Peter ECKERMANN

Peter ECKERMANN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Peter ECKERMANN
Beruf Kätner und Schneider in Besenhorst (bis 1660er Jahre), zuletzt Hauswirt und Schneider in Hohenhorn, +1698, aet. anno 85.
Religionszugehörigkeit ev.-luth.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 2. Februar 1614 Besenhorst, Ksp. Hohenhorn, Hzgt. Sachsen-Lauenburg, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Bestattung 14. April 1698 Hohenhorn, Hzgt. Sachsen-Lauenburg, Kft. Hannover, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Tod April 1698 Hohenhorn, Hzgt. Sachsen-Lauenburg, Kft. Hannover, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Heirat

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Magdalena SCHMIDT

Notizen zu dieser Person

Peter Eckermann war ursprünglich [!] in Besenhorst ansässig (und nicht in Hohenhorn!), Kätner u. Schneider in Besenhorst [!!!]. Als Taufpate wird er u. a. genannt im Jahre 1651, Tf. Dom. 19 Trin. 1651, Lutke Schmidt, Börnsen, siehe KB Hohenhorn:"Peter Ekerman, Schneider zu Beesenhorst." Seine Frau Magdalena wird 1651 genannt als Taufpatin von Magdalena Bort, Tf. Feria 3 Pentecostes 1651, siehe KB Hohenhorn: "(...) Peter Ekermans zu Besenhorst Hausfraw Magdalena." Sein Sohn Erich Eckermann [!] wird im KB Hohenhorn, Tf. 29.11.1670, als Taufpate genannt: ,,Erich Eckerman von Beesenhorst."

Weitere entscheidende Belege für die Richtigkeit der von mir hier publizierten Verbindung: Peter Eckermann, zuletzt in Hohenhorn wohnhaft, war der Schwager von Frantz Schmidt!!! Peter Eckermann übernahm nach dessen Tode die Vormundschaft über Frantz Schmidts Sohn aus der ersten Ehe, genannt Frantz, laut Amtsprotokoll Bergedorf vom 11.05.1678. Siehe Amtsprotokoll Bergedorf, Bd. 3, Fol. 50, 11.05.1678: ,,Frantz Schmidt freyet Seel. Ludolph Woltorffs Wittib Gesche zu Geesthacht hat seinen eydt geleistet d. 11 May ao 1678. Peter Eckermann zum Horn [Hohenhorn] [!!!] u. Hanß Wieckhorst zum Bornßen haben ihren eydt wegen des von Frantz Schmidt, S. Ludolph Woltorffs W. heyrathet, Sohnes erster Ehe Frantz über sich Ihren genommenen Vormundtschaft, geleistet, u. sindt hiermit bestettiget." Ferner war Peter Eckermann als Schwager von Margrete Schmidt zusammen mit seinem Schwager Frantz Schmidt der Trauzeuge bei der Eheschließung von Hanß Wegener und Margrete Schmidt am 22.9.1650 in Brunstorf, siehe Kirchenbuch Brunstorf, Tr. 22.09.1650: ,,Ao. 1650 den 22 Septembr ist Hanß Wegener mit Margreten Schmiedes, f. N. S. Lütcken Schmiedes f. N. S. Waldgräffen zur Awmühl [Aumühle] ehelichen Tochter copulieret worden. Des Breutigambs führer sind gewesen, sein Vater Titcke Wegener von Witsets [Witzeeze], und ein Gartner von Lowenburg. Der Braut führer sind gewesen Ihr Bruder Frantz und Peter Ekerman von Besenhorst [Ksp. Hohenhorn] als Schwager.“ Lt. Liste des SchwarzenbekerAmtmanns (anno 1652) gab es in Hohenhorn 1652 keinen Kätner Peter Eckermann ! Erst Ende der 60er (?) oder Anfang der 1670er Jahre lebte Peter Eckermann als Hauswirt u. Schneider in Hohenhorn. Sein Sohn Erich wurde 1671 in Hohenhorn sesshaft, nachdem er geheiratet hatte. Offenbar verkaufte Peter Eckermann die Katenstelle Nr. 1 in Besenhorst, denn sie ging in den Besitz von Jochim Schütte aus Besenhorst über.

Peter Eckermann lebte zuletzt bei seinem Sohn in Hohenhorn, wo er auch starb und begraben wurde. KB Hohenhorn, B. 14.4.1698: ,,Den 14 Aprilis [begraben!!] Peter Ekerman, Haußwirth und Schneider alhir aet. [aetatis] anno 85 [= im 85. Jahr des (seines) Alters]." Sein Sohn Erich ließ in Hohenhorn eine große Grabplatte für ihn und seine Ehefrau Magdalena errichten. Peter Eckermann war der Hauptpate von Peter Schütte zu Besenhorst, getauft am Dominica I. Trin. 1648 (1. Sonntag nach Trinitatis1648 in Hohenhorn), wahrscheinlich sein Neffe, siehe KB Hohenhorn: ,,Peter Ekermann Schneider zu Besenhorst".

Weitere im Kirchenbuch genannte Taufpaten weisen auf eine enge Beziehung zwischen der Familie Eckermann in Besenhorst (bzw. später Hohenhorn) und der Familie Schütte in Besenhorst hin: Taufe am 20.06.1666 von Peter Schütte zu Besenhorst, Taufpate: ,,Peter Eckerman zu Beesenhorst", s. KB Hohenhorn. Taufe am 04.09.1672 von Peter Eckermann (Sohn des Schneiders Erich Eckermann zu Hohenhorn), erster Pate: ,,Jochim Schütten, von Beesenhorst", siehe KB Hohenhorn. Taufe am Dom. 1. post Epiphan.1674 von Magdalena Schütte zu Besenhorst, Pate: ,,Peter Eckermans Fraw zum Horn", s. KB Hohenhorn. Taufe am 24.02.1704 von Anna Maria Kope zu Besenhorst, P: ,,Elisabeth Ekermans, Erich Ekermans Schneiders hieselbst [=Hohenhorn] Tochter", s. KB Hohenhorn. Taufe am 25.11.1662 von Peter Tidemann zu Wohltorf, P: ,,Peter Eckermann zu Beesenhorst", s. KB Hohenhorn. Taufe am 13.09.1691 von Peter Schütte zu Geesthacht, Pate: ,,Peter Ekerman von Horn", siehe KB Geesthacht. Taufe am 05.10.1675 vonAnna Margaretha Eckermann zu Hohenhorn, Pate: ,,Peter Schütten von Beesenhorst", siehe KB Hohenhorn.

Anmerkung: Eine Verbindung der Familie Eckermann in Besenhorst (später in Hohenhorn ansässig) zu Carsten Eckermann (1570) und Peter Eckermann (1544), beide Hufner in Hohenhorn, kann nicht [!!!] nachgewiesen werden. Eine solche Verbindung, im Internet an etlichen Stellen publiziert, basiert lediglich auf Vermutungen australischer Familienforscher und dem Eckermannschen Familienbuch "The Eckermann Story". An dieser Stelle sei auf den Artikel von Richard Eckermann aus Brisbane in Australienverwiesen, in welchem falsche Verbindungen dargestellt werden und keine Belege für die phantasievolle Familiengeschichte geliefert werden. Der Artikel entspricht in keinster Weise wissenschaftlichen Kriterien, wurde aber veröffentlicht in: Hohenhorn 1230-1980. Die Geschichte des Kirchdorfes Hohenhorn und seiner Kirchspieldörfer anläßlich der 750-Jahrfeier am 15. Juni 1980, Ev.-luth. Kirchengemeinde (Hrsg.), Hamburg-Bergedorf 1980.

Quellenangaben

1 1) KB Hohenhorn, Auswertung und Transkription: Andree Peterburs. Taufregister: als Taufpate bis 1660er Jahre als Schneider in Besenhorst genannt, Ehefrau Magdalena und Sohn Erich zu Besenhorst [!] ebenso im Taufregister als Taufpaten genannt, ab1670er zu Hohenhorn wohnhaft, siehe meine Anmerkungen. Peter Eckermann starb in Hohenhorn, siehe KB Hohenhorn, Sterberegister; 2) Amtsprotokoll Bergedorf, Bd. 3, Fol. 50, 11.05.1678; 3) Trauzeuge bei der Eheschließung von Hanß Wegener und Margrete Schmidt am 22.9.1650 in Brunstorf, siehe Kirchenbuch Brunstorf, Tr. 22.09.1650; 4) Grabplatte in Hohenhorn; 5) Falsche Daten: An dieser Stelle sei auf den Artikel von Richard Eckermann aus Brisbane in Australien verwiesen, in welchem falsche Verbindungen dargestellt werden und keine Belege für die phantasievolle Familiengeschichte geliefert werden. Der Artikel entspricht in keinster Weise wissenschaftlichen Kriterien, wurde aber veröffentlicht in: Hohenhorn 1230-1980. Die Geschichte des Kirchdorfes Hohenhorn und seiner Kirchspieldörfer anläßlich der 750-Jahrfeier am 15. Juni 1980, Ev.-luth. Kirchengemeinde (Hrsg.), Hamburg-Bergedorf 1980.

Datenbank

Titel Niederdeutsche Sprache, OFB Geesthacht (1570 bis 1800), Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes
Beschreibung
Beiträge und Quellen zur Bevölkerungsgeschichte, Sozialgeschichte, Lokalgeschichte und zur Linguistik

von Andree Peterburs aus Hamburg

Si vis pacem, para bellum! Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor! (Cicero)

Moin! Ik seg nee tegen Unterwerfungspazifismus. Wy möögt nynich de Hopen up een betere Weld upgeven. God is good. He is dor för us de hele Tyd. He givt us Starkde un Höög. Oon Freeheid, so is allens nichts.
  
1 Vorwort
Die vorliegenden Beiträge und Quellen sind der Erforschung der niederdeutschen Sprache, der Bevölkerungsgeschichte und der Sozialgeschichte der Frühmoderne gewidmet.

Es gibt keine Ungleichwertigkeit von Menschen und Völkern! 
Die völkisch-rassistische Ideologie, die Blut-und-Boden-Ideologie, der Revanchismus und der Sozialdarwinismus sind sinnlos. 

Niederdeutsche Sprache 
Die niederdeutsche Sprache, deren älteste überlieferte Sprachstufe das Altsächsische darstellt, zählt zusammen mit dem Englischen und Friesischen zu den nordseegermanischen (ingwäonischen) Sprachen. Zur Zeit der Hanse war Mittelniederdeutsch im 12. bis 16. Jhdt. eine Weltsprache (lingua franca). Im 20. Jhdt. galt Niederdeutsch als Volks- und Alltagssprache. Heute ist die Sprache akut vom Aussterben bedroht. 

Forschungsgegenstand
Im Rahmen der Geschichtswissenschaft werden hier die Ergebnisse meiner wissenschaftlichen Recherchen (begonnen 2008) für weitere Forschungen zur Verfügung gestellt. Schwerpunkt: niederdeutscher Sprachraum, Beginn der Neuzeit bis einschließlich Zeitalter der Aufklärung. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen dabei die Menschen (Sprachträger), die die niederdeutsche Sprache (meist als Muttersprache) beherrschten.
Daneben bilden Forschungen zur niederdeutschen Sprache einen weiteren Schwerpunkt.
Das Ziel der Genealogie (Hilfswissenschaft) ist die Ermittlung wissenschaftlich valider Daten als Hilfsmittel zur Beantwortung geschichtswissenschaftlicher und sozial- und kulturanthropologischer Fragestellungen.

Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800) und Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes

2.1 Genealogie und Prosopographie: Untersuchungsschwerpunkte
Nordniedersächsisch: Bergedorf/Hamburg, Kreis Hzgt. Lauenburg. Ostwestfälisch: Delbrück (Kreis Paderborn). Ostfälisch: Untereichsfeld. Niederpreußisch: Samland.

2.2 Hinweis zur Datierung historischer Ereignisse
Bei den Datumsangaben nach dem alten Stil habe ich auf eine Umrechnung in den neuen Stil verzichtet. Somit ist zu berücksichtigen, dass in dieser Datei alle Datumsangaben aus den protestantischen Gebieten mit Ausnahme des Herzogtums Preußen, das nicht zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehörte, bis zum Jahre 1700 sich auf den Julianischen Kalender (alter Stil) beziehen.

2.3 Anmerkungen zu den Ortsangaben
Die Ortsnamen werden in ihrer heutigen Schreibweise wiedergegeben. Die Angabe zur territorialen Zugehörigkeit der Orte erfolgt in dieser Datei nach der historischen Zugehörigkeit. Beispiel: Der Ort Geesthacht war von 1420 bis 1867 als Exklave im Besitz der beiden Städte Hamburg und Lübeck (bis 1806 Freie Reichsstädte im HRR) und wurde vom beiderstädtischen Amt Bergedorf verwaltet.

2.4 Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800)
von A. Peterburs (2010), abrufbar online in GEDBAS. 

2.5 Verwendete Archive
Bistumsarchiv Hildesheim, Erzbistumsarchiv Paderborn, Evangelisches Zentralarchiv in Berlin (EZA), Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg, Landeskirchliches Archiv Bielefeld, Landeskirchliches Archiv Hannover, Staatsarchiv Hamburg.

3 Niederdeutsche Sprache
3.1 Sprachbeispiel: Das Vaterunser auf Altsächsisch (Heliand, 9. Jhd.) 
Fadar ûsa firiho barno, thu bist an them hôhon himila rîkea, geuuîhid sî thîn namo uuordo gehuuilico. Cuma thîn craftag rîki. Uuerða thîn uuilleo obar thesa uuerold alla, sô sama an erðo, sô thar uppa ist an them hôhon himilo rîkea. Gef ûs dago gehuuilikes râd, drohtin the gôdo, thîna hêlaga helpa, endi alât ûs, hebenes uuard, managoro mênsculdio, al sô uue ôðrum mannum dôan. Ne lât ûs farlêdean lêða uuihti sô forð an iro uuilleon, sô uui uuirðige sind, ac help ûs uuiðar allun ubilon dâdiun.
 
Heliand und Genesis, lines 1600-1612, Behaghel, O. (Hrsg.), 2. Aufl., Halle 1903.

3.2 Literaturempfehlung (Standardwerke)
Johan Hendrik Gallée, Heinrich Tiefenbach: Altsächsische Grammatik, 3. Aufl., Tübingen 1993.
Agathe Lasch (1914): Mittelniederdeutsche Grammatik, in: Sammlung kurzer Grammatiken germanischer Dialekte IX, Halle a. d. Saale 1914.

3.3 Neue Rechtschreibung der niederdeutschen Sprache
Siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

3.4 Lauenburgisches Platt im Kreis Herzogtum Lauenburg
Merkmale und Beispielsätze, siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

Beispielsätze:
Hai/Hei is tau låt/laot (vgl. englisch: he is too late). – Er ist zu spät.
Ik feul [fɔɪl] my gaud. – Ich fühle mich gut.
Ik heb/hef/hev (altsächsisch hebbiu, mnd. hebbe) dy leiv (as. liof, mnd. lēf). – Ich habe dich lieb.
Sai/Sei het in Hamborch/Hamborg läävd/läved. – Sie hat in Hamburg gelebt.
Wy blyvt/blivet tau Huus in disse Tyd. – Wir bleiben zu Hause in dieser Zeit.
De Kau het Wåter/Waoter bruukd/bruked. – Die Kuh hat Wasser gebraucht.
Snåke/Snaoke und Snigge slykt na/nå/nao de Beke. – Schlange und Schnecke schleichen zu dem Bach.
De Imme raupt luud: „Dat givt kein Unkruud!“ – Die Biene ruft laut: „Es gibt kein Unkraut!“
Dat Blad falt vun'n Boom hendål/hendaol. – Das Blatt fällt vom Baum herunter.
Set dy dål/daol up'n Staul! – Setze dich hin auf den Stuhl!

Hochgeladen 2024-02-18 22:36:51.0
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