Notizen zu dieser Person
Erich's Großmutter und die Urgroßmutter seiner 2. Frau EL waren Geschwister
Am 23. November 1903 wurde Hans Heinrich Erich Siems als zweiter Sohn des Schuhmachermeister Heinrich Wilhelm Siems und seiner Ehefrau Maria Siems Geb. Stüiber aus Neuern in Uelzen Achterstraße geboren - getauft wurde er in der evgl. St.Marienkirche. Von Ostern 1909 bis Ostern 1918 besuchte Hans Heinrich Erich Siems die "gehobene Abteilun der Stadtschule" zu Uelzen an der Taubenstraße. Ostern 1918 kam er bei seinem Vater in die Lehre, um das Schuhmacherhandwerk zu erlernen. Am 1. April 1921 wurde er zum Gesellen gesprochen. Als Geselle hat er dann gearbeitet vom: 1.4.1921 bis 18.5.1922 bei Schuhmachermeister Stoffen in Hannover; 5.5.1923 bis 10.5.24 wegen Krankheit im väterlichen Haus; 16.5.1924 bis 27.6.1925 bei Schuhmachermeister Mohr in Göttingen; 1.7.1925 bis 20.12.1925 Besuch der Fachschule in Siebenlehn; 5.1.1926 bis 16.3.1927 bei Schuhmachermeister Asche in Hamburg; 17.3.1927 bis 1929 bei Schuhmachermeister Villa in Hamburg. Auf den beiden letzten Stellen war er als Zuschneider und Leistenmacher tätig. Am 1. April 1929 trat Hans Heinrich Erich Siems in das väterliche Geschäft ein und übernahm es am 1. Januar 1932 selbständig, nachdem er am 29. Oktober seine Meisterprüfung, praktische Arbeit in Uelzen und theoretische Prüfung in Celle bestanden hatte. Am 16. September 1932 verheiratete sich Hans Heinrich Erich Siems mit Dora Alwine Else Elfriede Münch geboren am 4. März 1908 in Uelzen, als Tochter des Lokomotivfkührers Wilhelm Christoph Heinrich Friedrich Münch gebürtig aus Allersehl und seiner Ehefrau Dorette Agnes Bertha Alma Münch geb. Burmester aus Uelzen (Text: HHES).
Erich ist bis ins hohe Alter ein begeisterter, guter Turner geblieben.
Ergänzung: Die Werkstatt des Vaters war bereits in der Achterstr. 12, die dann von Erich bis zu seinem Ruhestand genutzt wurde.
temperamentvoll, dickköpfig, sehr gutmütig (ChriSie, 60er Jahre)
1909-18 besuchte Erich die "gehobene Abteilung derStadtschule" zu Uelzen an der Taubenstraße; 18-21 Schuhmacherlehre bei seinem Vater; als Geselle dann tätig vom 1.4.1921 bis 18.5.1922 bei Schuhmachermeister Stoffen in Hannover; 5.5.1923 bis 10.5.24 wegen Krankheit im väterlichen Haus; 16.5.1924 bis 27.6.1925 bei Schuhmachermeister Mohr in Göttingen; 1.7.1925 bis 20.12.1925 Besuch der Fachschule in Siebenlehn; dann als Zuschneider und Leistenmacher vom 5.1.1926 bis 16.3.1927 bei Schuhmachermeister Asche in Hamburg und vom 17.3.1927 bis 1929 bei Schuhmachermeister Villa in Hamburg; Am 1.4.29 Eintritt in das väterliche Geschäft in der Achterstr. 12, das er am 1.1.32 übernahm - nach am 29.10.31 bestandener Meisterprüfung, praktische Arbeit in Uelzen und theoretische Prüfung in Celle.
Wie sein Vater Schuhmachermeister vervollständigte Erich sein Können, indem er die Orthopädie-Schuhmeisterei anfing. Dies war der Grund, warum er während des 2. Weltkrieges zwischen 1939 - 1945 nicht zur Wehrmacht eingezogen wurde, was auch seinen Vorteil hatte. Dadurch, dass die Regierung ihm Leder für Schuhe, die er für die im Kriege fußverletzten Soldaten machte, zuteilte, was er so strecken konnte, dass es für das Reparieren von regulären Schuhen seiner Stammkunden, vielen darunter Bauern, reichte und die Bauern ihm das vergüteten, indem sie seine Familie mit Lebensmitteln versorgten. Die Familie, im Gegensatz zu anderen, hatte während des Krieges in dieser Hinsicht keine Not zu leiden.
Erich Siems bekam einen Ehrenmeisterbrief aus Anlass seines 40-jährigen Firmenbestehens am 29. Okt. 1969 und war Obermeister der Schuhmacher-Innung (später 1972 Ehrenobermeister). Erst mit 75 Jahren zieht er sich aus dem Geschäft zurück. Wohnt bis zum Tod 1996 in seinem Haus in der Achterstr. 12 in Uelzen.
Erich Siems gehörte der Feuerwehr an sowie auch dem Uelzer Turnverein. Nach dem Krieg (1939 - 45), aufgrund seiner anti-nationalistischen Einstellung, konnte er es in die Wege leiten, dass der Turnverein wieder aufgestellt wurde. Er konnte auch vielen Bürgern, die seinerzeit der Hitler-Partei beigetreten waren, oft mussten, ein Ehrenzeugnis ausstellen.
Seine Haltung, seinen jüdischen Freunden gegenüber, gerade zu der Nazi-Zeit, war exemplarisch und er behielt mit denen, die "nicht ins Konzentrationslager kamen" und ins Ausland abwanderten sein Leben lang Kontakt.
- Hobbys: bis in hohes Alter begeisterter, guter Turner. Konnte bis ins hohe Alter ganz lange Gedichte aufsagen, sang noch gern "seine Lieder". Hartes, karges Leben. War streng gegen sich selbst und die Angehörigen. Ein Lieblingssatz: "Macht nichts in Gange". Geradlinig, bescheiden, naturverbunden. - Temperamentvoll, dickköpfig, sehr gutmütig (ChriSie).
Claus
Bernhard
