Ilsabe HOFFMEISTER

Ilsabe HOFFMEISTER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Ilsabe HOFFMEISTER
Beruf Hausfrau in Geesthacht, 2. Ehefrau des Holzhändlers Carloff Harders
Religionszugehörigkeit ev.-luth.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1629 Dassendorf, Ksp. Brunstorf, Hzgt. Sachsen-Lauenburg, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Tod 16. November 1708 Geesthacht, Amt Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Heirat 24. November 1656 Brunstorf, Hzgt. Sachsen-Lauenburg, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
24. November 1656
Brunstorf, Hzgt. Sachsen-Lauenburg, Hlg. Römisches Reich
Carloff HARDERS

Notizen zu dieser Person

Auswertung der Quellen durch Andrée Sophie Peterburs aus Hamburg:

Ilsabe Harders, geb. Hoffmeister, siehe KB Brunstorf, Trauung am 24.11.1656: "Anno 1656 den 24 tn Novembris ist Carl Harders von Geesthacht mit seiner Ilsecken [Ilsaben] Hoffmeisters copulieret worden."

Sie war die Taufpatin der Tochter von Stoffer Hoffmeister zu Brunstorf, genannt Ilsebe, Taufe am 6. Februar 1657 in Brunstorf, siehe KB Brunstorf, Tf. 06.02.1657: ,,Anno 1657 den 3tn Februarii auff S. Blasiitag des Morgens umb 5 Uhr Ist Stoffer Hoffmeistern zu Braunstorff eine tochter gebohren, die den 6 ejusdem in der Kirchen getaufft worden. Die Gefattern derselben sind gewesen Ilsebe Hagens, Ilsabe Hoffmeisters Carl Harders zu GeistHacht eheliche Haußfraw und Otto Brüggeman von Börße..."

!!! Bemerkenswert ist außerdem, dass Ilsabe Harders, geb. Hoffmeister, im Jahre 1685 (als Witwe von Carl Harders zu Geesthacht) die Taufpatin von Ilsabe Hagen war, welche am 13. Sept. 1685 als Tochter von Hans Hagen und somit als Enkelin von Margrethe Hagen, geb. Hoffmeister, zu Brunstorf getauft wurde. Siehe KB Brunstorf, Tf. 1685: "Den 8ten September, in der Nacht vom Dienstage auf den Mittwochen, ist Hans Hagen zu Brunstorff eine Tochter geboren, und den folgenden Sonntag den 13ten September allhie in der Kirche getauft. Die Paten waren: Carl Harders von Gesthacht Wittwe: Ilsabe Harders, Jochim Schmaljohann, Bauervogts von Brunstorf Frau: Anna Magdalena, und Stoffer Hamesters Sohn Hans. Des Kindes Name ist: Ilsabe."

Ilsabe Hoffmeister war gebürtig aus Dassendorf und die Tochter des Baumschließers Jochim Hoffmeister in Dassendorf. Siehe hierzu folgende Belege im Kirchenbuch Brunstorf, Taufregister:
1) Taufe von Stoffer Kopes, Hans Kopes Sohn zu Brunstorf, am 25. Jan. 1650, als Taufpatin genannt: "Ilsabe Hoffmeisters, Baumschließers vom Daßendorff Tochter.", 2) Taufe von Carsten Schlatow, Sohn von Peter Schlatow zu Dassendorf, am 29. Sept. 1655, als Taufpaten genannt: "Hanß Hoffmeister und Ilsebe Hoffmeisters Jochim Hoffmeisters Baumschließers Tochter [!].", 3) Taufe von Jürgen Hüttmann, Jürgen Hüttmanns Sohn, am 19. Okt. 1656 in Brunstorf, als Taufpatin genannt: "Ilsebe Hoffmeisters Baumschließers Tochter zu Daßendorff."

Sie starb als Witwe von Carloff Harders am 16.11.1708 in Geesthacht und hinterließ zwei verheiratete Töchter, Ilsabe Harders, verheiratet mit Hans Schmidt, und Hedwig Harders, Ehefrau von Johann Reimers. Laut den Angaben im Kirchenbuch Geesthachtstarb sie im Alter von 79 Jahren, KB Gh., B. 1708, Nr. 7: "Elsche Harders, aetat: 79 Jahr: gestorben 16 Novembr."

ERBEN DES NACHLASSES VON CARLOFF HARDERS:
Unter den Erben des verstorbenen Carloff Harders kam es 1680 zum Streit, siehe Amtsprotokoll Bergedorf, Dekret vom 31.03.1680, Fol. 144: ,,In Sachen Seel. Carloff Harders nachgelaßenen Wittib undt Kinder letzter Ehe Klägern eins: Contra deßen Sechs Kinder erster Ehe Bekl. andern theils, (...)". Die Witwe und ihre beiden Töchter klagten, weil diese als alleinige Erben molestiert (belästigt) wurden von den sechs Kindern erster Ehe, die sich nicht damit abfinden wollten, dass sie von väter-und mütterlichem Gute gänzlich abgeteilt waren und sich mit den bereits empfangenen 1200 Mark lübisch, die sie damals von ihrem Vater Carloff Harders erhalten hatten, als er nach dem Tod seiner ersten Frau sich neu verheiratet hatte, nicht begnügen wollten. Dem Dekret vom 31.03.1680 zufolge und laut Erbvergleich vom 11.04.1680 zwischen der Witwe Ilsabe (=geb. Hoffmeister, s. KB Brunstorf, Trauung am 24.11.1656 u. siehe Taufpatin: KB Brunstorf, Tf. am 06.02.1657) und ihren beiden Töchtern sowie laut Kaufvertrag zwischen Hein Uhrbrock senior und Hans Schmidt vom 08.03.1681 waren die Witwe von Carloff Harders und die zwei Töchter, von denen die älteste, Ilsabe Harders, Hans Schmidt geheiratet hatte, und die andere, Hedwig Harders,zu diesem Zeitpunkt (1681) noch unverehelicht war, die einzigen Erben des Nachlassesvon Carloff Harders zu Geesthacht. Siehe StAHbg., Bestand Amt Bergedorf I, Pars III Sectio X Vol. VI, Amtskontraktenbuch, Band 2, 11.04.1680, Fol. 105 u. 106 und08.03.1681, Fol. 147. Hedwig Harders heiratete in Geesthacht am 19. Oktober 1684 den Zimmermann Johann Reimers aus Geesthacht, s. KB Geesthacht und Amtsprotokoll Bergedorf, Fol. 323, 18.01.1696: ,,1. Giebet Peter Burmester an Johan Reimers und Hanß Schmidt alß erben Sehl. Carlof Harders laut verschreibung seines großvaters Carsten Burmester vom 10. July 1643: zu Geesthacht datiert, 36 Mark Courant (...)".

Quellenangaben

1 1) Kirchenbuch Brunstorf, Tr. 24.11.1656; 2) StAHbg., Bestand Amt Bergedorf I, Pars III Sectio X Vol. VI, Amtskontraktenbuch, Band 2, 11.04.1680, Fol. 105 u. 106 und 08.03.1681, Fol. 147; 3) Kirchenbuch Geesthacht, B. 1708, +16.11.1708; 4) Kirchenbuch Brunstorf, Taufregister: als Taufpatin genannt: Tf. 25. Jan. 1650, Tf. 29. Sept. 1655 (Taufpaten: "Hanß Hoffmeister und Ilsebe Hoffmeisters Jochim Hoffmeisters Baumschließers Tochter), Tf. 19. Okt. 1656 (als Taufpatin genannt: "Ilsebe Hoffmeisters Baumschließers Tochter zu Daßendorff"), Tf. 6. Febr. 1657, Taufpatin: "Ilsabe Hoffmeisters Carl Harders zu GeistHacht eheliche Haußfraw", u. KB Brunstorf, Tf. 13. Sept. 1685, Taufpatin: "Carl Harders von Gesthacht Wittwe: Ilsabe Harders".Auswertung und Transkription der Quellen: Andree Peterburs.

Datenbank

Titel Niederdeutsche Sprache, OFB Geesthacht (1570 bis 1800), Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes
Beschreibung
Beiträge und Quellen zur Bevölkerungsgeschichte, Sozialgeschichte, Lokalgeschichte und zur Linguistik

von Andree Peterburs aus Hamburg

Si vis pacem, para bellum! Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor! (Cicero)

Moin! Ik seg nee tegen Unterwerfungspazifismus. Wy möögt nynich de Hopen up een betere Weld upgeven. God is good. He is dor för us de hele Tyd. He givt us Starkde un Höög. Oon Freeheid, so is allens nichts.
  
1 Vorwort
Die vorliegenden Beiträge und Quellen sind der Erforschung der niederdeutschen Sprache, der Bevölkerungsgeschichte und der Sozialgeschichte der Frühmoderne gewidmet.

Es gibt keine Ungleichwertigkeit von Menschen und Völkern! 
Die völkisch-rassistische Ideologie, die Blut-und-Boden-Ideologie, der Revanchismus und der Sozialdarwinismus sind sinnlos. 

Niederdeutsche Sprache 
Die niederdeutsche Sprache, deren älteste überlieferte Sprachstufe das Altsächsische darstellt, zählt zusammen mit dem Englischen und Friesischen zu den nordseegermanischen (ingwäonischen) Sprachen. Zur Zeit der Hanse war Mittelniederdeutsch im 12. bis 16. Jhdt. eine Weltsprache (lingua franca). Im 20. Jhdt. galt Niederdeutsch als Volks- und Alltagssprache. Heute ist die Sprache akut vom Aussterben bedroht. 

Forschungsgegenstand
Im Rahmen der Geschichtswissenschaft werden hier die Ergebnisse meiner wissenschaftlichen Recherchen (begonnen 2008) für weitere Forschungen zur Verfügung gestellt. Schwerpunkt: niederdeutscher Sprachraum, Beginn der Neuzeit bis einschließlich Zeitalter der Aufklärung. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen dabei die Menschen (Sprachträger), die die niederdeutsche Sprache (meist als Muttersprache) beherrschten.
Daneben bilden Forschungen zur niederdeutschen Sprache einen weiteren Schwerpunkt.
Das Ziel der Genealogie (Hilfswissenschaft) ist die Ermittlung wissenschaftlich valider Daten als Hilfsmittel zur Beantwortung geschichtswissenschaftlicher und sozial- und kulturanthropologischer Fragestellungen.

Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800) und Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes

2.1 Genealogie und Prosopographie: Untersuchungsschwerpunkte
Nordniedersächsisch: Bergedorf/Hamburg, Kreis Hzgt. Lauenburg. Ostwestfälisch: Delbrück (Kreis Paderborn). Ostfälisch: Untereichsfeld. Niederpreußisch: Samland.

2.2 Hinweis zur Datierung historischer Ereignisse
Bei den Datumsangaben nach dem alten Stil habe ich auf eine Umrechnung in den neuen Stil verzichtet. Somit ist zu berücksichtigen, dass in dieser Datei alle Datumsangaben aus den protestantischen Gebieten mit Ausnahme des Herzogtums Preußen, das nicht zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehörte, bis zum Jahre 1700 sich auf den Julianischen Kalender (alter Stil) beziehen.

2.3 Anmerkungen zu den Ortsangaben
Die Ortsnamen werden in ihrer heutigen Schreibweise wiedergegeben. Die Angabe zur territorialen Zugehörigkeit der Orte erfolgt in dieser Datei nach der historischen Zugehörigkeit. Beispiel: Der Ort Geesthacht war von 1420 bis 1867 als Exklave im Besitz der beiden Städte Hamburg und Lübeck (bis 1806 Freie Reichsstädte im HRR) und wurde vom beiderstädtischen Amt Bergedorf verwaltet.

2.4 Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800)
von A. Peterburs (2010), abrufbar online in GEDBAS. 

2.5 Verwendete Archive
Bistumsarchiv Hildesheim, Erzbistumsarchiv Paderborn, Evangelisches Zentralarchiv in Berlin (EZA), Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg, Landeskirchliches Archiv Bielefeld, Landeskirchliches Archiv Hannover, Staatsarchiv Hamburg.

3 Niederdeutsche Sprache
3.1 Sprachbeispiel: Das Vaterunser auf Altsächsisch (Heliand, 9. Jhd.) 
Fadar ûsa firiho barno, thu bist an them hôhon himila rîkea, geuuîhid sî thîn namo uuordo gehuuilico. Cuma thîn craftag rîki. Uuerða thîn uuilleo obar thesa uuerold alla, sô sama an erðo, sô thar uppa ist an them hôhon himilo rîkea. Gef ûs dago gehuuilikes râd, drohtin the gôdo, thîna hêlaga helpa, endi alât ûs, hebenes uuard, managoro mênsculdio, al sô uue ôðrum mannum dôan. Ne lât ûs farlêdean lêða uuihti sô forð an iro uuilleon, sô uui uuirðige sind, ac help ûs uuiðar allun ubilon dâdiun.
 
Heliand und Genesis, lines 1600-1612, Behaghel, O. (Hrsg.), 2. Aufl., Halle 1903.

3.2 Literaturempfehlung (Standardwerke)
Johan Hendrik Gallée, Heinrich Tiefenbach: Altsächsische Grammatik, 3. Aufl., Tübingen 1993.
Agathe Lasch (1914): Mittelniederdeutsche Grammatik, in: Sammlung kurzer Grammatiken germanischer Dialekte IX, Halle a. d. Saale 1914.

3.3 Neue Rechtschreibung der niederdeutschen Sprache
Siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

3.4 Lauenburgisches Platt im Kreis Herzogtum Lauenburg
Merkmale und Beispielsätze, siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

Beispielsätze:
Hai/Hei is tau låt/laot (vgl. englisch: he is too late). – Er ist zu spät.
Ik feul [fɔɪl] my gaud. – Ich fühle mich gut.
Ik heb/hef/hev (altsächsisch hebbiu, mnd. hebbe) dy leiv (as. liof, mnd. lēf). – Ich habe dich lieb.
Sai/Sei het in Hamborch/Hamborg läävd/läved. – Sie hat in Hamburg gelebt.
Wy blyvt/blivet tau Huus in disse Tyd. – Wir bleiben zu Hause in dieser Zeit.
De Kau het Wåter/Waoter bruukd/bruked. – Die Kuh hat Wasser gebraucht.
Snåke/Snaoke und Snigge slykt na/nå/nao de Beke. – Schlange und Schnecke schleichen zu dem Bach.
De Imme raupt luud: „Dat givt kein Unkruud!“ – Die Biene ruft laut: „Es gibt kein Unkraut!“
Dat Blad falt vun'n Boom hendål/hendaol. – Das Blatt fällt vom Baum herunter.
Set dy dål/daol up'n Staul! – Setze dich hin auf den Stuhl!

Hochgeladen 2024-02-18 22:36:51.0
Einsender user's avatar Andree Peterburs
E-Mail apeterburs@gmx.de
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person