Johannes PHILIPPUS BLECKERT

Johannes PHILIPPUS BLECKERT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johannes PHILIPPUS BLECKERT
Beruf Ackermann in Renshausen (Pächter ab 1794) und Vorsteher der Gemeinde Renshausen
Religionszugehörigkeit katholisch

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 26. April 1753 Lindau (Eichsfeld), Untereichsfeld, Kurmainz, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Bestattung 23. September 1838 Renshausen, Untereichsfeld, Königreich Hannover nach diesem Ort suchen
Taufe 27. April 1753 Lindau (Eichsfeld), Untereichsfeld, Kurmainz, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Tod 22. September 1838 Renshausen, Untereichsfeld, Königreich Hannover nach diesem Ort suchen
Heirat 23. September 1783 Renshausen, Untereichsfeld, Kurmainz, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Heirat 10. Juli 1796 Renshausen, Untereichsfeld, Kurmainz, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
23. September 1783
Renshausen, Untereichsfeld, Kurmainz, Hlg. Römisches Reich
Christina JOHANNA Elisabetha HEINE
Heirat Ehepartner Kinder
10. Juli 1796
Renshausen, Untereichsfeld, Kurmainz, Hlg. Römisches Reich
Margaretha Elisabetha MÜHLHAUSEN

Notizen zu dieser Person

Beruf: Ackermann, Pächter des Klostergutes Renshausen (ab 1794) und Vorsteher der Gemeinde Renshausen. Besitzer von Haus Nr. 14 in der Unterdorfstraße 4 (1804-1836) und von Nr. 34 in der Mönchstraße 14 (1826-1835) in Renshausen. Quelle: Bettina Bommer und Sigrid Dahmen: Die Geschichte der Orte Renshausen und Krebeck.

Johannes 'Philipp' Bleckert wurde am 26.04.1753 in Lindau (Eichsfeld) als ältester Sohn des Johannes Jodocus Blecker und dessen Ehefrau Maria Magdalena Blecker, geb. Jünemann, beide wohnhaft in Lindau, geboren und am 27.04.1753 in der St. Peter und Paul Kirche zu Lindau (Eichsfeld) getauft. Sein Taufpate war Philippus Steckel. Quelle: KB Lindau (Eichsfeld), Hildesheimische Landschaft.
Er heiratete in erster Ehe Christina Johanna Elisabetha Heine am 23.09.1783 in Renshausen. Quelle: KB Renshausen, Tr. ao. 1783: "23. Septemb[ris]. Philippus Bleckert lindaviensis, filius legitimus Jodoci Bleckert et Mariae Magdalenae Jünemann, conjugum, et virgo Christina Joanna Elisabeth[a] Heine, filia legitima Benedicti Heine, et Christinae Elisabethae Fiertelhausen, conjugum: adstitit, eosque conjunxit, atque ex ritu S. Matris Ecclesiae benedixit Liborius Pieper, parochus in Ecclesiaparochiali renshusana; testes fuere [=fuerunt] Henricus Hardt, et Henricus Heine, renshusani."
Kinder aus erster Ehe:
- Maria Elisabeth (~21.07.1784 Renshausen)
- Johannes 'Henricus' (~09.10.1786 Renshausen,+02.06.1873 Renshausen), Ackermann, Tr. am 29.11.1832 in Renshausen mit Catharina Margaretha 'Elisabetha' Klapproth.
- Johannes Franciscus Christianus (~01.09.1788 Renshausen)
- Johannes Fridericus (~28.11.1790 Renshausen)
- Regina Catharina Elisabetha (~29.11.1793 Renshausen)
In zweiter Ehe heiratete er Margaretha Elisabetha Mühlhausen am 10.07.1796 in Renshausen, KB Renshausen, Tr.: "10. Julii Philippus Bleckert viduus, et honesta virgo Margaretha Elisabetha Mühlhausen filia legitima Andreae Mühlhausen et Mariae Elisabethae Röring, conjugum (...). Testes fuere [fuerunt] Andreas Röring viduus et Andreas Mühlhausen viduus ex Renshausen."
Kinder aus zweiter Ehe:
- Johannes Fridericus II. (~09.08.1797 Renshausen)
- Georgius 'Henricus' (~21.03.1799 Renshausen,+1860), Vollköther und Tagelöhner
- Anna Maria Theresia (~24.08.1801 Renshausen).

Er starb am 22.09.1838 in Renshausen.
KB Renshausen, Bestattung: "Philipp Bleckert Ackermann 88 J. hinterläßt 6 major. Kinder, gestorben 22. Sept., Altersschwäche, begr. 23 Sept." Anmerkung: Tatsächliches Alter: 85 J.
Quelle: KB Renshausen.

Das Gesuch an den preußischen König wegen Pachtung des Klostergutes:
Im Auftrag der Gemeinde Renshausen trugen der Schulze Winkler und die beiden Vorsteher Philipp Bleckert und Friedrich Friederici dem König Friedrich Wilhelm II. von Preußen am 6. Februar 1803 ihre Bitte vor, das Klostergut an die gesamten Gemeindemitglieder zu verpachten oder in Erbzins zu erhalten. Es wurde nämlich befürchtet, dass die preußische Kommission die gesamten Klosterbesitzungen einem Domänenpächter verpachten könnte, weshalb sich sämtliche Gemeindemitglieder und Einwohner vonRenshausen versammelten, "und nach gepflogener Berathung vereinigten sie sich dahin, daß alle für einen und einer für alle sich verpflichteten, den damaligen sogenannten Paterhof oder Klosterhof mit aller Zubehörung, Länderey und Wiesen entwederfür die gesammten Gemeinde-Mitglieder zu pechten, oder solchen in Erbenzins zu erhalten; wobey sich zugleich einige insbesondere noch verpflichtet hatten, für sich ausschließlich weder den ganzen Hof nebst Zubehörungen; noch einen Theil davon inErbenzins zu nehmen oder zu pechten, sodann ein jedes Gemeinde-Mitglied sollte zu Erreichung dieses gemeinschaftlichen Vortheils gleichen Antheil zu den erforderlichen Kosten, beytragen, und demnächst auch zu gleichen Theilen des zu erzielendenVortheils concuriren, daher dann zur Vollziehung dieses gemeinschaftlichen Vorhabens der Schulze Winkeler und die beyden Vorsteher der Gemeinde Renshausen, Philipp Bleckert und Friedrich Friederici von allen Gemeinde-Mitgliedern beauftragt wurden, welchen Auftrag dieselbenauch wirklich annahmen, und denselben zum gemeinschaftlichen Besten Treu zu vollziehen versprachen. Der Schulze Winckeler und die Vorsteher ließen nun unterm 6ten Februar 1803 auch wirklich Namens der ganzen Gemeinde ineiner unterthänigsten Vorstellung Sr. Kgl. Maj. von Preußen ihr Anliegen vortragen; welche auch bereits unterm 17. Februar 1803 zu rescribiren die Gnade hatte, verbis: "Daß der Gemeinde zu Renshausen auf deren Vorstellung vom 6ten Februar 1803 zum Bescheide ertheilt werde, daß dieselbe ihr Gesuch wegen Pachtung des Klosterhofes nebstZubehörungen bey der betreffenden Special-Organisations-Commission anbringen müsse, welche die Umstände prüfen, und was demnach rathsam sey, veranlassen würde." Quelle: Schreiben vom 14.Februar 1821, HStA Hannover. 94, Nr. 3883, in: Bettina Bommer, Sigrid Dahmen: Die Geschichte der Orte Renshausen und Krebeck.

Quellenangaben

1 1) Kirchenbuch Renshausen; 2) Kirchenbuch Katlenburg-Lindau (Eichsfeld); 3) Bettina Bommer, Sigrid Dahmen: Die Geschichte der Orte Renshausen und Krebeck.

Datenbank

Titel Niederdeutsche Sprache, OFB Geesthacht (1570 bis 1800), Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes
Beschreibung
Beiträge und Quellen zur Bevölkerungsgeschichte, Sozialgeschichte, Lokalgeschichte und zur Linguistik

von Andree Peterburs aus Hamburg

Si vis pacem, para bellum! Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor! (Cicero)

Moin! Ik seg nee tegen Unterwerfungspazifismus. Wy möögt nynich de Hopen up een betere Weld upgeven. God is good. He is dor för us de hele Tyd. He givt us Starkde un Höög. Oon Freeheid, so is allens nichts.
  
1 Vorwort
Die vorliegenden Beiträge und Quellen sind der Erforschung der niederdeutschen Sprache, der Bevölkerungsgeschichte und der Sozialgeschichte der Frühmoderne gewidmet.

Es gibt keine Ungleichwertigkeit von Menschen und Völkern! 
Die völkisch-rassistische Ideologie, die Blut-und-Boden-Ideologie, der Revanchismus und der Sozialdarwinismus sind sinnlos. 

Niederdeutsche Sprache 
Die niederdeutsche Sprache, deren älteste überlieferte Sprachstufe das Altsächsische darstellt, zählt zusammen mit dem Englischen und Friesischen zu den nordseegermanischen (ingwäonischen) Sprachen. Zur Zeit der Hanse war Mittelniederdeutsch im 12. bis 16. Jhdt. eine Weltsprache (lingua franca). Im 20. Jhdt. galt Niederdeutsch als Volks- und Alltagssprache. Heute ist die Sprache akut vom Aussterben bedroht. 

Forschungsgegenstand
Im Rahmen der Geschichtswissenschaft werden hier die Ergebnisse meiner wissenschaftlichen Recherchen (begonnen 2008) für weitere Forschungen zur Verfügung gestellt. Schwerpunkt: niederdeutscher Sprachraum, Beginn der Neuzeit bis einschließlich Zeitalter der Aufklärung. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen dabei die Menschen (Sprachträger), die die niederdeutsche Sprache (meist als Muttersprache) beherrschten.
Daneben bilden Forschungen zur niederdeutschen Sprache einen weiteren Schwerpunkt.
Das Ziel der Genealogie (Hilfswissenschaft) ist die Ermittlung wissenschaftlich valider Daten als Hilfsmittel zur Beantwortung geschichtswissenschaftlicher und sozial- und kulturanthropologischer Fragestellungen.

Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800) und Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes

2.1 Genealogie und Prosopographie: Untersuchungsschwerpunkte
Nordniedersächsisch: Bergedorf/Hamburg, Kreis Hzgt. Lauenburg. Ostwestfälisch: Delbrück (Kreis Paderborn). Ostfälisch: Untereichsfeld. Niederpreußisch: Samland.

2.2 Hinweis zur Datierung historischer Ereignisse
Bei den Datumsangaben nach dem alten Stil habe ich auf eine Umrechnung in den neuen Stil verzichtet. Somit ist zu berücksichtigen, dass in dieser Datei alle Datumsangaben aus den protestantischen Gebieten mit Ausnahme des Herzogtums Preußen, das nicht zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehörte, bis zum Jahre 1700 sich auf den Julianischen Kalender (alter Stil) beziehen.

2.3 Anmerkungen zu den Ortsangaben
Die Ortsnamen werden in ihrer heutigen Schreibweise wiedergegeben. Die Angabe zur territorialen Zugehörigkeit der Orte erfolgt in dieser Datei nach der historischen Zugehörigkeit. Beispiel: Der Ort Geesthacht war von 1420 bis 1867 als Exklave im Besitz der beiden Städte Hamburg und Lübeck (bis 1806 Freie Reichsstädte im HRR) und wurde vom beiderstädtischen Amt Bergedorf verwaltet.

2.4 Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800)
von A. Peterburs (2010), abrufbar online in GEDBAS. 

2.5 Verwendete Archive
Bistumsarchiv Hildesheim, Erzbistumsarchiv Paderborn, Evangelisches Zentralarchiv in Berlin (EZA), Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg, Landeskirchliches Archiv Bielefeld, Landeskirchliches Archiv Hannover, Staatsarchiv Hamburg.

3 Niederdeutsche Sprache
3.1 Sprachbeispiel: Das Vaterunser auf Altsächsisch (Heliand, 9. Jhd.) 
Fadar ûsa firiho barno, thu bist an them hôhon himila rîkea, geuuîhid sî thîn namo uuordo gehuuilico. Cuma thîn craftag rîki. Uuerða thîn uuilleo obar thesa uuerold alla, sô sama an erðo, sô thar uppa ist an them hôhon himilo rîkea. Gef ûs dago gehuuilikes râd, drohtin the gôdo, thîna hêlaga helpa, endi alât ûs, hebenes uuard, managoro mênsculdio, al sô uue ôðrum mannum dôan. Ne lât ûs farlêdean lêða uuihti sô forð an iro uuilleon, sô uui uuirðige sind, ac help ûs uuiðar allun ubilon dâdiun.
 
Heliand und Genesis, lines 1600-1612, Behaghel, O. (Hrsg.), 2. Aufl., Halle 1903.

3.2 Literaturempfehlung (Standardwerke)
Johan Hendrik Gallée, Heinrich Tiefenbach: Altsächsische Grammatik, 3. Aufl., Tübingen 1993.
Agathe Lasch (1914): Mittelniederdeutsche Grammatik, in: Sammlung kurzer Grammatiken germanischer Dialekte IX, Halle a. d. Saale 1914.

3.3 Neue Rechtschreibung der niederdeutschen Sprache
Siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

3.4 Lauenburgisches Platt im Kreis Herzogtum Lauenburg
Merkmale und Beispielsätze, siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

Beispielsätze:
Hai/Hei is tau låt/laot (vgl. englisch: he is too late). – Er ist zu spät.
Ik feul [fɔɪl] my gaud. – Ich fühle mich gut.
Ik heb/hef/hev (altsächsisch hebbiu, mnd. hebbe) dy leiv (as. liof, mnd. lēf). – Ich habe dich lieb.
Sai/Sei het in Hamborch/Hamborg läävd/läved. – Sie hat in Hamburg gelebt.
Wy blyvt/blivet tau Huus in disse Tyd. – Wir bleiben zu Hause in dieser Zeit.
De Kau het Wåter/Waoter bruukd/bruked. – Die Kuh hat Wasser gebraucht.
Snåke/Snaoke und Snigge slykt na/nå/nao de Beke. – Schlange und Schnecke schleichen zu dem Bach.
De Imme raupt luud: „Dat givt kein Unkruud!“ – Die Biene ruft laut: „Es gibt kein Unkraut!“
Dat Blad falt vun'n Boom hendål/hendaol. – Das Blatt fällt vom Baum herunter.
Set dy dål/daol up'n Staul! – Setze dich hin auf den Stuhl!

Hochgeladen 2024-02-18 22:36:51.0
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