Rudolf WEITBRECHT

Rudolf WEITBRECHT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Rudolf WEITBRECHT
Beruf Landwirt Wygorzele, gm. Sobótka (Grabów), pow. Łęczycki, woj. Łódź, Polen-Zweite Republik nach diesem Ort suchen
Religionszugehörigkeit Evangelisch-Augsburgisch

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt Wygorzele, gm. Sobótka (Grabów), pow. Łęczycki, woj. Łódź, Polen-Zweite Republik nach diesem Ort suchen [1] [2]
Tod gefallen WW II nach diesem Ort suchen
Heirat NOT MARRIED
Trennung

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
NOT MARRIED
Elsa WEITBRECHT

Notizen zu dieser Person

BIOGRAPHIE:
- Vater von Olga Lieselotte Weitbrecht
- Hatte ein Verhältnis mit Elsa Weitbrecht (Cousine von Rudolf) als sie im Dienste in Wygorzele bei Rudolfs Vater war. Im Ergebnis der ungewollten Schwangerschaft mußte Elsa wieder zurück zu Ihren Eltern.
Dieser Verbindung standen jedoch Erb- und wirtschaftliche Interessen entgegen - mein Urgroßvater Jakob Weitbrecht war nicht der 1. Sohn und damit nicht Erbberechtigter des Hofes und musste sich als Industriearbeiter verdingen. Eine Verbindung zwischen den beiden stand dem beabsichtigten und zeitlich bedingt üblichen Zweck der Hochzeit mit dem Ziel einer Vermögensvermehrung entgegen. Deshalb heiratete Rudolf auf Druck seiner Familie eine andere Frau. Er war im Kreis Kolo veheiratet und hatte 2 Töchter mit dieser Frau. Die Ehefrau und die Töchter sind mir jedoch namentlich nicht bekannt.
Er ist im II. Weltkrieg gefallen. Die Familie Wilhelm Weitbrecht hat sie postalisch über die Gefallenenmeldung mit Schreiben des Kompanie-Chefs darüber informiert.
Quelle: Erzählung meiner Mutter Olga Lieselotte Weitbrecht
Weitere Ausführungen siehe bei Elsa Weitbrecht.

Quellenangaben

1 "Polen - Wygorzele (Rönneberg / Neu-Rönneberg)"
Autor: Wikipedia
Angaben zur Veröffentlichung: https://pl.wikipedia.org/wiki/Wygorzele_(wojew%C3%B3dztwo_%C5%82%C3%B3dzkie)
 Wygorzele, Gmina Grabów, Powiat Łęczycki, Województwo łódzkie (Łódź), Polen Der deutsche Name für Wygorzele war Rönneberg. (Albert Breyer_1938_Karte der Deutschen Siedlungen in Mittelpolen) Auch: -Neu-Rönneberg, -Neu-Roenneberg -Remeberg: Schulchronik der Wygorzeler Schule [Remeberg Kr. Koło] [woj. poznańskie] [Odpis koniki szkolnej i notatki dotyczące Wygorzeli i okolicy] deutsch: Schulchronik der Wygorzeler Schule [Remeberg Kr. Koło] [woj. poznańskie][Kopie eines Steckenlpferdes in der Schule und Notizen über Wygorzele und die Umgebung] Reference code 53/968/0/-/798 Dates 1931-1935 Archives Archiwum Państwowe w Poznaniu Collection Albert Breyer - spuścizna (1889-1939; nauczyciel szkoły niemieckiej w Sompolnie pow. kolski, badacz - regionalista) Deutsch: Albert Breyer - Vermächtnis (1889-1939; Lehrer der deutschen Schule in Sompolno im Bezirk Koło, Forscher - Regionalist) Quelle: https://www.szukajwarchiwach.gov.pl/en/jednostka/-/jednostka/1242650 - Römerberg: Wyrgozele also known as Neu-Roenneberg (named after the village of Roemerberg in Rheinland-Pfalz) was closely associated with Neu-Schwedelbach. The early records would have been recorded in the Catholic church but later on, in 1841, Leczyca became a branch of the Ozorkow church and the records for the 2 villages of Neu-Schwedelbach and Neu-Roenneberg should then be found in the Ozorkow parish. Deutsch: Wygorzele ist auch bekannt als Neu Roenneberg - benannt nach dem Dorf Römerberg in Rheinland-Pfalz- und ist mit Neu-Schwedelbach eng verbunden. Die frühen Unterlagen wurden in der Katholischen Kirche aufgezeichnet, aber später, im Jahre 1841, wurde Leczyca eine Zweigstelle der Orzorkow-Kirche und die Unterlagen für die 2 Dörfer von Neu-Schwedelbach und Neu- Roenneberg sollen sich dann in der Orzorkow- Kirche befunden haben. Quelle: http://www.sggee.org/discus/index.html In den Kirchenbüchern entsprechend der damaligen politischen Zuordnung: Wygorzele, Krs. Kolo, Powiat Leczycki (Leczyka), Wojewodschaft Lotz, Polen in der Dioszäse Dabie (Dombie, Dombie a Ner) Geographische Lage: Breitengrad: 52,2° oder 52° 12' Nord Längengrad: 19,05° oder 19° 3' Ost Bezeichnungen für Wygorzele: Englisch: Wygorzele, Łódź Voivodeship Polnisch: Wygorzele (województwo łódzkie) Deutsch: Wygorzele (Grabów) Die deutsche Übersetzung von Wygorzele bedeutet: Ausbrüche Text der polnischen Wikipedia-Seite: Wygorzele (niem. Rönneberg[1]) - wieś w Polsce położona w województwie łódzkim, w powiecie łęczyckim, w gminie Grabów. W latach 1975-1998 miejscowość administracyjnie należała do województwa konińskiego. W 2011 roku liczba mieszkańców wynosiła 86 osób[2]. We wsi zachował się poolęderski cmentarz ewangelicki. Wśród zachowanych nagrobków wyróżnia się szczególnie pokaźny grobowiec rodziny Krüger z inskrypcjami w języku niemieckim[3]. Nekropolia pochodzi z I poł. XIX w. i choć nie jest użytkowana, a ponadto znajduje się w stanie przypominającym ruinę, to podlega ona ochronie prawnej[4]. Zobacz też: Wygorzele Przypisy [1] Karte der Deutschen Siedlungen in Mittelpolen: Maßstab 1:500 000, Bibliographisches Institut AG., 1938 [dostęp 2017-11-28]. [2] Wieś Wygorzele (łódzkie) » mapy, GUS, kod pocztowy, regon, atrakcje, kierunkowy, demografia, zabytki, tabele, statystyki, linie kolejowe, drogi publiczne, liczba ludności, Polska w liczbach [dostęp 2019-06-06] (pol.). [3] Bartosz Bijak: Wygorzele, gm. Grabów, pow. Łęczycki. www.cmentarzeewangelickie-lodzkie.pl, 2010. [dostęp 2017-12-28]. [4] Urząd Gminy Grabów: Zabytki. www.gminagrabow.pl. [dostęp 2018-01-13]. Quelle: https://pl.wikipedia.org/wiki/Wygorzele_(wojew%C3%B3dztwo_%C5%82%C3%B3dzkie) Deutsche Übersetzung der polnischen Wikipedia-Seite: Wygorzele (deutsch Rönneberg [1]) - ist ein Dorf in Polen in der Woiwodschaft łódzki (Łódź) im Poviat Łęczyca, in der Gemeinde Grabów. In den Jahren 1975-1998 gehörte die Ortschaft administrativ zur Woiwodschaft Konin. 2011 betrug die Einwohnerzahl 86 [2]. Der evangelische Friedhof hat im Dorf überlebt. Unter den erhaltenen Grabsteinen sticht ein besonders eindrucksvolles Grab der Familie Krüger mit Inschriften in deutscher Sprache hervor [3]. Die Begräbnisstätte stammt aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und obwohl sie nicht in Gebrauch ist und sich in einem Zustand befindet, der einer Ruine ähnelt, unterliegt sie dem rechtlichen Schutz. Fußnoten · Karte der Deutschen Siedlungen in Mittelpolen: Maßstab 1: 500.000 , Bibliographisches Institut AG., 1938 [Zugriff am 28.11.2017] . · · Das Dorf Wygorzele (Łódź) »Karten, GUS, Postleitzahl, Region, Sehenswürdigkeiten, Ortsvorwahl, Demografie, Denkmäler, Tabellen, Statistiken, Eisenbahnen, öffentliche Straßen, Bevölkerung , Polen in Zahlen [abgerufen am 06.06.2019] ( pol . ) . · · Bartosz Bijak: Wygorzele, Gemeinde Grabów, poviat Łęczycki . www.cmentarzaewangelickie-lodzkie.pl, 2010. [Zugriff am 28.12.2017]. Ländliche evangelische Friedhöfe der Woiwodschaft Lodzkie · Grabów Gemeindebüro: Denkmäler . www.gminagrabow.pl. [abgerufen am 13.01.2018]. Text der englischen Wikipedia-Seite: Voivodeship Łódź County Łęczyca Gmina Grabów Wygorzele [vɨɡɔˈʐɛlɛ] (German Rönneberg[1]) is a village in the administrative district of Gmina Grabów, within Łęczyca County, Łódź Voivodeship, in central Poland.[2] It lies approximately 20 kilometres (12 mi) north-west of Łęczyca and 55 km (34 mi) north-west of the regional capital Łódź. References [1] http://rcin.org.pl/dlibra/doccontent?id=31639 [2] "Central Statistical Office (GUS) - TERYT (National Register of Territorial Land Apportionment Journal)" (in Polish). 2008-06-01. Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Wygorzele,_%C5%81%C3%B3d%C5%BA_Voivodeship Übersetzung der englischen Wikipedia-Seite: Wygorzele [vɨɡɔˈʐɛlɛ] (deutscher Rönneberg [1]) ist ein Dorf im Landkreis Gmina Grabów im Landkreis Łęczyca in der Woiwodschaft Łódź in Zentralpolen. [2] Es liegt ungefähr 20 Kilometer nordwestlich von Łęczyca und 55 km nordwestlich der regionalen Hauptstadt Łódź. Auf der deutschen Wikipedia-Seite befindet sich der Hinweis auf Wygorzele unter der Seite für Gmina Grabów Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gmina_Grab%C3%B3w Weitere Internetpräsenzen: [1] Das Dorf Wygorzele in Zahlen: [2] Die Gemeinde Grabow:
2 Weitbrecht, Jacob 1867 und seine Familie
Autor: Olga Lieselotte Weitbrecht
 Quelle: Persönliche Erzählung Olga Lieselotte Hohensee, geb. Weitbrecht Jakob Weitbrecht (1867) war Industriearbeiter in Łódź und wohnte 1903 mit seiner Familie in Ruda Pabianicka, Łódź, Woiwodschaft Łódź, Polen (Geburtsort von Elsa Weitbrecht), da sein Bruder Wilhelm den Hof in Wygorzele, (Dabie), Krs. Kolo, Powiat Leczycki (Leczyka), Wojewodschaft Lotz, Polen, als ältestes männliches Familienmitglied übernommen hat. [Erläuterung Burkhard Hohensee: Ruda Pabianicka ist eine ehemalige Stadt, die heute zum Stadtteil Górna der zentralpolnischen Großstadt Łódź gehört. Ruda Pabianicka wurde im Jahre 1470 erstmals urkundlich erwähnt. Am 14. Februar 1923 erhielt der Ort das Stadtrecht. Von 1939 bis 1945 hieß die Stadt Litzmannstadt-Erzhausen. Im Jahre 1945 erhielt die Stadt den polnischen Namen Ruda Pabianicka. [Geschichtliche Ergänzung - Polnische und weltwirtschaftliche Situation Am 11.11.1918 wurde die Zweite Polnischen Republik durch den Versailler Vertrag vom 28. Juni 1919 errichtet. In der preußischen Provinz Posen kam es vom 27. Dezember 1918 bis zum 16. Februar 1919 zum militärischen Aufstand von Polen - Posener Aufstand (oder Großpolnische Aufstand 1918-1919, polnisch powstanie wielkopolskie). Die Polen kämpften für eine Eingliederung der mehrheitlich polnischsprachigen Provinz und damit der Region Großpolen in den nach dem Ersten Weltkrieg wiedererstandenen polnischen Staat. Es drohte eine Eskalation und die Gefahr bewaffneter Auseinandersetzungen auch in anderen zwischen Deutschland und Polen umstrittenen Gebieten. Der Aufstand endete mit einem militärischen und politischen polnischen Sieg. Der Hauptteil der bisherigen Provinz Posen wurde noch vor Inkrafttreten der Bestimmungen des Versailler Vertrages faktisch vom Deutschen Reich abgetrennt. Gemäß dem Friedensvertrag, der am 10. Januar 1920 in Kraft trat, wurde u. a. der größte Teil der Provinz Posen ohne Volksabstimmung an Polen abgetreten. Dies betraf auch einige Gebiete, so z. B. die Städte Bromberg und Lissa, die sich auf der deutschen Seite der Demarkationslinie befunden hatten. 1919 kam es in mehreren Städten Polens zu teilweise pogromähnlichen antisemitischen Ausschreitungen. Im Osten war Polens Grenze durch den Versailler Vertrag ungeklärt und umstritten. Einige Verfechter eines Wiedererstehens Polens ergriffen die militärische Initiative und griffen unter Führung Marschall Józef Piłsudskis Sowjetrussland an. So begann der Polnisch-Ukrainische Krieg (1918-1919) und ging in den Polnisch-Sowjetischen-Krieg (1919-1921) über. Im August 1920 stand die Rote Armee vor den Toren Polens und konnte nur durch eine Zangenoperation der polnischen Armee geschlagen werden. Zwischen 1919 und 1921 kam es zu drei bewaffneten Aufständen im zum Deutschen Reich gehörenden Oberschlesien. Erklärtes Ziel der polnischen Aufständischen war es, Oberschlesien an das neugegründete Polen anzuschließen. Die Aufständischen erhielten keine offene militärische Unterstützung durch den polnischen Staat, der sich im Krieg gegen Sowjetrussland befand. Es kam zur Teilung und Ostoberschlesien wurde 1922 an Polen abgetreten. Das Klima für Deutsche in Polen war also alles andere als gut. Das Jahr 1923 war geprägt von der weltweiten Hyperinflation. Die Leute verloren ihr Erspartes und ihre Arbeit. Lebensmittel wurden knapp und damit unbezahlbar. Dazu kamen innenpolitische Unruhen in der Zweiten Polnischen Republik. Der seit Juli 1925 andauernde deutsch-polnische Zollkrieg und mit ihm verbundene Wirtschaftsprobleme trugen zur Begünstigung des Maiputsches bei. Nachdem im November 1925 die zweite Władysław-Grabski-Regierung gestürzt worden war, führte Marschall Józef Piłsudski vom 12. bis 15. Mai 1926 einen Staatsstreich durch. Der Putsch kostete 215 Soldaten und 164 Zivilisten das Leben und forderte ca. 900 Verletzte auf beiden Seiten. Nach dem Putsch wurde Piłsudskis Vertrauter Kazimierz Bartel neuer Ministerpräsident, Piłsudski selbst, der bereits von 1918 bis 1922 Staatschef (Naczelnik Państwa) Polens gewesen war, begnügte sich mit dem Posten des Verteidigungsministers. Am 31. Mai 1922 wurde er allerdings von der Nationalversammlung auch zum Staatspräsidenten gewählt, nahm jedoch die Wahl nicht an und empfahl Ignacy Mościcki, der dann auch Präsident wurde und es bis 1939 blieb.] Quelle: Olga Lieselotte Hohensee Jakob Weitbrecht hatte starke Diabetes mellitus und ist daran wahrscheinlich Anfang 1925 verstorben. [Geschichtliche Ergänzung: Die erste Behandlung eines Menschen mit Diabetes mellitus mit Insulin fand erst 1922 in Toronto (Kanada) statt.] Quelle: Olga Lieselotte Hohensee Da die Einkünfte, durch Jacobs frühen Tod und die gesellschaftlichen Umstände, eine Ernährung der Familie nicht mehr zuließen war die Mutter Marianne Weitbrecht, geb. Schmidt gezwungen, Erwin in ein Kinderheim nach Augsburg, Bayern, Deutschland, zu geben. Da Robert von Beruf Weber war und in Hannover, Niedersachsen, Deutschland, Arbeit fand, verließ er als erster die Familie und arbeitete in Hannover in einer Weberei. Hannover verließ er bis zu seinem Tod nicht mehr. Elsa und Alfred gingen zu Jakobs Bruder Wilhelm nach Wygorzele in Stellung. Hier verliebte sich Elsa in ihren Cousin Rudolf, Sohn von Wilhelm. Nach eingetretener Schwangerschaft aus diesem Verhältnis (Olga Lieselotte Weitbrecht), mußte sie, und damit auch Alfred, die Wirtschaft in Wygorzele verlassen, da Rudolf bereits an eine wohlhabende Bauerntochter aus dem Dorf versprochen war. Mit dieser hatte er nach seiner Heirat noch 2 Töchter. Über den Verbleib dieser Familie besteht keine Kenntnis, da aller Kontakt zu Elsa Weitbrecht und ihrer Familie durch die Familie Wilhelm Weitbrecht unterbrochen wurde. Der Rest der Familie von Jacob Weitbrecht war gezwungen zurück nach Deutschland zu gehen. Olga Weitbrecht ging nach Berlin- Oberschöneweide, Deutschland. Marianne und Wanda Weitbrecht gingen, auf Empfehlungen ihrer Stammfamilie in Wygorzele, 1922 nach Herzfelde, Krs. Templin (Uckermark), Brandenburg, Deutschland in Dienst beim Industriellen Komerzienrat Max Franke in Herzfelde, Krs. Templin (Uckermark), Brandenburg. [Ergänzung: Wygorzele, Gmina Sobótka (Grabów), Powiat Łęczycki, Województwo łódzkie (Łódź), Polen] [Geschichtliche Ergänzung: Am 1.Juli 1907 übernimmt Kommerzienrat Max Franke (Besitzer der Berliner Holzfirma David Franke & Söhne) das Gut Herzfelde. Danach begann ein rasanter Aufschwung auf dem Gut und somit auch im Dorf. Das Gut Herzfelde wird zu einem Mustergut der Provinz Brandenburg ausgebaut. Von 1908-1911 ließ sich die Familie Franke eine Sommerresidenz nach den Bauplänen der Architekten Risse und Lessing errichten. Insgesamt fielen 400 Bauleute (auch Italiener) über die kleine Gemeinde her. Die Bauern sollen aus Angst ihre Töchter weggeschlossen haben. Das Schloss verfügte über insgesamt 85 Räume sowie umfangreiche Nebengelasse und Wirtschaftsräume. Gleichzeitig wurde durch die Berliner Gartenbaufirma Späth eine großflächige Garten- und Parkanlage geschaffen. Die Gestaltung und Pflege der Parkanlage lag Herrn Francke sehr am Herzen. Von seinen ausgedehnten Reisen als Holzfachmann brachte er sich seltene Pflanzen und Gehölze mit. Für den Materialtransport zum Bau des Schlosses wurde extra eine Schmalspurbahn vom Gut Herzfelde nach Kreuzkrug errichtet. Im Jahre 1928 wurden aus Dorf und Gut Herzfelde die Gemeinde Herzfelde gebildet. Sie zählte damals insgesamt 372 Einwohner. Max Franke hatte um 1900 ein größeres Waldgebiet bei Nisko am San [Powiat Niżański, Woiwodschaft Karpatenvorland, Polen] erworben. Neben anderen Waldbesitzen zwischen der unteren Weichsel und San, hatte die Holzhandlung David Francke & Söhne noch mehrere Sägewerke und Sägemühlen, sowohl in Deutschland als auch in Polen (siehe dazu die Ausführungen in der Quelle "Die Berliner Holzhandelsfirma David Francke")]. [Annahme Burkhard Hohensee: Es ist anzunehmen, dass Jacob Weitbrecht in einem Łódź-er Textilbetrieb gearbeitet hat, der Zulieferbetrieb für die Holzhandlung David Franke & Söhne war. Die Holzhandlung Franke war, der vorgenannten Quelle nach, auch in der Zeit der Inflationskrise ein stabiles Unternehmen, das sich nach den internationalen Produktions- und Absatzmärkten ausrichten konnte und damit ein lukrativer Arbeitgeber.] [Geschichtliche Ergänzung: 1897 lebten 314.000 Menschen in Łódź, 40 % davon waren Deutsche. 1904 gab es 546 Fabriken in der Stadt, die 70.000 Arbeiter beschäftigten, vor allem in der Textilindustrie. Weit verbreitet war das Arbeiterelend in Łódź. Die Kinder- und Säuglingssterblichkeit lag zeitweise bei 70 %, unter anderem weil es in der Stadt lange keine Kanalisation gab. Um 1900 waren immer noch 80 % der Łódźer Analphabeten. Während des Ersten Weltkrieges wurde die Stadt Łódź zum Kampfgebiet. Die Schlacht um Łódź endete unentschieden, jedoch mussten die russischen Armeen die Stadt am 6. Dezember 1914 den Deutschen überlassen. Der Krieg bedeutete für die Stadt einen schweren wirtschaftlichen Schlag. Zum einen brach der wichtige russische Markt weg, zum anderen demontierten die Besatzer große Teile der Fabriken ohne Rücksicht auf die überwiegend deutschen Besitzer. In der nach Ende des Weltkrieges 1918 neu gegründeten Zweiten Polnischen Republik begann auch in Łódź der mühevolle Wiederaufbau der Industrie. 1931 waren ca. neun Prozent der Łódźer deutschsprachig. Das Verhältnis von Juden und Deutschen war durch die sprachliche Nähe begünstigt. 1930 gab es sogar einen Deutsch-Jüdischen Wahlblock. Trotzdem war der Antisemitismus in Łódź unter Deutschen wie Polen weit verbreitet.] Quelle: Olga Lieselotte Hohensee Auf Empfehlung der Weitbrechts aus Wygorzele sollte Marianne Weitbrecht bei Max Franke um Hilfe in ihrer ausweglosen Situation bitten. [Anmerkung Burkhard Hohensee Über welche Verbindungen dies geschehen ist entzieht sich meiner Kenntnis. Es ist auch durchaus möglich, dass Max Franke über Anzeigen zuverlässige und erfahrene deutschsprachige Arbeitskräfte für sein gut in Herzfelde gesucht hat. In jedem Fall ist es diesem Mann zu verdanken, dass die Familie von Jacob Weitbrecht nicht verhungert ist.] Ausgehend vom Geburtsdatum Frieda Giesemanns, Tochter von Wanda Weitbrecht, muss der Umzug nach Herzfelde Ende 1921 oder Anfang 1922 geschehen sein. Marianne Weitbrecht arbeitete hier in der Gärtnerei und im Park, Wanda Weitbrecht in der Küche des Schlosses Herzfelde. Quelle: Hartmut Hohensee Fritz Giesemann beschloss, dass es für Karl an der Zeit war, sich eine Frau zu suchen, da Karl in diesen Dingen sehr schüchtern war. Da Fritz bereits mit Wanda Weitbrecht liiert war, beschlossen sie auf Drängen von Wanda, deren Schwester Elsa Weitbrecht und Bruder Alfred Weitbrecht, die zu der Zeit noch in Polen und polnische Staatsbürgerin war, zu ihrer Familie nach Herzfelde zu holen und Elsa mit Karl zu verheiraten. Elsa war zu der Zeit bereits von Rudolf Weitbrecht hochschwanger mit Olga Lieselotte Weitbrecht (meiner Mutter). Elsa und ihr Bruder Alfred befanden sich zu dieser Zeit bei Wilhelm Weitbrecht in Wygorzele in Stellung. Beide waren polnische Staatsbürger der Zweiten Polnischen Republik. Die Giesemann-Brüder holten Alfred und Elsa über die polnische Grenze und regelten die Einbürgerung in das Deutsche Reich. So kam es zur Doppelhochzeit zwischen Friedrich Giesemann und Wanda Weitbrecht sowie Karl August Herrmann Giesemann und Elsa Weitbrecht. Quelle: polnischer Personalausweis Elsa Weitbrecht Laut polnischem Personalausweis Seria B Nr.240147 No dowodu /090/12063/1 erfolgte die polizeiliche Anmeldung ihrer Wohnung in der Ulica Sokola Nr 13, Łódź, Woiwodschaft Łódź, Polen (heute Sokola 13, 93-515 Łódź, Polen), am 23.11.1925. Demnach ist das Datum der Auswanderungstermin für Elsa und Alfred Weitbrecht mit Dezember 1925 anzunehmen. Einen Nachweis dafür liegt nicht vor. Die Reise nach Berlin- Oberschöneweide mit zugerechnet, erfolgte dann in Berlin die Einbürgerung in das Deutsche Reich. Quelle: Olga Lieselotte Hohensee Elsa und Alfred gingen in Folge ihrer Vertreibung aus Wygorzele zu Olga Weitbrecht nach Berlin- Oberschöneweide. Erwin Weitbrecht wurde aus Augsburg nach Herzfelde zurückgeholt. In der Folge gingen dann Elsa und Alfred nach Herzfelde. Alfred verließ später Herzfelde und fand Arbeit in Einbeck bei Hannover. Olga Liselotte Weitbrecht kam dann am 01.02.1926 in Herzfelde zur Welt. Hier heiratete Elsa ihren Karl August Herrmann Giesemann, der Olga Lieselotte an Kindesstatt annahm. Aus dieser Ehe ging am 30.03.1930 Heinz Giesemann hervor. Marianne Weitbrecht verstarb in Herzfelde und ist auf dem örtlichen Friedhof bestattet. Nach Aussage von Olga Lieselotte Weitbrecht wurde Rudolf Weitbrecht durch Marianne Weitbrecht ein Foto seiner Tochter zugesandt. Als Antwort kam ein Brief, der mitteilte, dass Rudolf gefallen war. Als Bestätigung wurde ein amtliches Schreiben über den Tod von Rudolf Weitbrecht mit beigelegt. [Anmerkung Burkhard Hohensee: Das Hochzeitsdatum Elsa/Karl + Fritz/Wanda, das Sterbedatum/Bestattungsdatum Marianne Schmidt und die zugesandte Gefallenmitteilung Rudolf Weitbrecht sind unbekannt.]

Datenbank

Titel Stammbaum von Burkhard Hohensee
Beschreibung Family Tree of Burkhard Hohensee, Templin, Uckermark, Brandenburg, Germany If you happen to find yourself or your ancestor in my family tree, please contact me. You can see the same family tree in better quality on www.geneanet.org (https://gw.geneanet.org/bhohensee)
Hochgeladen 2024-04-26 17:12:22.0
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