Carl GIESMANN

Carl GIESMANN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Carl GIESMANN
Beruf Arbeiter 1925 Herzfelde, Krs. Templin, RBez. Potsdam, Brandenburg, Preußen, Deutsches Reich nach diesem Ort suchen [1] [2] [3]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 11. April 1874 Marienwalde (Wolka Jankowska), Gutsbez. Baumgarten, LK Rastenburg (Ketrzyn), RBez. Königsberg, Preußen, Deutsches Reich nach diesem Ort suchen [4] [5]
Taufe 18. April 1874 Barten (Barciany), LK Rastenburg (Kętrzyn), RBez. Königsberg, Prov. Preußen, Preußen, Deutscher Bund nach diesem Ort suchen
Tod Fergitz, Krs. Templin, RBez. Potsdam, Brandenburg, Preußen, Deutsches Reich nach diesem Ort suchen
Wohnen 1894 Krohnhorst, Krs. Templin, RBez. Potsdam, Brandenburg, Preußen, Deutsches Reich nach diesem Ort suchen
Wohnen 1900 Fergitz, Krs. Templin, RBez. Potsdam, Brandenburg, Preußen, Deutsches Reich nach diesem Ort suchen
Geburtszeit
Heirat 1902

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1902
Anna MEINKE

Notizen zu dieser Person

GEBURT:
Zwilling zu Hermann Giesmann (Giesemann)

GEBURT: Wólka Jankowska (deutsch Marienwalde) ist ein kleiner Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren und gehört zur Gmina Srokowo (Drengfurth) im Powiat Kętrzyński (Kreis Rastenburg).
Geographische Lage: ♁54° 13′ N, 21° 27′ O
Wólka Jankowska liegt in der nördlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 16 Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Kętrzyn (deutsch Rastenburg).
Geschichte
Marienwalde war ein großes Vorwerk und bis 1945 nach Baumgarten (polnisch Ogródki) im ostpreußischen Kreis Rastenburg eingegliedert. 1820 zählte der kleine Ort 24, 1885 schon 68, und 1905 noch 38 Einwohner. Am 30. September 1928 wurden die Gutsbezirke Baumgarten (polnisch Ogródki), Lenzkeim (Łęsk) und Wickerau (Wikrowo) in die Landgemeinde Baumgarten eingegliedert.
Als 1945 in Kriegsfolge das gesamte südliche Ostpreußen an Polen überstellt wurde, war auch Marienwalde davon betroffen. Es erhielt die polnische Namensform „Wólka Jankowska“. Der heutige Weiler (polnisch Przysiółek) ist heute ein Ort in der Landgemeinde Srokowo (Drengfurth) im Powiat Kętrzyński (Kreis Rastenburg), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren (polnisch województwo warmińsko-mazurskie) zugehörig.
Kirche
Bis 1945 war Marienwalde in die evangelische Kirche Barten (polnisch Barciany) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union sowie in die katholische Kirche St. Katharina in Rastenburg (polnisch Kętrzyn) im damaligen Bistum Ermland eingepfarrt.
Heute gehört Wólka Jankowska zur katholischen Pfarrei Srokowo im jetzigen Erzbistum Ermland sowie zur evangelischen Johanneskirche Kętrzyn mit ihren Filialkirchen in Barciany und in Srokowo.
Verkehr
Wólka Jankowska liegt ein wenig abseits und ist über einer zum Teil unwegsame Nebenstraße von Kosakowo (Marienthal) aus über Lipowo zu erreichen. Eine Anbindung an den Bahnverkehr existiert nicht.
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%B3lka_Jankowska

KLEINKINDTAUFE:
Barciany [barˈtɕanɨ] (deutsch Barten, litauisch Barčianiai) ist ein Ort und Sitz der Landgemeinde Barciany im Powiat Kętrzyński (Kreis Rastenburg) der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren.
Geographische Lage: 54° 13′ N, 21° 21′ O
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Barciany

BIOGRAPHIE:
Quellen:
Ancestry
Adressbücher aus Deutschland und Umgebung,1815-1974
Berlin, Deutschland, Geburtsregister, 1874-1908
Deutschland, ausgewählte evangelische Kirchenbücher 1518-1921
Übermittelt am 27.01.2023 von:
geneanet.org-Mitglied Angelika HOFFMANN (ahoffmann3)

BIOGRAPHIE:
BERUF:
Kreisadressbuch Templin, 1925/26, Dörfer und Gutsbezirke des Kreises Templin, Seite 48: Gießmann Karl - Arbeiter
(Anmerkung: Auf dem Mustergut des Rittergutsbesitzers Max Francke - heute Schloß Herzfelde)

Quellenangaben

1 Adressbuch Kreis Templin, 1925/26, //48
Autor: Reklame-Spezial-Verlag GmbH Eberswalde, 1925
Angaben zur Veröffentlichung: https://wiki.genealogy.net/Kategorie:Adressbuch_f%C3%BCr_Templin
 KreisadreßbuchTeplin 1925/26
2 "Deutschland - Aus der Chronik Herzfelde, Uckermark"
Autor: Fremdenverein Templin e.V. (1995)
Angaben zur Veröffentlichung: https://www.templin-info.de/templin_ortsteile/herzfelde_chronik.htm
 Aus der Chronik Herzfelde Das Dorf Herzfelde wird erstmals 1375 im Landbuch Kaiser Karls IV als Hertzvelde bzw als Hetzvelde erwähnt. Der Name leitet sich vom mittelniederdeutschen „hert“ (Hirsch) und "veld" (Feld) ab. Das Dorf ist eine deutsche Gründung der wüst gewordenen Siedlung auf dem "Felde to dem Dolgen". Herzfelde liegt 13 km nördlich von Templin. Mit allen Rechten und Einkünften besaß das Dorf der Ritter Henning von Berlyn. Im Landbuch wird berichtet, daß zum Dorf Herzfelde 64 Hufen (1 Hufe 10 bis 12 Hektar) gehörten. Zu diesem Zeitpunkt war der Krug und die Mühle wüst. Große Schäden verursachten mecklenburgische Raubritter im Jahre 1424. Später gehörte der Ort zum Kloster Seehausen, bevor 1429 die Familie von dem Berge das Dorf mit Gut kaufte. Rund 400 Jahre war es im Besitz der Familie von dem Berge. Nach Auskunft des Predigers Messerschmidt ( im Jahre 1713) soll in Herzfelde auch Markt gehalten worden sein. Ein Privileg, das nur wenige Dörfer hatten. 1745 gab es auch eine Wassermühle mit 1 Gang. Der Müller hieß Albrecht. Für das Jahr 1775 wurden in der Chronik des Dorfes folgende Daten zur Wirtschafts- und Sozialstruktur festgehalten. In Herzfelde gab es: 45 Feuerstellen und 203 Einwohner, darunter waren 36 Büdner, 10 Kossäten und zwei Bauern. Weiter gab es eine Jägerwohnung, einen Krug, eine Wassermühle, eine Schäferei und ein Vorwerk. Am 1.Juli 1907 übernimmt Kommerzienrat Max Franke (Besitzer der Berliner Holzfirma David Franke & Söhne) das Gut Herzfelde. Danach begann ein rasanter Aufschwung auf dem Gut und somit auch im Dorf. Das Gut Herzfelde wird zu einem Mustergut der Provinz Brandenburg ausgebaut. Im Ortslexikon sind aus dem Jahre 1900 folgende Angaben zu entnehmen: Gemarkungsgröße Dorf 535 ha Gemarkungsgröße Gut 702 ha Anzahl der Häuser Dorf 19 Anzahl der Häuser Gut 10 Von 1908-1911 ließ sich die Familie Francke eine Sommerresidenz nach den Bauplänen der Architekten Risse und Lessing errichten. Insgesamt fielen 400 Bauleute (auch Italiener) über die kleine Gemeinde her. Die Bauern sollen aus Angst ihre Töchter weggeschlossen haben. Das Schloss verfügte über insgesamt 85 Räume sowie umfangreiche Nebengelasse und Wirtschaftsräume. Gleichzeitig wurde durch die Berliner Gartenbaufirma Späth eine großflächige Garten- und Parkanlage geschaffen. Die Gestaltung und Pflege der Parkanlage lag Herrn Francke sehr am Herzen. Von seinen ausgedehnten Reisen als Holzfachmann brachte er sich seltene Pflanzen und Gehölze mit. Für den Materialtransport wurde extra eine Schmalspurbahn vom Gut Herzfelde nach Kreuzkrug errichtet. Schloss Herzfelde Nach Bauplänen des Architekten Risse, ließ die Familie Franke 1908 den Schlossbau beginnen. Die Fertigstellung des Gebäudes datiert auf das Jahr 1911. Beim Bau waren 400 Maurer und Erdarbeiter beschäftigt. Das Schloss ist im englischen Landbaustil errichtet. Gleichzeitig erfolgte auch die Anlage des Schlossparkes, wobei als Vorlage Sanssouci in Potsdam diente. In der Schlossanlage waren 1945 Flüchtlinge untergebracht. Danach wurde es durch die Gewerkschaft genutzt, später innen umgebaut, diente es von 1953-1966 als Kreisparteischule der SED Templin. In den Jahren 1966 bis zum Juli 1991 war im Schloss das Kinderheim „Willi Fahrenson" aus Templin untergebracht. Seit 1994 befindet sich das Schloß in Privatbesitz von Stefan Schau. Der neue Besitzer will im Schloss unter anderem eine Galerie mit Cafe und ein Weiterbildungszentrum für Steuerberater einrichten. Seit 2006 steht das Schloss Herzfelde nach erfolgter Rekonstruktion und Restaurierung bereit zur Vermietung für Tagungen und Seminare sowie Hochzeitsfeiern, Jagdgesellschaften, Events und Feiern aller Art. Die Vermietung für Hochzeitsfeiern steht Dank des ungeschäftsmännischen Gebahren des Besitzers nicht mehr zur Verfügung. Lange Reihe Das Gebäude "Lange Reihe" wurde Ende des 18. Jahrhunderts erbaut. Bekannt ist, daß im Jahre 1880 dort acht Familien mit 52 Kindern wohnten. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Fachwerkbau noch sein schilfgedecktes Dach. Bis zum Jahre 1945 hatten hier sieben Familien ihr Zuhause. Mitte der 80er Jahre wurde das Haus modernisiert, Bäder eingebaut, die Wohnungsgrößen geändert und das Dach neu gedeckt. Bis 2005 wohnten in der Kreuzkruger Straße Nr. 6 vier Familien. Seit 2006 ist das Gebäude nach Nutzerwechsel und Umbau mit seinen Seminarangeboten und Ferienwohnungen ein Domizil für Touristen. Schmalspurbahn Frühzeitig hielt der technische Fortschritt in Herzfelde Einzug. So wurde 1907 eine Schmalspurbahn, die von Herzfelde zum Bahnhof Kreuzkrug führte, eingeweiht. Die Bahnstrecke lief unter anderem auf der jetzigen Mittenwalder Straße entlang bis hin zum Gut. Gebaut wurde sie in erster Linie für den Materialtransport zum Ausbau des Gutes und Aufbau des Schlosses. Transportiert wurden nach Beendigung der Bautätigkeit vor allem landwirtschaftliche Produkte wie Zuckerrüben und Kartoffeln. Ein interessanter Fakt ist auch, daß die Bahn elektrisch betrieben war. Die Schmalspurbahn wurde 1918 außer Verkehr gesetzt. Gut Herzfelde Die Chronik berichtet, daß im Jahr 1429 die Familie von dem Berge ein Rittergut in Herzfelde vom Kloster Seehausen kaufte. Von vier Rittersitzen im Dorf wird im Jahre 1664 berichtet, wovon drei der Familie von dem Berge und eines den Wartenbergschen Erben gehörte. Die Rittersitze (später Güter) wechselten in den folgenden Jahrhunderten mehrmals die Besitzer. Wirtschaftsgebäude Das Gut, das sich jetzt neben dem Schloss befindet kaufte 1830 ein Theodor Ludwig von Haas, der in den Jahren 1838 bis 1851 Templiner Landrat war. Spätere Besitzer waren Rentier Hoth aus Mecklenburg - Strelitz und Leutnant Lindenberg. Einen großen Aufschwung nahm das Gut nach dem es vom Kommerzienrat Max Franke am 1. Juli 1907 erworben wurde. Am Tag des Erwerbs brannte durch Blitzeinschlag die Scheune und die Stellmacherei ab. Diese Tatsache war mit ausschlaggebend für den Beginn umfangreicher Bauarbeiten (siehe Punkt Schmalspurbahn und Schloss) auf dem Gutsgelände. Speichergebäude Errichtet wurden der obere und untere Gutshof mit sämtlichen Stall- und Wirtschaftsgebäuden sowie ein großer Speicher und die Schmiede. Darüber hinaus wurde das Gutshaus aufgestockt. Alle Gebäude waren nach den neuesten Erkenntnissen gebaut und mit den modernsten Einrichtungen ausgestattet. Das gesamte Gutsareal hatte eine eigene Stromversorgung, die über Dampfmaschinen gewährleistet wurde. Über die Anlagen des Gutes wurde auch das Dorf mit Strom und Wasser versorgt. Später kaufte die Familie Franke auch die Vorwerke Uhlenhof, Annenhof und Steinhausen. ..... Ergänzung 2006: Seit einigen Jahren befindet sich das Speichergebäude in Privatbesitz. Der Eigentümer will das Gebäude zu einem Workshop-Ort mit Wellness- und Partybereich ausbauen. Auf dem Gut Herzfelde hielt man hauptsächlich Milchkühe, auf Annenhof war die Pferdezucht und es befanden sich dort die Jungrinder. Auf Uhlenhof wurden vorwiegend im Winter die Jungrinder und Schafe gehalten und auf Steinhausen befand sich die Schweinezucht. Zu DDR-Zeiten waren auf dem Gut die LPG und ein Betriebsteil des Kreisbetriebes für Landtechnik ansässig. Ehemalige Gaststätte Der Krug wird erstmalig in der Chronik im Jahre 1775 erwähnt. In den Anfangsjahren war im Gasthof nur ein Ausschank. Später kam ein Kolonialwarenladen und 1903 ein Saalanbau hinzu. Bis Anfang der 50er Jahre unseres Jahrhunderts wurde die Gaststätte durch die Familie Heise bewirtschaftet. Später verkaufte die Familie das Gasthaus an die Konsumgenossenschaft. Das Objekt wurde durch die Genossenschaft bis zur Schließung 1979 geführt. Heute wohnt noch der ehemalige Besitzer Herr Heise in dem Haus. Verkaufsstelle Mitte der 50er Jahre baute die Konsumgenossenschaft die Verkaufseinrichtung für Waren des täglichen Bedarfs. Der Konsum führte die Verkaufsstelle bis Mitte 1991. Danach war sie rund sechs Monate geschlossen. Jetzt betreibt Frau Helga Richter den Laden als Mini-Center in eigener Regie. ..... Ergänzung 2006: Eine Verkaufseinrichtung für Waren des täglichen Bedarfs gibt es seit einigen Jahren nicht mehr. Ehemaligen Schulen Links vom Hinweisschild befindet sich die erste Schule des Dorfes Herzfelde. Sie wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Es war ein eingeschossiger Fachwerkbau mit Steil- und Ziegeldach. In nur einem Raum wurden die Schüler der Klassenstufen 1 bis 8 unterrichtet. Im Jahre 1911 gab es immerhin 75 schulpflichtige Kinder im Ort. Der Schulbetrieb fand hier bis zum Jahre 1928 statt. Später wurde das Gebäude durch die Gemeinde als Armenhaus genutzt. Der letzte Mieter wohnte bis 1988 in diesem Haus. Die neue Schule (das Gebäude rechts vom Hinweisschild) wurde in den Jahren 1922-1928 erbaut. Durch Probleme bei der Finanzierung hatte sich die Bauzeit in die Länge gezogen. Die Gesamtaufwendungen für die Schule betrugen immerhin 37 500 Reichsmark. Unterrichtet wurde getrennt in zwei Klassenräumen, jeweils die Schüler der 1. bis 4. Klasse und die der 5. bis 8. Klasse zusammen. Ab dem Jahr 1979 wurden die Mädchen und Jungen in Mittenwalde beschult. In den Jahren 1982 bis 1993 war in der ehemaligen Schule der Herzfelder Kindergarten untergebracht. Das Gebäude wird jetzt als Kirchengemeindehaus genutzt. Junge und alte Menschen können sich hier treffen, reden, feiern und etwas für Leib und Seele tun. Friedhof Der Friedhof von Herzfelde befand sich bis zum Jahre 1912 direkt an der Kirche. Im gleichen Jahr entstand der neue Friedhof am Rande des Dorfes, weil der alte im Dorfzentrum nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen entsprach. Die neue Beisetzungstelle entstand am hügligen Waldrand und mußte aus diesem Grunde terrassenförmig angelegt werden. Die Gemeinde ließ Mitte der 70er Jahre eine Trauerhalle erbauen, die 1990 erneuert wurde. Großer Dolgensee Der Große Dolgensee befindet sich am Dorfrand. Er hat eine Fläche von 16,5 Hektar und eine maximale Tiefe von fünf Metern. Kommerzienrat Max Franke kaufte im Jahre 1907 das Gut Herzfelde, zu dem auch der See gehörte. Der Große Dolgensee war bis 1945 an einen Prenzlauer Fischer verpachtet. In den 50er Jahren bewirtschaftete den See eine Fischereigenossenschaft, die auch eine Karpfenzucht betrieb. Zum Fischbestand des Sees gehören Zander, Hecht, Aal, Plötz, Barsch, Blei und Schlei. Heute wird das Gewässer durch die Uckermark-Fisch GmbH Boitzenburg bewirtschaftet. Kirche Erstmals wird die Kirche um 1690 in der Chronik erwähnt, als viereckig angelegter, turmloser Feldsteinbau mit Satteldach. Die östliche Giebelwand und andere Details lassen aber den Schluß zu, daß die Herzfelder Kirche bereits im 13. Jahrhundert erbaut wurde.Die Fenster und Portale sind spitzbogig und stammen ebenso, wie die runde Giebelöffnung, aus dem Mittelalter. Im Inneren befindet sich ein dreigeschossiger Altar aus dem 16. Jahrhundert mit geschnitzten Reliefverzierungen. Die Kirchenglocke hat einen Durchmesser von 73 cm. Am Glockenhals befinden sich acht Rundschilder, darauf mehrfach das Lamm Gottes und zwei gegeneinander gekehrte Vögel, die dem Stil nach, dem 14. Jahrhundert angehören. Wegen Baufälligkeit ist die Kirche seit 1978 nicht mehr nutzbar. Der Gottesdienst findet seitdem im Pfarrhaus statt. Pfarramt Das Pfarrhaus wurde in den Jahren 1931/32 erbaut. Die gesamten Kosten trug die Kirchenkasse. Heute gibt es im Haus den Gemeinderaum, die Pfarrwohnung und im Obergeschoß eine Mietwohnung. Die Mitglieder der Kirchengemeinde trefffen sich hier zum Gottesdienst und zu Gemeindenachmittagen. Auch Jugendveranstaltungen finden im Gemeinderaum statt. Feuerwehr Die Herzfelder Freiwilige Feuerwehr wurde 1922 gegründet. Zur Erstausstattung gehörte eine Motorspritze für Pferdezug. Da es Probleme in der Arbeitsfähigkeit der Wehr gab, erfolgte 1934 eine Neugründung. Nach 1945 wurde ein Gerätehaus gebaut. Zur Ausrüstung der Wehr gehören heute ein Kleinlöschfahrzeug vom Typ B 1000 und eine Motorspritze vom Typ TSA. Im Jahre 1928 wurden aus Dorf und Gut Herzfelde die Gemeinde Herzfelde gebildet. Sie zählte damals insgesamt 372 Einwohner. Quellenangabe: Aus dem Faltblatt "Herzfelde" vom Fremdenverein Templin e.V. (1995) Ergänzung aus der Internetseite der Stadt Templin zum Ortsteil Herzfelde Quelle: https://templin.de/wir-uber-uns/ortsteile/herzfelde Vorwerke Weiterhin gehören Uhlenhof, Koppel, Annenhof, Steinhausen und Kienheide zu Herzfelde. Uhlenhof wurde erstmals 1885 erwähnt als Uhlendorf. Koppel, Ersterwähnung 1885, bezeichnete eine eingehegte Viehweide. 1898 wird Annenhof zum ersten Mal erwähnt. Besitzer war Paul Otto. 1925 zählte Annenhof übrigens 11 Einwohner. Annenhof war ein Gutsvorwerk, benannt nach dem Vornamen einer früheren Besitzerfrau. Steinhausen wird erstmals 1852 erwähnt und Kienheide, benannt nach der „Keenheid" für Kiefernwald, 1882/84. Steinhausen war ebenfalls ein Vorwerk. Der Name wird abgeleitet von der steinigen Beschaffenheit des Feldes. Es wird angenommen, dass Kienheide bereits 1860 existierte. 1885 befand sich in Kienheide 1 Haus mit 5 Bewohnern. Infrastruktur Die Straße zwischen Herzfelde und Kreuzkrug wurde im Jahr 1958 gebaut, Kosten: 290.000 Mark. 1991 wurde die Kläranlage in Herzfelde gebaut. Gesellschaftliches Leben 1997 gründete sich der Landfrauenverband Herzfelde, leider hat sich dieser im Jahre 2007 aufgelöst. Das Gemeindezentrum Herzfelde ist heute Stützpunkt für Ortsbeirat, Dorfklub, private Feierlichkeiten oder Festlichkeiten des ganzen Ortes (Dorffest, Weihnachtsfeiern etc.).
3 "Deutschland - Die Berliner Holzhandelsfirma David Francke"
Autor: Kompilation: Burkhard Hohensee
 Die Berliner Holzhandelsfirma David Francke und der Holzhandel im Osten im 19. und 20. Jahrhundert Seite 250-252 In einem Aufsatz zum Ausbau der Wasserstraßen zwischen Havel und Weichsel habe ich 2005 darauf hingewiesen, welche Bedeutung das galizische und russische Holz für die Holzversorgung Berlins vor dem Ersten Weltkrieg hatte. 35 1901 stellte eine »Denkschrift, betreffend den Ausbau der Wasserstraße zwischen Oder und Weichsel« die Geschichte des Kanals aus der Netze oberhalb Nakels bis nach Bromberg zur Brahe und von dort in den Weichselraum dar. Der Verfasser unterstreicht u.a. die Bedeutung dieses Kanals für die Flößerei und die Holzversorgung des stetig wachsenden Berlin, wenn er schreibt: „Während aber in den ersten 20 Jahren fast ausschließlich Kähne verkehrten, Flöße dagegen nur selten zu sehen waren, hat die Flößerei sowohl von der Weichsel wie von der Oberbrahe her nach der Oder im Laufe der Zeit einen immer größeren Umfang angenommen, so dass die Wasserstraße den Anforderungen des Verkehrs stellenweise nicht mehr gerecht zu werden vermochte.“ 36 Diese Entwicklung des Holzhandels in den östlichen Teilen des Deutschen Reiches präzisiert Richard Winkel mit seinen genaueren Angaben zur Flößerei auf der Weichsel aus dem Jahr 1913. Er schreibt: „Zu diesem Güterverkehr auf der unteren Weichsel hat sich in der Vorkriegszeit ein zeitweilig sehr bedeutsamer Floßholzverkehr gesellt. Holztraften aus Galizien und Kongreßpolen, vor allen Dingen aber aus den Gebieten am Oberlauf des Bug und des Narew, haben in jenen Jahrzehnten die Grenze zwischen Rußland und dem Deutschen Reich auf der Weichsel stromab passiert. In einer Statistik 37 führt er die Tonnenmengen an Floßholz für Thorn wie folgt an: 1875: 986 301 t, 1881: 1 485 215 t, 1889: 980 265 t, 1907: 892 749 t. Eine andere Statistik unterstreicht den im 19. Jahrhundert gewaltig steigenden Holzbedarf der Stadt Berlin, der nur durch die guten Bedingungen für den Floßholztransport aus den waldreichen Gebieten im Raum der oberen Weichsel wirklich befriedigt werden konnte: Im Zeitraum von1840 bis 1873 war die Floßholzmenge, die nach Berlin kam, von 507 600 Ctr. auf 3 867 850 Ctr. angestiegen, also um das 7½-Fache. 38 An dieser Entwicklung hatte die Holzhandlung Francke einen wesentlichen Anteil bzw. sie hat von dem sprunghaft steigenden Holzbedarf stark profitiert. 2008 fand ich im Internetportal www.luise-berlin.de im »Lexikon von A-Z zur Berlingeschichte und Gegenwart« nähere Angaben zur Geschichte der Firma David Francke Söhne, die als Erklärung zu Berliner Straßennamen unter dem Stichwort David-Francke-Straße in Berlin-Spandau eingestellt waren.39 Die Seite erwähnte den Unternehmer und Kaufmann Johann Gottfried David Francke, der 1787 als Sohn des 1786 eingebürgerten Johann Friedrich David Francke geboren wurde und im Jahr 1817 Begründer der Firma David Francke war. In dem Betrieb wurden Möbelnutzholz und Furniere verarbeitet. 1853 errichtete Johann Gottfried David Francke in Hakenfelde eine Dampfschneidemühle, ein Sägewerk mit sechs Vollgattern (die einen großen, runden Baum mit zehn Sägen gleichzeitig zu zehn Brettern schneiden konnten) und drei einfachen vertikalen Sägen. 1846 wurde Francke zum stellvertretenden Stadtverordneten gewählt. Den Betrieb führte der Sohn Ernst Carl Francke fort. Am 13. Juni 1823 in Berlin geboren, erhielt er im väterlichen Geschäft, »J.G.D. Francke, Holzhandlung und Dampfsägemühle für Fournier und Bauhölzer, Mahagoniholz und Elfenbein, Holzmarktstr. 67/68«, seine Ausbildung. Dieses Unternehmen expandierte und erwarb ab 1845 die nahe gelegenen Grundstücke Mühlenstraße 40 und 52 sowie 1855 das Gelände Mühlenstraße 39. Um 1860 übernahm Ernst Carl Francke die Holzhandlung David Francke Corp. und führte diese unter dem Namen Dav. Francke Söhne erfolgreich fort. Bei seinem Tod hinterließ er seinen Söhnen Max, geboren 1866, und Arthur, geboren 1867, die traditionsgemäß den Holzhandel beim Vater erlernt hatten, ein gesundes Unternehmen. Um 1900 erweiterten sie es um Filialen am Maybachufer (heute Neukölln) und an der Hoffmannstraße (heute Treptow - Köpenick). Seiner Kirchengemeinde stiftete der zum Geheimen Kommerzienrat ernannte Ernst Carl Francke Geld zur Errichtung eines Pfarrhauses, das heute Evangelisches Gemeindehaus von St. Andreas ist. Ein Medaillon aus Metall mit den Porträts des Stifterehepaares und der Unterschrift Ernst Carl u. Alwine Francke erinnert noch heute an den erfolgreichen Holzunternehmer. Die denkmalgeschützte Grabkapelle der Familie Francke auf dem Georgen-Parochial-Friedhof II in Friedrichshain belegt mit ihrer besonderen künstlerischen Qualität deren Bedeutung. Das aufwendige Bauwerk wurde um 1898 von Werner Lundt (1859-1929) und Georg Kallmorgen (1862-1924) geschaffen. Zur Innenausstattung gehörten stattliche Bronzeskulpturen in Lebensgröße von Johann Bossard (1874-1950), die vier Leuchterengel sind nur Kapellenschmuck, schilderte das erwähnte Internetportal. Neben den Sägewerken in Berlin unterhielt die Firma David Francke Söhne auch ein Sägewerk in Marienwerder am Finowkanal. Unterlagen im Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde belegen, dass diese Firma z.B. 1937 von Stettin Floßholz über den Weg auf dem Hohenzollernkanal (heute Oder-Havel-Kanal) bezog.40 Das Kreisarchiv Barnim teilte mir auf Anfrage mit Schreiben vom 31. Januar 2008 mit, dass die Firma »Dav. Francke Söhne« 1927 einige Grundstücke in Marienwerder zum Bau eines Sägewerkes aufkaufte. Man nimmt an, dass das Sägewerk 1928/1929 in der Klandorfer Straße 29/30 seine Produktion aufnahm. Laut Internetportal www.luise-ber-lin.de soll der letzte Francke’sche Holzbetrieb 1938 stillgelegt worden sein. Das Schreiben des Barnimer Kreisarchivs belegt jedoch, dass das Sägewerk in Marienwerder fortgeführt wurde. Dieses Werk wurde wahrscheinlich von den Nationalsozialisten nicht stillgelegt, sondern enteignet. Das Schreiben des Kreisarchivs erwähnt für die Zeit nach Ende des Zweiten Weltkrieges, dass der Betrieb 1947 durchschnittlich 80 Betriebsangehörige beschäftigte. Eigentümer zu dieser Zeit war ein Rittmeister Karl Francke mit Wohnsitz in Hamburg. Das Sägewerk leiteten die Prokuristen Harnack, wohnhaft in Berlin, und Harry Liebelt. 1951 wurden das Werk an den Rat des Kreises Niederbarnim, Abteilung örtliche Industrie, und die Ufer-, Hafen- sowie Deichanlagen an das Wasserstraßenamt Eberswalde verpachtet. Ab 1952 erfolgte die vorläufige Verwaltung nach § 6 der Verordnung zur Sicherung von Vermögenswerten vom 17. Juli 1952 durch die Gemeinde Marienwerder. Dem Bescheid zur vorläufigen Verwaltung ist zu entnehmen, dass damals 132 Beschäftigte angestellt waren. Der Rat der Gemeinde Marienwerder verpachtete die Anlagen 1953 an den VEB Sägewerk Marienwerder. Unter dem Dach des VEB (B) Vereinigte Holzindustrie Schorfheide wurde das Sägewerk bis nach der Wiedervereinigung fortgeführt, bevor es schließlich seinen Betrieb einstellte. Das Gemälde »Flöße auf der Weichsel« von Friedrich Kallmorgen und seine Entstehungsgeschichte beleuchten Details der Flößerei im Weichselraum und machen zugleich den Stellenwert des Holzhandels für den Großraum Berlin ebenso deutlich wie das damit verbundene Selbstwertgefühl der Holzhandelsdynastie Francke. Damit hat das vom Deutschen Schiffahrtsmuseum aus Privatbesitz erworbene Gemälde einen hohen Quellenwert. Die Wälder und Sägemühlen der Holzhandlung David Franke & Söhne in Polen Im März 2006 erwarb das Deutsche Schiffahrtsmuseum aus Privatbesitz ein Ölgemälde auf Leinwand »Flöße auf der Weichsel« des Malers Friedrich Kallmorgen. Das 33 cm x 48 cm große Gemälde ist in dem von Irene Eder erstellten und von Hans Knab, dem Enkel des Malers, herausgegebenen Werkverzeichnis der Gemälde und Druckgraphik Kallmorgens aus dem Jahr 1991 unter der Nummer G 427 aufgeführt. ... Das kleine Gemälde entstand laut Werkverzeichnis im Jahr 1901 und zeigt Flöße auf der Weichsel. Menschen, d.h. Flößer, sind auf dem Bild nicht dargestellt; vielmehr wird mit dem Gemälde ein Eindruck von Aussehen und Konstruktion dieser Wasserfahrzeuge vermittelt. Auf Seite 243 steht unter der Überschrift Kallmorgens Gemälde »Flöße auf der Weichsel«, seine Entstehungsgeschichte und der Bildzusammenhang: Friedrich Kallmorgen, 1856 in Altona (heute Hamburg-Altona) geboren und 1924 in Grötzingen gestorben, ist vor allem als der bedeutendste Schilderer des Arbeitslebens im Hamburger Hafen neben Leonhard Sandrock bekannt. Auf Seite 246 heißt es: Im »Führer auf den deutschen Schiffahrtsstraßen«, der in seinem sechsten Teil das Weichselgebiet und die östlichen Wasserstraßen beschreibt, finden sich in der … Folgeausgabe aus dem Jahr 1920 für den Stromkilometer 2,9- Privathafen Brahnau- die ergänzende Bemerkung: Holzhafen. Eigentum der Firma David Franke Söhne, Berlin. Erläuterung: Brahnau - heute Stadtteil von Bydgoszcz, deutsch Bromberg, eine der beiden Hauptstädte der polnischen Woiwodschaft Kujawien-Pommern , (1815 bis 1920 preußische Provinz Posen ), Polen. Die durch das Zentrum fließende Brda (deutsch Brahe) mündet im östlichen Stadtgebiet in die untere Weichsel . Über den Kanał Bydgoski und die Noteć besteht eine Verbindung nach Westen zu Warthe und Oder . Auf Seite 247 heißt es: In ihrer Aufstellung der biographischen Daten Kallmorgens erwähnt Irene Eder für das Jahr 1901: Am 30. Mai Reise nach Berlin; von dort begibt er sich am 3. Juni mit dem Holzfabrikanten Max Franke an die untere Weichsel. In Thorn, Bromberg und Karlsdorf entstehen nun erste Studien für den 1903 vollendeten Zyklus »Vom Walde bis zur Mühle«. Rückkehr nach Altona am 20. Juni. Mit dieser knappen Notiz hält sie für das Gemälde drei wichtige Fakten fest: (1) Kallmorgen hielt sich im Jahr der Entstehung des Bildes an der unteren Weichsel auf, und zwar an den drei Orten: Thorn, Bromberg und Karlsdorf; (2) Kallmorgen arbeitete an einem Gemäldezyklus »Vom Walde bis zur Mühle«, für den auf dieser Reise erste Studien entstanden; (3) Kallmorgen war in Begleitung des Holzfabrikanten Max Francke an die untere Weichsel gereist. Nähere Aufschlüsse über diese Reise und die Verbindung zum Holzfabrikanten Max Francke finden sich in dem Kapitel »Bilder der Studienreisen von 1901-1911. Bilder aus Polen und Russland« (Eder, Irene: Friedrich Kallmorgen 1856-1924. Monographie und Werkverzeichnis der Gemälde und Druckgraphik. Hrsgg. von Hans Knab. Karlsruhe 1991), in dem aus den fast lückenlos vorhandenen Tagebuchaufzeichnungen von Friedrich Kallmorgen zitiert wird. Diese Tagebuchaufzeichnungen des Malers lagen Irene Eder als unveröffentlichte Maschinenschrift vor, die der Enkel Kallmorgens, Hans Knab, und dessen Lebensgefährtin Gisela Nehring geringfügig überarbeitet hatten. Erläuterung: Thorn - polnisch Toruń, ist - neben Bydgoszcz (Bromberg) - eine der beiden Hauptstädte der polnischen Woiwodschaft Kujawien-Pommern. Karlsdorf - polnisch Kapuściska Dolne, Stadtteil von Bromberg, Polen Kallmorgen erläutert in diesen Lebenserinnerungen die Umstände der Reise und schreibt: „Meines Bruder Georgs Frau ist eine geborene Francke aus Berlin ... [Ihr Bruder] Max ... hatte vielerlei Interessen und war auf den Gedanken gekommen, die große Halle seines Hauses mit Bildern von meiner Hand schmücken zu lassen. Das große Franckesche Holzgeschäft mit seinen Wäldern im Osten und den verschiedenen Mühlen bot Stoff genug für den Maler. Schon im Juni 1901 war ich mit Max Francke in Thorn gewesen, hatte 8 Tage lang die Stadt und die großen Flöße - Traften - studiert, die von Russland her die Weichsel herunterschwammen. In der Nähe von Bromberg, in Karlsdorf, hatte ich ein Interieur von Franckes Sägemühle und in Spandau die alte Sägemühle gemalt. So war schon ein Teil des zu bearbeitenden Stoffes vorhanden.“ Diese Ausführungen machen deutlich, dass Kallmorgen den Aufenthalt in Thorn zum Studium der Flößerei auf der Weichsel genutzt hat. Einen Beleg für das Ergebnis dieses Studiums finden wir in zwei Bleistiftzeichnungen, die in dem Katalog zu der Ausstellung »Mit Kallmorgen unterwegs. Zeichnungen und Gemälde von 1880 bis 1920«, die 1991/1992 in der Städtischen Galerie in Karlsruhe gezeigt wurde, abgebildet sind. Auf Seite 247 heißt es mit Blick auf das Jahr 1903: In der Biographie heißt es: Am 1. Januar Reise nach Galizien zu den zwischen Weichsel und San gelegenen Frankeschen Wäldern. Orte, wie, Mokryzyszow und Bilgoraj werden besucht. Von dieser eindrucksvollen Reise kehrt Kallmorgen am 8. Februar nach Berlin zurück. Detaillierter als Eder in der Biographie geht Kallmorgen selbst in seinen Lebenserinnerungen auf diese Reise ein: „... Jetzt wollten wir in die Wälder ziehen, in denen die Stämme gefällt werden, die bis Karlsdorf herunterschwimmen. Wir machten uns am 1. Januar 1903 auf die Reise,... nach Mokrzyszow, wo wir an dem schloßartigen Gebäude abstiegen, das der Mittelpunkt des großen Franckeschen Waldgebietes war. Die Landschaft bei -8° mit Rauhreif und Sonnenschein war stimmungsvoll, malerische Bäume, viel Schwarzpappeln, ferne Wälder, stroh- und schneebedeckte, niedrige Häuser aus Stämmen, Holzzäune. ... In den nächsten Tagen hatten wir bis zu-20° Frost, da es aber windstill war, konnte ich in der Sonne malen, die Füße im Sack mit Spreu. Wir fuhren in den Wald, wo Ruthenen Bäume fällten, und nachmittags durch Tarnobrzeg an die Weichsel, wohin es steil hinabging, sodaß die Bauern auf der vereisten Straße mit ihren Langstämmen auf den Wagen große Mühe hatten. Jenseits des Flusses dehnte sich das heilige russische Reich.“ Erläuterung: Biłgoraj [b?iw'g?raj ] ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Lublin , zirka 90 km südlich von Lublin . Tarnobrzeg ist eine kreisfreie Stadt in Polen in der Woiwodschaft Karpatenvorland . Sägewerk am Hauptsitz in Berlin-Spandau Auf Seite 248 heißt es: Die Bilder, die auf den beiden Reisen 1901 und 1903 an die Weichsel und nach Galizien zu denThemen Waldarbeit, Flößerei und Holzverarbeitung entstanden, waren demnach ganz offen-sichtlich Studien für den Gemäldezyklus für das Francke’sche Holzgeschäft in Berlin. DiesemZyklus gab Kallmorgen selbst den Namen »Vom Walde bis zur Mühle« und stellte darin denWeg des Holzes aus den Wäldern Galiziens, wo die Familie Francke große Waldbesitzungenhatte, über die Weichsel bis in das Francke’sche Sägewerk in Berlin-Spandau, wo dieses Holzverarbeitet wurde, dar. Auf Seite 250 heißt es: Die beiden Bilder »Die Mühle in Spandau« (G 445) und »Inneres der Mühle in Karlsdorf bei Bromberg« (G 446), die den Zyklus vervollständigen, sind leider ohne Dokumentation verschollen, und ich habe auch keine Studien ermitteln können, die eine ungefähre Anschauung vermitteln. Eindeutig ist angesichts der Titel nur, dass sie die im Besitz der Familie Francke befindlichen Holzsägemühlen zeigten. Mit der Analyse der drei dokumentierten monumentalen Gemälde sowie mit den gewählten Bildthemen wird deutlich, welchen Anspruch Max Francke und die Berliner Holzhändlerfamilie an das Gesamtwerk stellten. Sie führten Besuchern des Hauses von Max Francke, das laut Berliner Adressbuch aus dem Jahr 1901 in der Herthastraße 21 in Berlin-Grunewald stand34, vor Augen, in welchem Umfang der Holzhandel betrieben wurde, und dass man auf dieses Geschäft, das die Familie traditionell mit Schlesien und dem Weichselraum verband, sehr stolz war. Quelle: HANS-WALTER KEWELOH, Die Gemälde »Flöße auf der Weichsel«von Friedrich Kallmorgen, Ein Dokument zur Weichselflößerei und zur Geschichte des Holzhandels, Deutsches Schiffahrtsarchiv 31, 2008, S. 239-254, ] Sägewerk der Holzhandlung David Franke & Söhne, Berlin in Marienwerder bei Eberswalde Nach der Inflationskrise eröffneten einige Sägewerke neu. Zu diesen wenigen Sägewerken, die zu diesem Zeitpunkt ein erhebliches wirtschaftliches Risiko eingingen, gehörte das Sägewerk Marienwerder bei Eberswalde. Seit 1928 produzierte die Firma David Franke & Söhne vor allem Schnittholz. Willy Blum, ein ehemaliger Arbeiter erinnert sich: "In Fachkreisen galt dieser kapitalistische Betrieb als ein modernes Sägewerk, aber bei den dort beschäftigten Werktätigen hieß es sehr bald nur noch die "Frankesche Knochenmühle". ... Ich kam im Januar 1929 nach Marienwerder und fing auf dem Rundholzplatz zu arbeiten an, ehe ich dann später in der Gatterhalle als Gatterschneider eingesetzt wurde. Auf dem Rundholzplatz musste jeder Stamm unter den Rufen "Alle Mann" und "Hau ruck" mit allen Kräften herumgekantet und mit der Schrotsäge bzw. einem maschinellen Fuchsschwanz auf Maß geschnitten werden. Die Klötzer wurden dann auf Loren gekantet über die Drehscheibe ausgefahren und auf die "Polter" der jeweiligen Sortimente verteilt. Von den Poltern wurden die Klötzer wieder manuell auf Loren geladen und in die Gatterhalle gefahren. An jedem Sägegatter mussten zwei kräftige Arbeiter die Klötzer auf den Gatterwagen kante, mit primitiven Spindeln festspannen und dem Gatter zuführen. Danach waren die Förderwalzen hoch und runter zu drehen, der Durchlauf des Holzes zu sichern, das Schnittholz auf Loren zu laden oder auf den Schultern zum Pendeln zu transportieren. Dort wurde das Material von kräftigen Männern nach Qualität und Sortiment ausgependelt, auf Loren geladen bzw. zum Säumer getragen, um dort besäumt zu werden. Alle hierbei beschäftigten Kollegen schoben dann die vollgeladenen Loren zur gatterhalle hinaus, wo sie dann mit Pferdekraft zu den entsprechenden Stapelfeldern gefahren wurden. Kräftige Männer waren auch auf dem Schnittholzplatz erforderlich, die das Schnittholz abladen, vermessen, stapeln und verladen mussten. Alle Arbeiten konnten nur von Männern verrichtet werden und erforderten den vollen körperlichen Einsatz, was sich unzweifelhaft negativ auf den Gesundheitszustand auswirkte." Dieses Beispiel macht offensichtlich, wie schwer Sägewerksarbeiter ihre Arbeit verrichten mussten. Trotz der vielen revolutionären Erfindungen in einem Sägewerksbetrieb, beschränkte sich der Mechanisierungsgrad nur auf das eigentliche Sägen. Der ganze Holztransport auf dem Sägewerksgelände geschah vorwiegend mit Muskelkraft. Wenn hier von einem „modernen Sägewerk“ gesprochen wurde, werden die Unterschiede zwischen einem „modernen Sägewerk“ von 1870, 1930 und von heute im o.g. Beispiel sehr deutlich dargestellt. Quelle: Historische S„geindustrie in Brandenburg: Entwicklung von 1850 bis 1990, Ivo Franz, S. 35.
4 Giesemann, in Ostpreussen
Autor: Angelika Hoffmann
 Ancestry-Quellen: Berlin, Deutschland, Sterberegister, 1874-1955 Deutschland, ausgewählte evangelische Kirchenbücher 1518-1921 Östliche preußische Provinzen, Polen, Personenstandsregister 1874-1945 Übermittelt von: geneanet.org Angelika HOFFMANN (ahoffmann3) Mittwoch, 18. Januar 2024 - 14:33: Hallo Herr Hohensee, ich habe die Verbindung der Herzfelder Giesemann-Familie zu den Vorfahren in Ostpreussen gefunden. - Meine UrUrGroßtante 5.Grades heiratet Friedrich Giesemann am 27. Sept. 1873 in Barten, Rastenburg, Ostpreußen. - Sie bekommen Zwillinge, geboren am 11. April 1874 in Marienwalde, Baumgarten, Rastenburg ... Söhne: Hermann und Karl - Im Kirchenbuch Barten habe ich Einträge im Geburtenbuch entdeckt, die für Hermann und Karl gelten: "1874 - Krohnhorst, Gerswalde, Uckermark" - Dann begann der Giesemann-Suchlauf und ich bin auf Ihren Stammbaum gestoßen. Die große Frage: Wer von den Zwillingen ist der Vater der Ahnen-Linie. - Ein Adressbuch des Kreises Templin 1920-1925 enthält die Einträge: Gießmann, Carl - Herzfelde - Arbeiter Hermann - Herzfelde - Kuhfütterer Für mich sind das die Zwillinge und Carl (IQ) führt die Ahnen-Linie fort. - Karl August Hermann, sein Sohn (3. Vorname könnte Bezug zum Bruder haben. Die Eltern haben in Krohnhorst/Briesen gewohnt. Die Mutter ist in Berlin verstorben. Blutsverwandte sind wir leider nicht! Ich bin ein ganz "frisches" Geneanet-Mitglied, da ich Sie über die gedbase-Adresse nicht erreichen kann, da sie nicht mehr aktiv ist. Ich habe inzwischen eine umfangreiche Giesemann-Sammlung in ancestry. Die würde ich Ihnen gerne zusenden. Wie können wir unkompliziert Kontakt aufnehmen? Herzliche Grüße von Angelika Hoffmann Angelika HOFFMANN (ahoffmann3) Freitag, 20. Januar 2024 - 10:19: Guten Morgen Herr Hohensee, Ich habe einen Teil der Datenblätter bereits gescannt und würde sie anhängen. Eins ist jetzt sicher, Zwillingsbruder Carl ist wirklich der richtige Mann ihrer Ahnenlinie. Carls Frau könnte eine ANNE sein, die 1926 Patentante von Olga war (wäre dann die Stief-Großmutter von Olga). Bruder Hermann hat eine Rösler geheiratet. WICHTIG: Der Nachname hat sich im Laufe der Zeit geändert. Aus Giesemann wurde Giessmann, Giesmann (sogar vom Königlichen Amtsgericht bestimmt). Herzliche Grüße aus Premnitz im Havelland - Angelika Hoffmann
5 Giesemann, Schreibweisen und Namensänderungen
Autor: Burkhard Hohensee
 VERSCHIEDENE SCHREIBWEISEN DER NAMEN: In der Sterbeurkunde von Carl Giesmanns (1874) Frau wird sie mit Anna Giehsmann, geborene Meinke erwähnt. In den Ancastry Unterlagen tauchen wiederum viele der der Vor- und Nachfahren als Giessmann auf. Dies ist jedoch ein grundsätzlicher Fehler, da die in den Ukunden in Sütterlin-Schrift geschriebenen Namen eindeutig das geschriebene "h" mit dem nachfogenden "s" aufweisen und nicht ein "ss". Dem entspricht dann auch das lange "ß" in Gießmann, wie bei Carl (1874) und Hermann im Adressbuch des Kreises Templin 1925/26. Weiterhin sind bei Ancestry direkte Nachfahren der Stamm-Giesmann als korrekt übersetzte Giehsmann aufgeführt. NAMENSÄNDERUNG: Amtlich angeordnet mit Beschluss des königlichen Amtsgerichts Berlin-Mitte am 03.09.1907 für Carls Zwillingsbruder Hermann (1874) und seiner Familie: Eintrag in der Geburtsurkunde Nr 1208 von Gertrud Alwine Giesemann links oben: Berlin, am 26. Oktober 1907. Auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts Berlin-Mitte vom 3. September 1907 wird............., das der Familienname des Vaters der Entbundenen und der Kinder "Giesmann" lautet. ANMERKUNG: Die Namensänderung wurde anscheinend mit staatlichem Gerichtsbeschluss angeordnet, da der ursprüngliche Familienname Giesmann war (siehe Friedrich (sen.) Giesmann, 1820). Durch vermutliche Falscheintrag seitens eines Pfarrers in das Kirchenbuch bei Geburt seiner Kinder Wilhelmine, 1844 und Friedrich, 1847 wurde der Name in Giesemann geändert und durch Friedrich, 1847 an seine Kinder weitergegeben. Mit dem Gerichtsbeschluss wurde der eigentliche Name Giesmann wiederhergestellt und an Hermanns Kinder weitergegeben. Demnach gab es den selben Beschluss auch für Carl und seine Familie. Davon zeugt auch der Eintrag in das Adressbuch des Kreises Templin 1925/26. Hier werden Hermann und Carl (Karl) als Gießmann mit Wohnsitz in Herzfelde, Krs. Templin aufgeführt. Ungeachtet dessen hielt sich der ursprüngliche Name Giesmann nur bis zu den Kindern von Carl Giesmann, 1874. Diese wurden wieder mit dem Namen Giesemann in den Kirchenbüchern und standesamtlichen Unterlagen eingetragen. Anscheinend war die stoische Macht der Kirche hier, wie so oft in der Geschichte, stärker als die Wirklichkeit und der staatliche Wille. Bei Friedrich Wilhelm Giesmann (1880), Sohn von Friedrich (jun.) Giesemann (1847) wandelte sich der Name dann in Giehsmann. Alle seine Nachfahren behielten diesen Namen. NAMENSÄNDERUNG ÜBER DIE GENERATIONSLINIEN: Ürsprünglicher Name ist Giesmann. Bei Friedrich (jun.) (1847) passierte der Fehler beim Geburtseintrag im Kirchenbuch mit Namensänderung zu Giesemann, so dass seine Kinder Hermann, Carl, Elisabeth und Friedrich Wilhelm den Namen Giesemann im Kirchenbuch übernahmen. Dieser Fehler wurde von staatlicher Seite mit amtlich angeordnetem Beschluss des königlichen Amtsgerichts Berlin-Mitte am 03.09.1907 bei Hermann (1874) wieder zu Giesmann zurück korrigiert. Carl übernahm die Namensänderung zu Giesmann. Elisabeth (1877) behielt die Schreibweise Giesemann bei. Friedrich Wilhelm (1880) veränderte die Schreibweise zu Giehsmann. Alle seine Nachfahren behielten diesen Namen. So haben wir heute in Berlin die Schreibweisen Giesmann und Giehsmann. In Krohnhorst und Herzfelde ging die Schreibweise von Giesemann zu Giesmann zu Giehsmann, mit der Variation Gießmann über zu Giesemann. Alle Nachfahren von Carl tragen heute den Namen Giesemann.

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Titel Stammbaum von Burkhard Hohensee
Beschreibung Family Tree of Burkhard Hohensee, Templin, Uckermark, Brandenburg, Germany If you happen to find yourself or your ancestor in my family tree, please contact me. You can see the same family tree in better quality on www.geneanet.org (https://gw.geneanet.org/bhohensee)
Hochgeladen 2024-04-26 17:12:22.0
Einsender user's avatar Burkhard Hohensee
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