Jochim FRAMHEIN

Jochim FRAMHEIN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Jochim FRAMHEIN
Religionszugehörigkeit evangelisch-lutherisch

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt November 1721 Langenhorn nach diesem Ort suchen
Bestattung 4. Juni 1762 St. Johannis zu Eppendorf nach diesem Ort suchen
Taufe 9. November 1721 St. Johannis zu Eppendorf nach diesem Ort suchen
Tod Juni 1792 Langenhorn nach diesem Ort suchen
Heirat 15. Juni 1749 St. Johannis zu Eppendorf nach diesem Ort suchen
Heirat 24. August 1755 St. Johannis zu Eppendorf nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
15. Juni 1749
St. Johannis zu Eppendorf
Gesche BEHRMANN
Heirat Ehepartner Kinder
24. August 1755
St. Johannis zu Eppendorf
Anna HARDER

Notizen zu dieser Person

Noch bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts war die Kirche von zentraler Bedeutung für die Menschen. Für Langenhorn war seit altersher die Kirche St. Johannis in Eppendorf zuständig. Schon 1346 wird davon berichtet, daß die Langenhorner Bauern für die Kirche in Eppendorf Roggen zu liefern hatten. Sogar die Menge ist festgehalten: 1 1/2 modii und 6 Denar. Das entspricht 1 Vas und 6 Spint. Welchen heutigen Maßen das entspricht, habe ich noch nicht herausgefunden.

Die Bauern hatten die Verpflichtung, nur allerbesten Roggen abzuliefern. Aber obgleich die Pfarrer den Bauern immer wieder einschärften:“ Trespe, Queck und Hafer, Wicken sollt Ihr nicht zum Decem schicken!", lieferten die meisten nicht nur geringeres Gewicht, sondern auch schlecht gereinigten Roggen, der zudem noch mit viel Achterkorn durchsetzt war. Manche Pastoren verstanden es, die Bauern gehörig in Zucht zu halten. Sie ließen sich solche Lieferungen nicht gefallen. Vor solchen Pastoren hatten die Bauern einen Heidenrespekt.

Außer der Roggenlieferung hatte jeder Hof der Kirche zu Ostern eine bestimmte Anzahl Eier zu liefern. In der Osterwoche kam der Küster aus Eppendorf mit einem Korbwagen, hielt vor jedem Bauernhaus, ging auf die große Diele, sang den herkömmlichen Spruch und heischte die festgesetzten Gefälle.

Schließlich bestanden auch Geldverpflichtungen gegenüber der Kirche. Jeder Hufner zahlte 2 Schilling. Diese Gabe hieß der Hilgenpröwen.

Darüber hinaus mußten für die Kirche Hand- und Spanndienste geleistet werden. Sehr häufig wurden die Bauern beauftragt, die Kirchenwege und -Stege in guterm Zustand zu erhalten. War der Kirchhof bei der Kirche für Beerdigungen nicht mehr aufnahmefähig, mußte er um 3 Fuß aufgehöht werden. Jeder Hufner war verpflichtet, mindestens 20 Fuder Sand zu liefern.

Wurde an der Kirche, dem Pastorat oder an sonstigen kirchlichen Gebäuden gebaut, mußten ebenfalls Fuhren geleistet werden. Reichte der Kirche das Geld nicht, wurde bei allen Hufnern und Kätnern eine Umlage erhoben. Als um 1750 die Glocken in Eppendorf umgegossen werden mußten, zahlte jeder Hufner 6 Mark, jeder Kätner 3 Mark und jeder Anbauer 1 Mark.

Für die Langenhorner Einwohner bedeutete ein Kirchgang nach Eppendorf hin und zurück eine große Beschwerlichkeit. Die Bauern spannten natürlich an und stellten ihr Spannwerk in Eppendorf im Krug ein. Gelegentlich nahmen sie unbemittelte Einwohner mit und stellten auch wohl bei Taufen und Konfirmationen ein Gespann zur Verfügung. Alte und Kranke konnten dennoch sehr oft nicht zum Gottesdienst gelangen, so daß Mitte des 19. Jahrhunderts Pastor Faß in der Langenhorner Schule einen Notgottesdienst einrichtete. Er selbst predigte alle vier Wochen hier; sonst sollte der Schullehrer sonntäglich eine Bibelstunde halten. Auch eine Orgel wurde für die Schule angeschafft, die der Schullehrer beim Notgottesdienst spielen mußte.

Die Konfirmanden waren besonders schlimm dran. Häufig mußten sie viermal in der Woche zu Fuß nach Eppendorf hin und zurück, was vor allem im Winter eine gewaltige Anstrengung bedeutete.

1893 wurde auf der Grenze zwischen Fuhlsbüttel und Langenhorn die St. Lukaskirche gebaut. Von da an bildeten Fuhlsbüttel, Langenhorn und Hummelsbüttel eine selbständige Kirchengemeinde.

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Hochgeladen 2022-02-13 20:53:23.0
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