Notizen zu dieser Person
Graf v.Schweinfurt, MGraf im bayrischen Nordgau, 1048 Hzg. v.Schwaben
Aufgrund des von seinem Vater hinterlassenen Erbes, vor allem im Radenzgau und im Raum Schweinfurt, war Otto einer der mächtigsten Feudalherren in Ostfranken. Er war 1014 Graf an der unteren Altmühl (Kelsgau), 1024-1031 Markgraf im Nordgau, 1034 Graf an der unteren Naab. Er nahm an den Feldzügen gegen Böhmen (1040 Niederlage bei Cham), Ungarn und Polen teil und wurde 1048,nach dem Tod Herzog Ottos II. von Schwaben 1047, von König Heinrich III. zu dessen Nachfolger gemacht. Allerdings setzte er – als loyaler Gefolgsmann seines Königs – in den neun Jahren seiner Tätigkeit keine spürbaren Akzente.
Otto verlobte sich im Auftrag Heinrichs 1035 mit Mathilde, einer Tochter des polnischen Königs Boleslaw Chrobry. Die Ehe kam aber nicht zustande, da die Verlobung im Jahr darauf wieder gelöst wurde. Statt dessen heiratete er – wieder aus reichspolitischen Gründen – Irmingard, † 1078 vor 29. April, eine Tochter des Markgrafen Ulrich Manfred von Turin (Manfred von Susa) aus der Familie der Arduine und der Berta degli Obertenghi, womit die Verbindungen der nördlichen und südlichen Reichsteile gestärkt werden sollte.
Otto von Schweinfurt wurde in Schweinfurt beerdigt. Irmingard heiratete in zweiter Ehe 1058 Graf Ekbert I. von Braunschweig, Markgraf von Meißen († 11. Januar 1068) (Brunonen). Mit dem TodOttos begann der politische Aufstieg des Rudolf von Rheinfelden als nachfolgendem Herzog von Schwaben, dem späteren Gegenkönig zu Heinrich IV.