Notizen zu dieser Person
Herr auf Popehnen (12 Hufen) Garbeninken (30 Hufen) und Irglacken (6 Hufen) sämtlich im heutigen (1907) Kreise Wehlau gelegen.
Albrecht, Markgraf zu Brandenburg, verschreibt Hans von Manstein Irglacken, 6 Hufen an Acker, Wiesen, Wäldern und Büschen. - Königsberg, Sonnabend nach dem Sonntag Oculi 1529.
Der Hochmeister meldet unter dem 6. August 1520 dem König von Polen, daß in seinem Kriegsrat beschlossen sei, den Austausch der Gefangenen Mann gegen Mann "wie alter gebrauch und kriegsübung bei deutscher Nation ausweist und erhalten wird" vorzuschlagen. Die erbitterte polnische Antwort: "... doch sind uns die christlichen Kriegsgewohnheiten nicht unbekannt und wissen sie gemäß unserer Königl. Würde zu üben. Irgendwelche Gesetze, besonders nach deutscher Art und nach Landknechtsbrauch werden wir uns nicht vorschreiben lassen."
Dem polnischen "Erkenntnis" (= Aufruf) zufolge, sollten sich die Gefangenen entsprechend ihrer Verpflichtung in Thorn stellen. "... Ich Peter Szabinssky von Vissnitze hofmarschalk, wie in diessem krige sso zwischen gedachtem meynem allergnedigsten hern vnd dem Deutschen Orden in Preussen Homeyster erwachssen, etliche Seiner fürstl. Gnaden Ordensbrüder, da neben auch ander edel leut vnd knechte, die uff schlössern, in Stetten, in schlachten gefangen, durch königl. M. hauptleuten bestrickt (verpflichtet) seynt worden hierher in Thorn zu stellen. ... In dysser gestalt haben gedachte gefangene myt handgebung sich zu stellen gelobt vnd seynt dermoss von hynnen gescheyden. Do aber die zeyt, wie oben angetzeygt kommen ist, haben sich die from eddel leut, nemlich Jurg von Witmanssdorff, Jurg Sack, Hans Czertwitcz vnd Christoff von Töbnik gestellt vnd disse, welcher namen hie unten geschrieben stan, wie vorgessene leut an yren trewen vnd eren synt ausgeblieben. (Diesen ließen die Polen Adel und Soldatenehre aberkennen) Ins erste die gefangenen von Marienwerder, Hans Rip, Hans Packmohr, Pawel Nasse, Hans Mansteyn, Friedrich Mayss, Jurg von Gringen, Steffen von Leden. ..."
In Grunaus Preußischer Chronik finden sich sämtlich die in Bartenstein gefangenen: "... Von des Hohem folck blieben 200 und der adell wardtt bestrickt, aber ihre hauptleute wurden von den Polen gefangen und zum könige gen Thorn geschicktt. Dies sein ihre namen: Jurg von Heuten ein Ordensbruder, hausskomtur zu Rige, ... Andres Mansteyn (Der Hauptmann Andres Mansteyn tritt weder vorher, noch später wieder auf; wahrscheinlich um jene Zeit gefallen) ..."
Das Erkenntnis fährt dann fort: "So dan disse vorgeschriebene myt namen vnd anderthalbhundert Lanssknecht aussgebleben vnd sich nit gestalt, yren globen trew vnd ehre vorgessen vnd nicht wert sein tzwischen Rittermessige vnd gutte leut zu kommen, mit ynen zu handeln wandeln oder keynerley weysse zuthun vnd zu schaffen han. Auch kein stel billig in krigs oder in fridens wessen vnter erlichen vnd ofrichtigen halten sollen, wie soliche die trew vnd ere vnnorschampt abgeworffen, welche eyns yeglichen frommen grosser schatz vnd für leib vnd leben geacht wirt, hab ich dyss gutter menung, darnach sich eyn yeder der ehr libt wyss zu richten, nicht wolt vorhalten. Geben tzw Thorn am Tag Egidij im jar Christi MDXX." (Dr. F.A.Meckelburg: Königsberger Chroniken aus der Zeit des Herzogs Albrecht, S. 280)
("Chronik des Geschlechts von Manstein", E. von Manstein 1907, S.24-26)
Claus
Bernhard
