Andreas Melchior ZERNOTITZKY

Andreas Melchior ZERNOTITZKY

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Andreas Melchior ZERNOTITZKY
Beruf Pastor 1726 bis 1747 Klein Belitz-Neukirchen, Rostock, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland nach diesem Ort suchen
Beruf Pastor 4. September 1712 bis 15. Dezember 1726 Malchin-Gorschendorf, Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland nach diesem Ort suchen
Beruf Student 1699 Altdorf, Nürnberger Land, Bayern, Deutschland nach diesem Ort suchen
Religionszugehörigkeit ev.
title Präpositus 1633 bis 1647 Klein Belitz-Neukirchen, Rostock, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt zu einem Zeitpunkt zwischen März 1684 und April 1684 Lauf an der Pregnitz, Nürnberger Land, Bayern, Deutschland nach diesem Ort suchen
Tod 22. April 1747 Bad Doberan, Rostock, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland nach diesem Ort suchen
Wohnen 1712 bis 1726 Malchin-Gorschendorf, Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland nach diesem Ort suchen
Wohnen 1726 bis 1747 Klein Belitz-Neukirchen, Rostock, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland nach diesem Ort suchen
Wohnen 1682 Velden, Nürnberger Land, Bayern, Deutschland nach diesem Ort suchen
Wohnen 1699 Altdorf, Nürnberger Land, Bayern, Deutschland nach diesem Ort suchen
Heirat 8. November 1737 Bad Doberan, Rostock, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
8. November 1737
Bad Doberan, Rostock, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
Ilse Elisabeth JORDAN
Heirat Ehepartner Kinder

Anna Catharina GÜLDENER

Notizen zu dieser Person

Pastor in Neukirchen 1726-1747. Vorher in Gorschendorf, wo er die Witwe seines Vorgängers Jacob Vick, die Anna, GN Güldener heiratete. Nach deren Tod ehelichte er - bereits in Neukirchen ansässig - die Tochter eines Pastors aus Tarnow-Zernin, die Ilse Jordan.

Er wurde 1738, weil er Befehle des Herzogs Christian Ludwig betreff Ordinationen zu Bernitt und Baumgarten als getreuer Untertan seines gnädigsten Landesfürsten, des Herzogs Carl Leopold nicht ausgeführt hatte, in miserablem Wetter unbarmherzig nach Schwerin fortgeschleppt, wo er 2 Stunden unter freiem Himmel in starken Wind, Regen und Schnee auf dem alten Garten aushalten musste, endlich nach harter Prozedur krank geworden. 1739, April 20., wurde er abermals mit 5 Soldaten des Morgen vom Bette genommen, auf einen Leiterwagen geworfen und in elendem Wetter nach Schwerin geschleppt, wo er abermals bis zum 6. Mai festgehalten wurde. Erecutionen aus ähnlichem Anlaß waren ihm übrigens schon 1733 ins Haus gelegt. Er mußte damals vielen Tumult bei 5-maliger nächtlicher Disitierung und dabei ergangenem Erbrechen von Schappen und Kisten, auch Schaden an seinem Bette und anderen Möbeln erdulden. In den Pfarren von Bernitt und Baumgarten gab es damals eine Vakanz und Streitigkeiten der Herzöge über die Neubesetzung.
(Quelle: Die Mecklenburgischen Pfarren seit dem 30-jährigen Krieg von Gustav Willgeroth, erschienen Wismar, Dez. 1924)

Schlimme Folgen hatte die kirchliche Obstructionspolitik des Herzogs Carl Leopold. Zunächst behielt er die Superintendenten an seinem Hoflager und verbot ihnen die Präsentation und Introduction neuer Pastoren. Fielen die Superintendenten von ihm ab, so verbot er den Pastoren, diesen meineidigen Bösewichtern zu gehorchen, und ernannte Gegensuperintendenten (wie Zander in Güstrow gegen Stieber). Der kaiserliche Commissarius konnte es nur durch jahrelange Bemühungen, Mandate, Executionen, Einsperrungen von den renitenten Geistlichen erreichen, da sie seinen Superintendenten bei Einführungen assistirten (z. B. zu Bernitt und Baumgarten). ...
… Als Gesinnungsgenossen werden in den Briefen der Darguner noch eine Reihe von Pastoren erwähnt, 1741 Pastor Zernotitzky (*²) zu Neuenkirchen und Präpositus zu Schwan. Dieser war vom Schlag gerührt worden und in Folge dessen einige Tage sprachlos und weinend gewesen. Als er den Gebrauch der Zunge wieder hatte, sagte er, er sei in verdammlichem Zustande und seiner Seligkeit nicht gewiß, und predigte allen Besuchern Buße. "Thut der Herr nicht große Wunder, Gnade, Liebe und Barmherzigkeit an diesem Lande, welches so viele Jahre in dem Geschrei (und zwar mit Recht) gewesen, daß es unfruchtbar sei?" Weiterhin ließen jedoch die Seinen keinen Gläubigen mehr zu ihm. ...
(*²Treuer Anhänger Carl Leopolds, der 1737 und 1738 durch mehrwöchentliche militärische Execution und Personalarrest in Schwerin gezwungen werden mußte, an der Ordination von Geistlichen theilzunehmen, welche der Kaiserl. Commissarius präsentirt hatte (Bernitter Kirchenacten). Er stammte aus Nürnberg.)
(Quelle: Jahrbücher des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 48, Schwerin 1883)

Pastor in Goschendorf 04.09.1712 - 15.12.1726, von dort armutshalber translociert.
(Quelle: Die Mecklenburgischen Pfarren seit dem 30-jährigen Krieg von Gustav Willgeroth, erschienen Wismar, Dez. 1924)

Sein Nachfolger in Neukirchen (Bad Doberan) wurde 1748 Julius Albert Schomann aus Golberg.
(Quelle: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Großherzogtums Schwerin, erschienen Schwerin 1901)

Studium an der Universität Altdorf in Würzburg ab 1699
(Quelle: Matrikel der Universität Altdorf von Steinmeyer, Würzburg 1912)

Den 8ten November bin ich, Andreas Melchior Zernotitzky, als hiesig Pastor und präp. (Anm.: Präpositus ist die Bezeichnung für Probst) mit Jungfer Ilse Elisabeth, des seel. (Anm.: seelig) Herrn Pastoris zu Warnau, Johann Jordan jüngste Tochter, durch Herrn Präposit Sparmann von Buchholtz (evt. Personeneinheit mit "Mestliner Pfarrchronik 1784 / 85 von Johann Clamor Buchholz") in Gottes heiligen Namen auf hiesig Pfarrhause copuliert.
(Quelle: Kirchenbuch Neukirchen 1730-1778 - Trauungen Jahrgang 1737, Seite 110, Nummer 12)

Den 22. April ist unser hiesiger Herr Präpost gestorben des Morgens um 06.00 Uhr im 64. Jahr seines Alters, im Amte gewesen erstlich zu Gortzendorf (Anm.: Gorschendorf) 14 Jahre, hier zu Neukirchen 20 Jahr in welche 20 Jahre er 14 Jahre Präpositus gewesen, namens Melchior Zernotitzky.
(Quelle: Kirchenbuch Neukirchen 1730-1778 - Sterbeeinträge Jahrgang 1747)

Quellenangaben

1 Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren seit dem dreißigjährigen Krieg, 1/233
Autor: Gustav Willgeroth
Angaben zur Veröffentlichung: Erscheinungsort: Wismar Erscheinungsdatum: 1924
Kurztitel: Willgeroth
2 Matrikel der Universität Altdorf, 461, 639, 676
Autor: Steinmeyer, Elias von
Angaben zur Veröffentlichung: Erscheinungsort: Würzburg Erscheinungsdatum: 1912
Kurztitel: Matrikel Altdorf
3 Jahrbücher des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, 103, 264-265
Autor: Heinrich Wilhelmi u. a.
Angaben zur Veröffentlichung: Herausgeber: Verein für Mecklenburgische Geschichte Erscheinungsort: Schwerin Jahrgang: 1883 LFNR: Band 48
Kurztitel: Jahrbuch mecklenburgische Geschichte
4 Vermischte Beiträge zur Geschichte der Stadt Nürnberg, 424-427
Autor: Georg Ernst Waldau
Angaben zur Veröffentlichung: Herausgeber: Oxford University Erscheinungsort: Nürnberg Erscheinungsdatum: 1787
Kurztitel: Waldau
5 Ausdruck Heiratseintrag Nummer 12/1737 Seite 110 vom 08. November (Landeskirchliches Archiv Schwerin, Kirchenbuch Neukirchen 1730-1778) Ausdruck Sterbeeintrag Jahrgang 1747 vom 22. April (Landeskirchliches Archiv Schwerin, Kirchenbuch Neukirchen 1730-1778) Schreiben des Landeskirchlichen Archivs der ev.-luther. Kirche in Bayern betr. eines fehlenden Geburtseintrage in den Kirchenbüchern von Velden mit Hinweis auf die Taufeinträge der Geschwister Johan Paul und Helena Elisabeth (Nürnberg, 05.02.2013)

Datenbank

Titel Böschen
Beschreibung Familien Böschen (Bremen), Kaacksteen (Ostholstein SH), Burmester (Herzogtum Lauenburg SH) und Hinkelmann (Berlin). Weitere Forschungsgebiete Kreis Schlochau Pommern, Zöllnei Böhmen, Nürnberg + Prag.
Hochgeladen 2019-08-12 20:50:37.0
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