. Gef ûs dago gehuuilikes râd, drohtin the gôdo, thîna hêlaga helpa, endi alât ûs, hebenes uuard, managoro mênsculdio, al sô uue ôðrum mannum dôan. Ne lât ûs farlêdean lêða uuihti sô forð an iro uuilleon, sô uui uuirðige sind, ac help ûs uuiðar allun ubilon dâdiun.
 
Heliand und Genesis, lines 1600-1612, Behaghel, O. (Hrsg.), 2. Aufl., Halle 1903.

3.2 Literaturempfehlung (Standardwerke)
Johan Hendrik Gallée, Heinrich Tiefenbach: Altsächsische Grammatik, 3. Aufl., Tübingen 1993.
Agathe Lasch (1914): Mittelniederdeutsche Grammatik, in: Sammlung kurzer Grammatiken germanischer Dialekte IX, Halle a. d. Saale 1914.

3.3 Neue Rechtschreibung der niederdeutschen Sprache
Siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

3.4 Lauenburgisches Platt im Kreis Herzogtum Lauenburg
Merkmale und Beispielsätze, siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

Beispielsätze:
Hai/Hei is tau låt/laot (vgl. englisch: he is too late). – Er ist zu spät.
Ik feul [fɔɪl] my gaud. – Ich fühle mich gut.
Ik heb/hef/hev (altsächsisch hebbiu, mnd. hebbe) dy leiv (as. liof, mnd. lēf). – Ich habe dich lieb.
Sai/Sei het in Hamborch/Hamborg läävd/läved. – Sie hat in Hamburg gelebt.
Wy blyvt/blivet tau Huus in disse Tyd. – Wir bleiben zu Hause in dieser Zeit.
De Kau het Wåter/Waoter bruukd/bruked. – Die Kuh hat Wasser gebraucht.
Snåke/Snaoke und Snigge slykt na/nå/nao de Beke. – Schlange und Schnecke schleichen zu dem Bach.
De Imme raupt luud: „Dat givt kein Unkruud!“ – Die Biene ruft laut: „Es gibt kein Unkraut!“
Dat Blad falt vun'n Boom hendål/hendaol. – Das Blatt fällt vom Baum herunter.
Set dy dål/daol up'n Staul! – Setze dich hin auf den Stuhl!

Hochgeladen 2024-02-18 22:36:51.0
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