Jochim KIEN

Jochim KIEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Jochim KIEN
Beruf Vogt in Geesthacht 1627 bis 1639 (!!!) / Jochim Kien starb bereits 1639 (nicht erst 1651! Vorsicht vor falschen Angaben bei Prüß und div. fehlerhaften Sekundärquellen) !!!
Religionszugehörigkeit ev.-luth.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1605 Geesthacht, Amt Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Tod 1639 Geesthacht, Amt Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Heirat 3. Februar 1627 Geesthacht, Amt Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
3. Februar 1627
Geesthacht, Amt Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich
Margaretha UHRBROCK

Notizen zu dieser Person

Auswertung der Quellen durch Andrée Sophie Peterburs aus Hamburg:

Jochim Kien (Kienen, Kiehn) - Hufner und Landvogt zu Geesthacht
Hufner und Bauernvogt in Geesthacht (1627 bis 1639)!!!

Jochim Kien übernahm 1627 die Vogtstelle und den Hof seines Vaters. Eheschließung mit Margareta Uhrbrock, Tochter des (Hufners Hein ?) Uhrbrock zu Geesthacht, 1627 in Geesthacht, Eid der Treue am 03.02.1627 in Bergedorf, s. Hochzeiten-Eidbuch desAmtes Bergedorf. Er hatte nachweislich zwei Söhne, Carloff Kien (+ nach 1660) und Carsten Kien (+1668), Vogt in Geesthacht (1664-1668), und eine Tochter, Gesche Kien, geb. um 1632, nicht zu verwechseln mit der anderen Gesche Kien, geb. 1639, Tochter des Kätners Carsten Kien, im Internet tauchen dazu immer wieder falsche Daten auf, weil offensichtlich immer die falschen Angaben aus einer fehlerhaften Sekundärquelle kopiert werden!!! Dagegen war Frantz Kien kein (!) Sohn von Jochim!! DerVogt Jochim Kien starb 1639!!!!! Beachte die falschen Daten bei Prüß und bei Heinrich Carl Kiehn!! Vgl. auch div. falsche Angaben (wohl kopierte Daten) im Internet! Nach dem Tod des Bauernvogts Jochim Kien zu Geesthacht im Jahre 1639 (nicht 1651,Prüß gibt falsches Jahr an) heiratete dessen nachgelassene Witwe Margaretha Kien, geb. Uhrbrock, am 29.12.1639 in Geesthacht den Amtsnachfolger Baltzer Arens (Baltasar Arendes), siehe Hochzeiten-Eidbuch des Amtes Bergedorf (dort ist als Ehefraujedoch nur "Margareta Kien" angegeben!), siehe deshalb auch KB Brunstorf, Taufe am 09.01.1661: Taufpatin ,,Margretha Uhrbrocks od. Kihns Balthasar Arends von GeistHacht HaußFraw“. [!]
Quellen: 1) Richard Reinert (1981): Hochzeiten-Eidbuch des Amtes Bergedorf; 2) Siehe auch (mit falschen Daten) Kiehn-Sippe Hohenhorn Geesthacht Besenhorst Teil I von Heinrich Carl Kiehn 21.03.1948; 3) Siehe auch falsche (!) Daten bei Prüß: Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, 1929.
Anmerkung zu Braden: Landbürgerverzeichnis Gh. Ao. 1644 (Schadensliste): listet für das Jahr 1644 Baltzer Arens als Vogt und somit als Amtsnachfolger auf, Jochim Kien war zu diesem Zeitpunkt also bereits verstorben, beachte den Fehler bei Jutta Braden, die Baltzer Arens für den Amtsnachfolger von Carl Kien hält ! Außerdem beachte weitere Fehler: Jutta Braden (2012) gibt fälschlich an, dass die Ehefrau von Baltzer Arens eine geborene Kien sei. Dieser Fehler kommt dadurch zustande, dass Braden die Angabe "Margareta Kien" im Hochzeiten-Eidbuch des Amtes Bergedorf falsch interpretiert. Dabei hätte Braden wissen müssen, dass Schlussfolgerungen aus Quellen mit ungenauen und unvollständigen Angaben nur mit großer Vorsicht zu genießen sind! Nebenbei sei auch bemerkt, dass nicht Harald Richert, sondern Richard Reinert 1981 das Register der Geesthachter Eheschließungen nach den beiden Hochzeiten-Eidbüchern des Amtes Bergedorf verfasste!
Nachtrag: Jochim Kiens Sohn Carsten war 1652 der Taufzeuge von Claus Schack, Frantz Schacks Sohn, Taufe am 11. Jan. 1652 in Brunstorf, s. KB Brunstorf: ,,Carsten Kihn Sehl. Jochim Kihns Bawrvoigts zu Geisthacht hinterlaßener Sohn." Siehe außerdemden Beleg zur Ehefrau, die als Taufpatin genannt wird im KB Brunstorf, Tf. 09.01.1661: ,,Margretha Uhrbrocks od. Kihns Balthasar Arends von GeistHacht HaußFraw." Siehe auch Andree Peterburs: Liste der Vögte zu Geesthacht.

Quellenangaben

1 1) Reinert, R. (1981): Register der Geesthachter Eheschließungen in den Jahren 1613 bis 1661 nach den beiden Eidbüchern für das Amt Bergedorf, 1981. Das mit der Schreibmaschine verfasste Register befindet sich im Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg und ist der Kopie des Trauregisters von Geesthacht (Kirchenbuch, Tr. 1679–1848) beigefügt; 2) StAHH, 415-1, Lübecker Senatsakten betr. Bergedorf, Vol. 31 Fasc. 1 f.; 3) Siehe falsche Daten bei Prüß, M. (1929): Geesthachter Heimatbuch. Unter Mitarbeit von Lehrern des Ortes nach alten Quellen und neuzeitlichen Darstellungen, Geesthacht-Hamburg 1929; 4) Siehe falsche Daten in: Kiehn-Sippe Hohenhorn Geesthacht Besenhorst Teil I von Heinrich Carl Kiehn 21.03.1948; 5) Anmerkung zu Braden: Landbürgerverzeichnis Gh. Ao. 1644 (Schadensliste): listet für das Jahr 1644 Baltzer Arens als Vogt und somit als Amtsnachfolger auf, Jochim Kien war zu diesem Zeitpunkt also bereits verstorben (beachte den Fehler bei Jutta Braden, die Baltzer Arens für den Amtsnachfolger von Carl Kien hält !), in: Braden, J. (2012): Der Große Krieg und das kleine Dorf. Der Dreißigjährige Krieg und Geesthacht, Geesthacht 2012. Anmerkung hierzu von Andree Peterburs: Neben der herausragenden Auswertung der Schadensliste von 1644 enthält das lesenswerte Buch leider auf dem Gebiet der Genealogie viele Fehler, Vermutungen und Ungenauigkeiten; 6) Zu beachten ist außerdem ein wichtiger Beleg aus dem KB Brunstorf, Tf. 09.01.1661: Taufpatin ,,Margretha Uhrbrocks od. Kihns Balthasar Arends von GeistHacht HaußFraw."; 7) Andree Peterburs: Liste der Vögte zu Geesthacht.

Datenbank

Titel Niederdeutsche Sprache, OFB Geesthacht (1570 bis 1800), Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes
Beschreibung
Beiträge und Quellen zur Bevölkerungsgeschichte, Sozialgeschichte, Lokalgeschichte und zur Linguistik

von Andree Peterburs aus Hamburg

Si vis pacem, para bellum! Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor! (Cicero)

Moin! Ik seg nee tegen Unterwerfungspazifismus. Wy möögt nynich de Hopen up een betere Weld upgeven. God is good. He is dor för us de hele Tyd. He givt us Starkde un Höög. Oon Freeheid, so is allens nichts.
  
1 Vorwort
Die vorliegenden Beiträge und Quellen sind der Erforschung der niederdeutschen Sprache, der Bevölkerungsgeschichte und der Sozialgeschichte der Frühmoderne gewidmet.

Es gibt keine Ungleichwertigkeit von Menschen und Völkern! 
Die völkisch-rassistische Ideologie, die Blut-und-Boden-Ideologie, der Revanchismus und der Sozialdarwinismus sind sinnlos. 

Niederdeutsche Sprache 
Die niederdeutsche Sprache, deren älteste überlieferte Sprachstufe das Altsächsische darstellt, zählt zusammen mit dem Englischen und Friesischen zu den nordseegermanischen (ingwäonischen) Sprachen. Zur Zeit der Hanse war Mittelniederdeutsch im 12. bis 16. Jhdt. eine Weltsprache (lingua franca). Im 20. Jhdt. galt Niederdeutsch als Volks- und Alltagssprache. Heute ist die Sprache akut vom Aussterben bedroht. 

Forschungsgegenstand
Im Rahmen der Geschichtswissenschaft werden hier die Ergebnisse meiner wissenschaftlichen Recherchen (begonnen 2008) für weitere Forschungen zur Verfügung gestellt. Schwerpunkt: niederdeutscher Sprachraum, Beginn der Neuzeit bis einschließlich Zeitalter der Aufklärung. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen dabei die Menschen (Sprachträger), die die niederdeutsche Sprache (meist als Muttersprache) beherrschten.
Daneben bilden Forschungen zur niederdeutschen Sprache einen weiteren Schwerpunkt.
Das Ziel der Genealogie (Hilfswissenschaft) ist die Ermittlung wissenschaftlich valider Daten als Hilfsmittel zur Beantwortung geschichtswissenschaftlicher und sozial- und kulturanthropologischer Fragestellungen.

Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800) und Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes

2.1 Genealogie und Prosopographie: Untersuchungsschwerpunkte
Nordniedersächsisch: Bergedorf/Hamburg, Kreis Hzgt. Lauenburg. Ostwestfälisch: Delbrück (Kreis Paderborn). Ostfälisch: Untereichsfeld. Niederpreußisch: Samland.

2.2 Hinweis zur Datierung historischer Ereignisse
Bei den Datumsangaben nach dem alten Stil habe ich auf eine Umrechnung in den neuen Stil verzichtet. Somit ist zu berücksichtigen, dass in dieser Datei alle Datumsangaben aus den protestantischen Gebieten mit Ausnahme des Herzogtums Preußen, das nicht zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehörte, bis zum Jahre 1700 sich auf den Julianischen Kalender (alter Stil) beziehen.

2.3 Anmerkungen zu den Ortsangaben
Die Ortsnamen werden in ihrer heutigen Schreibweise wiedergegeben. Die Angabe zur territorialen Zugehörigkeit der Orte erfolgt in dieser Datei nach der historischen Zugehörigkeit. Beispiel: Der Ort Geesthacht war von 1420 bis 1867 als Exklave im Besitz der beiden Städte Hamburg und Lübeck (bis 1806 Freie Reichsstädte im HRR) und wurde vom beiderstädtischen Amt Bergedorf verwaltet.

2.4 Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800)
von A. Peterburs (2010), abrufbar online in GEDBAS. 

2.5 Verwendete Archive
Bistumsarchiv Hildesheim, Erzbistumsarchiv Paderborn, Evangelisches Zentralarchiv in Berlin (EZA), Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg, Landeskirchliches Archiv Bielefeld, Landeskirchliches Archiv Hannover, Staatsarchiv Hamburg.

3 Niederdeutsche Sprache
3.1 Sprachbeispiel: Das Vaterunser auf Altsächsisch (Heliand, 9. Jhd.) 
Fadar ûsa firiho barno, thu bist an them hôhon himila rîkea, geuuîhid sî thîn namo uuordo gehuuilico. Cuma thîn craftag rîki. Uuerða thîn uuilleo obar thesa uuerold alla, sô sama an erðo, sô thar uppa ist an them hôhon himilo rîkea. Gef ûs dago gehuuilikes râd, drohtin the gôdo, thîna hêlaga helpa, endi alât ûs, hebenes uuard, managoro mênsculdio, al sô uue ôðrum mannum dôan. Ne lât ûs farlêdean lêða uuihti sô forð an iro uuilleon, sô uui uuirðige sind, ac help ûs uuiðar allun ubilon dâdiun.
 
Heliand und Genesis, lines 1600-1612, Behaghel, O. (Hrsg.), 2. Aufl., Halle 1903.

3.2 Literaturempfehlung (Standardwerke)
Johan Hendrik Gallée, Heinrich Tiefenbach: Altsächsische Grammatik, 3. Aufl., Tübingen 1993.
Agathe Lasch (1914): Mittelniederdeutsche Grammatik, in: Sammlung kurzer Grammatiken germanischer Dialekte IX, Halle a. d. Saale 1914.

3.3 Neue Rechtschreibung der niederdeutschen Sprache
Siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

3.4 Lauenburgisches Platt im Kreis Herzogtum Lauenburg
Merkmale und Beispielsätze, siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

Beispielsätze:
Hai/Hei is tau låt/laot (vgl. englisch: he is too late). – Er ist zu spät.
Ik feul [fɔɪl] my gaud. – Ich fühle mich gut.
Ik heb/hef/hev (altsächsisch hebbiu, mnd. hebbe) dy leiv (as. liof, mnd. lēf). – Ich habe dich lieb.
Sai/Sei het in Hamborch/Hamborg läävd/läved. – Sie hat in Hamburg gelebt.
Wy blyvt/blivet tau Huus in disse Tyd. – Wir bleiben zu Hause in dieser Zeit.
De Kau het Wåter/Waoter bruukd/bruked. – Die Kuh hat Wasser gebraucht.
Snåke/Snaoke und Snigge slykt na/nå/nao de Beke. – Schlange und Schnecke schleichen zu dem Bach.
De Imme raupt luud: „Dat givt kein Unkruud!“ – Die Biene ruft laut: „Es gibt kein Unkraut!“
Dat Blad falt vun'n Boom hendål/hendaol. – Das Blatt fällt vom Baum herunter.
Set dy dål/daol up'n Staul! – Setze dich hin auf den Stuhl!

Hochgeladen 2024-02-18 22:36:51.0
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