Notizen zu dieser Person
In dänischen Staatsdiensten (1595 �Könniglicher Diener in Dennemarck�,
wohl danach verschollen).
1573 arbeitet ein Einspänner Heinrich Müller als Futtermarschall für
Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel und bereitet am 23. 8. im
Kloster Clus den Einzog seines Dienstherrn zur Abhaltung eines
reformatorischen Generalkonsistoriums vor, mit dem Julius das noch
katholische Kloster bedrängt (Kronenberg, Clus/Brunshausen, a.a.O., p.
67). Falls dies der noch junge Heinrich aus Mahlum ist, könnte er
seine Beamtenlaufbahn später in den norddeutschen Besitzungen der
Krone Dänemark fortgesetzt haben und der Begriff Diener 1595 durchaus
wörtlich, als Leibdiener oder Lakai, zu verstehen sein.
(Zu ostfälischen �Dienern� im weiteren Sinne, also Beamten, die damals
in dänische Dienste treten, siehe etwa auch Dr. iur. Joachim Hink,
verst. Verden gegen 1580, ehemals Braunschweig-Wolfenbüttelscher
[schon 1554 als Diplomat in Dänemark] und infolge der Sömmering-Krise
ab 1572 dänischer Rat, der durchaus Untergebene mitgenommen haben
könnte; Samse, a.a.O., pp. 156 ff./Nr. 31.) Jedoch dürfte der ungemein
häufige Name Müller eine systematische Suche in
schleswig-holsteinischen, dänischen u.a. einschlägigen Quellen bis zur
Unmöglichkeit erschweren.
Vergleiche auch Heinrich Müller, 1595 Opfermann/Schulmeister in
Schlewecke/Ambergau, und Balthasar Müller (zum damals seltenen
Vornamen vgl. die Familie Huter), 1614 - 1659 desgleichen in Hary,
vielleicht Seitenverwandte (Freitag, Schulchron. Ambergau, a.a.O., pp.
37 bzw. 61).
Mitgeteilt von Herrn Gunnar Söffge, Goslar am 10.11. 2004