Adolf III. VON HOLSTEIN

Adolf III. VON HOLSTEIN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Adolf III. VON HOLSTEIN
Beruf Graf

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1160
Tod 3. Januar 1225
Heirat vor Mai 1189

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
vor Mai 1189
Adelheid VON QUERFURT

Notizen zu dieser Person

Graf Adolf III. war zunächst eine Stütze Heinrichs des Löwen. Er begleitete Heinrich auf dessen Feldzug gegen Philipp I. von Heinsberg, den Erzbischof von Köln, machte die Schlacht bei Halerfeld am 1. August 1180 (nordwestlich von Osnabrück) an der Seite von Graf Bernhard I. von Ratzeburg mit, und bekam damals die entscheidenden Rechte im Mittelwesergebiet von Heinrich demLöwen, die zur Basis der Grafschaft Schauenburg wurden.

1180 fiel Adolf von Heinrich dem Löwen ab, woraufhin ihn dieser aus Holstein vertrieb. Adolf schlug sich auf die Seite Friedrichs I. Barbarossa, mit dessen Hilfe er nach dem Sturz des Löwen seine Herrschaft 1181 wiederherstellte. Mit dem Barbarossa-Privileg 1188 beschnitt Friedrich I. jedoch den Anspruch Adolfs auf die Stadt Lübeck. Adolf begleitete Barbarossa beim DrittenKreuzzug. Im August 1190 erreichte er so Tyrus, von wo er das Kreuzzugsheer verließ und auf dem Seeweg nach Holstein zurückkehrte, um seine Lande erneut gegen den aus dem Exil zurückgekehrten Heinrich den Löwen zu verteidigen.

In die Regierungszeit Adolfs III. fällt der Versuch der Expansion Dänemarks unter König Knut VI. und dessen Bruder und Nachfolger Waldemar II.. Diese Expansion war, nachdem Adolf III. 1201die Schlacht bei Stellau verloren hatte und später in Hamburg von Waldemar II. gefangen genommen worden war, für einige Jahrzehnte erfolgreich. Nach seiner Gefangennahme verzichtete AdolfIII. 1203 auf die Grafschaft Holstein und zog sich in die Grafschaft Schauenburg zurück, um die Befreiung aus seiner Gefangenschaft zu erlangen. Erst seinem Sohn Adolf IV. gelang die Rückeroberung Holsteins.

Ca. im Jahr 1224 verzichtet Graf Adolf III. auf Ansuchen des Bischofs von Minden Konrad I. von Rüdenberg auf seine vogteilichen Rechte an den Kirchengütern des Klosters Wennigsen. Diese Urkunde ist gleichzeitig die erste schriftliche Urkunde dieses Klosters sowie eine der ersten schriftlichen Urkunden des Ortes Wennigsen (Deister).

Er ist ein Cousin von Adolf I. von Dassel. Graf Adolf III. war seit 1182 mit Adelheid von Assel († 25. Dezember 1185) und danach mit Adelheid von Querfurt verheiratet.
1164 Graf, verzichtete 1203, dann wieder Graf 1224-1232, Ehe1 1183 Adelheid v.Assel, Ehe2 s.oben, Ehe3 vor 1224 Sophie (v.Oldenburg?). Nach Thiele ist er Stütze Heinrichs des Löwen, begleitet ihn auf dessen Feldzug gegen den Ezbf.v.Köln in der Schlacht bei Halerfeld. Damals bekommt er wohl die entscheidenden Rechte im Mittelwesergebiet von Heinrich, die zur Basis des Territorialstaates Schauenburg werden. 1180 fällt er von Heinrich ab, wird von diesem aus Holstein usw. vertrieben, kommt aber durch den erfolgreichen Reichskrieg Barbarossas 1181 zurück und schlägt den hzgl.Parteigänger Graf Konrad v.Rhoden zurück. 1188 gründet er Neu-Hamburg. Er führt ständig Krieg gege die Slawen und die Hzge.v.Schleswig, gegen Dänemark und die Erzbfe.v. Bremen. In Dithmarschen gewinnt er Grafenrechte dazu. 1189-91 wird er vom widerrechtlich zurückgekehrten Heinrich dem Löwen erneut verdrängt, zumal sich Adolf auf dem 3.Kreuzzug befand. 1191 bekommt er Lübeck als Lehen dazu ist 1196/98 erneut in Palästina. 1199 verhindert er die Eroberungsversuche KönigKnuts VI in Hamburg, verliert Dithmarschen und Rendsburg. 1201 gewinnt er Ratzeburg nach Erlöschen des hauses Badwide, dazu auch Lauenburg. Er unterstützt jahrelang den dänisch.Prinzen Waldemar und erhält von ihm Dithmarschen zugesprochen. Durch sein prunksüchtigesWesen macht er sich den einfachen Bauernadel zum Gegner,der sich an Dänemark wendet, worauf es zur Schlacht bei Stellau kommt (1201) und wo er gefangen wird. 1203 verzichtet er, um frei zu kommen, auf Holstein und Wagrien zugunsten von Graf Albrecht v.Weimar-Orlamünde und zieht sich nach Schauenburg zurück. Hier baut er die Territorialherrschaft konsequent aus, gewinnt u.a.Stadthagen und Rhoden. Besonders steht er gegen die Bfe.v.Paderborn und Minden wegen deren Lehensrechten in Schauenburg. Welzliche Gegner sind Schwalenberg, Ravensberg und besonders Lippe. Zeitweise ist er am ksl.Hof um Hilfe gegen Dänemark. Dort wird er 1223 wieder gefangen, was erneut zum Verzicht führt.

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Hochgeladen 2013-08-13 19:08:58.0
Einsender user's avatar Heinz Reuffurth
E-Mail hreuffurth@gmail.com
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