Notizen zu dieser Person
Johann Galinat wurde in Wojtwillinge/Woischwillen, Kreis Wilkowischken (litauisch Vilkaviškis, polnisch Witkowyszki), Kirchengemeinde Wirballen(*) geboren.
Johann übernahm den Bauernhof seiner Eltern und heiratete in Woischwillen Helene Maria Becker. Die Eheleute lebten später auf dem Altenteil des Hofes, den der Sohn Karl übernommen hatte. Nach dem Umsiedlung wegen des geheimen Zusatzprotokoll des Hitler-Stalin-Paktes und nach dem Tod der Ehefrau 1941 zog Johann zum Sohn Albert nach Ostpreußen/Memelland. Von dort ging es schließlich nach Watenstedt-Salzgitter, Ortsteil Gebhardshagen, Am Galgenberg 11 (heute: Salzgitter). I
In der Wohnung sines Sohnes, Am Galgenberg 11, verstarb er schließlich.
Außer den oben genannten 7 Kindern gab es mindestens noch 3 andere, die aus verschiedenen Ursachen (Ertrinken, Krankheit) früh verstarben, also ingesamt mindestens 10 Kinder.
(*) Zum Ort Virbalis:
Virbalis, deutsch Wirballen, polnisch Wierzbołów, russisch Вержболово, ist eine Stadt in Litauen östlich der Grenze zur russischen Kaliningrader Oblast, ehemals Norden Ostpreußens.
Der Friede vom Melnosee hatte 1422 die Zugehörigkeit der Gegend zu Polen-Litauen bestätigt.
In der Folgezeit wurden zum Schutz der Grenze neue Siedlungen gegründet. Die älteste schriftliche Erwähnung von Virbalis (als Nowa Wola) wird auf 1529 oder 1526 datiert.
Von der Dritten Teilung Polens 1795 bis zum Frieden von Tilsit 1809 gehörte die Stadt zur neu geschaffenen Provinz Neuostpreußen des Königreichs Preußen, dann bis 1815 zum von Napoleon geschaffenen Herzogtum Warschau. Dessen Grenzverlauf im Süden Litauens wurde beibehalten, als auf dem Wiener Kongress 1815 ein in Personalunion an Russland gebundenes Königreich Polen geschaffen wurde. Dessen Autonomie wurde zunehmend eingeschränkt, bis es in den russischen Weichselgouvernements aufging.
Als 1851 die erste Verbindung zwischen europäischem Normalspurnetz (Preußische Ostbahn) und russischem Breitspurnetz (Petersburg-Warschauer Eisenbahn) geschaffen wurde, benannte man den beim näher an der Grenze gelegenen Kybartai gebauten Grenzbahnhof zunächst nach dem älteren und damals bedeutenderen Virbalis. Im deutschen Sprachraum ging er als Bahnhof Wirballen in die Eisenbahngeschichte ein. Da hier an einer Zweigstrecke der Warschau-Petersburger Eisenbahn und in dem benachbarten deutschen Grenzbahnhof Eydtkuhnen an der Preußischen Ostbahn die mitteleuropäische Normalspur und die russische Breitspur aufeinander trafen, erhielt der Bahnhof ein besonders prächtig ausgestattetes Empfangsgebäude, denn alle Fahrgäste mussten hier umsteigen, auch der Zar und seine Familie, wenn sie mit der Bahn nach Westeuropa fuhren. Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das prächtige Empfangsgebäude von einer Einheit der Roten Armee gesprengt, die eigentlich das Empfangsgebäude von Eydtkuhnen zerstören sollte, die beiden Bahnhöfe aber aus Ortsunkenntnis verwechselte.
Seit der Ausrufung eines neuen unabhängigen Litauen am 16. Februar 1918 gehörte die Stadt dessen Geschichte entsprechend jeweils zur Republik Litauen oder der Litauischen Sowjetrepublik, unterbrochen durch die deutsche Besetzung zwischen 1941 und 1944.
Das litauisches Gebiet westlich des Flusses Šešupė wurd durch die Sowjetunion am 15. Juni 1940 besetzt, Nazi-Deutschland verzichtete auf seine Ansprüche gegen eine Zahlung von $7.5 Millionen am 10. Januar 1941 (Zusatzprotokoll zum Hitler-Stalin-Pakt)
Während das benachbarte Kybartai an Bedeutung gewann, fiel Virbalis im 20. Jahrhundert zurück und die Bevölkerungszahl erholte sich auch in Zeiten nicht von den Verlusten durch Kriege und Deportationen.
Karteausschnitt: Wirballen.jpg
Orginalkarte: P30_S35_54_STALLUPONEN_(Stolupiany)_300dpi.jpg
Quelle: http://igrek.amzp.pl/details.php?id=3939
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Der Hof von Johann Galinat in der Nähe von Richard Galinats Schule: