Charles I. DE VALOIS

Charles I. DE VALOIS

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Charles I. DE VALOIS

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 12. März 1270 Carenne nach diesem Ort suchen
Tod 16. Dezember 1325 Rambouillet nach diesem Ort suchen
Heirat
Heirat
Heirat Juni 1308

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Marguerite D'ANJOU
Heirat Ehepartner Kinder

Catherine DE COURTENAY
Heirat Ehepartner Kinder
Juni 1308
Mahaud DE CHÂTILLON-SUR-MARNE

Notizen zu dieser Person

Karl von Valois hat im Laufe seines Lebens mehrere Kronen erstrebt, aber keine erreicht. Bereits seit 1328 vom Papst für den aragonesischen Thron vorgesehen, mußte sich Karl von Valois nach dem Scheitern des Aragon-Kreuzzuges (1285) mit einer im Friedensvertrag von 1291 ausgehandelte Geldzahlungen und den Grafschaften Anjou und Maine, der Mitgift seiner 1. Gemahlin Margarete von Sizilien (Tochter Karls II.), begnügen. Er spielte von 1290 bis 1300 am Hofe seines Bruders eine wichtige Rolle, vor allem als Heerführer in den Kriegen gegen England und Flandern. Danach nahm er auf Wunsch des Papstes Bonifaz VIII. in Sizilien den Kampf gegen Friedrich von Aragon auf, und es wurde ihm zur Bestreitung der Kosten die Hälfte eines Zehnten übertragen. Die Heirat mit Katharina von Courtenay (1301), der Tochter des letzten 'Lateinischen' Kaisers, verlieh ihm den Anspruch auf Konstantinopel. Im selben Jahr übertrug ihm der Papst die Vollmacht zur 'Patifikation' Italiens. Doch mußte Karl von Valois nach Feldzügen in der Toskana, in Neapel und Sizilien am 31. August 1302 mit Friedrich III. den Frieden von Caltabellotta schließen, denn Philipp IV. benötigte seinen Brder nach dem Desaster von Kortrijk dringend auf dem flandrischen Kriegsschauplatz. Der mit hohen Summen am Flandernkrieg beteiligte Karl von Valois nahm an der siegreichen Schlacht von Mons-en-Pevele teil, bereitete aber zugleich einen Kreuzzug vor, der nie zur Ausführung kam. Nach dem Tode seiner 2. Frau (1307) bewarb sich Karl von Valois - mit Unterstützung Philipps IV. - um die römisch-deutsche Krone (nach der Ermordung König ALBRECHTS, 1. Mai 1308), konnte sich aber gegen HEINRICH VON LUXEMBURG nicht durchsetzen. Er bemühte sich um die günstige Verheiratung seiner zahlreichen Kinder (unter ihnen der künftige Philipp VI.) und vermählte sich selbst in 3. Ehe mit Mahaut , der Tochter Guys von Chatillon (130(). Als einflußreicher Ratgeber des jungen Ludwig X. war er der Drahtzieher und Nutznießer des Sturzes von Enguerran de Marigny (1315). Unter Philipp V. stärker zurücktretend, gewann er unter Karl IV. als dessen Pate nochmals politischen Einfluß, vor allem in bezug auf den Krieg gegen England. Trotz Bereicherung durch zahlreische königliche Gunsterweise hinterließ der prunkliebende Fürst Schulden in Höhe von 120.000 livres parisis. Prinz Karl war von 1284-1295 durch den Papst Titular-König von Aragon-Valencia und Graf von Barcelona. Der vom Vater 1284/85 als "Kreuzzug" bezeichnete Feldzug gegen Aragon scheiterte kläglich. Karl erhielt 1285 die Grafschaft Valois und wurde 1293 Graf von Alencon, Chartres und Perche, Seigneur zu Crepy, La Ferte-Milon, Senlis und Compiegne. Er besetzte als königlicher Feldherr 1295 Aquitanien und 1297 Flandern, wo er den Grafen Guido gefangen nahm. Er jagte zeitlebens - ehrgeizig, kraftvoll wie er war - dem Phantom eines eigenen Königreiches nach. 1300/01 kämpfte er für den Papst in Italien und verjagte unter anderem die ghibellinische Signorie von Florenz; 1301 wurde er päpstlicher Vikar in Italien und Statthalter der Romagna, 1302 Titular-Kaiser von Byzanz. Er vermittelte den Frieden von Caltabellota zwischen ANJOU-Neapel und Aragon-Sizilien, zog 1304 erneut nach Flandern und verlor die Schlacht bei Mons-en-Pevele, womit Flandern frei wurde. Karl schloß Bündnisse mit Venedig, Serbien und den Katalanen-Staaten in Griechenland zur Eroberung von Byzanz, blieb aber in den Vorbereitungen stecken. 1308 deutscher Thronkandidat des Bruders und des Avignon-Papstes Clemens V., fiel er bei der Wahl gegen HEINRICH VII. VON LUXEMBURG sang- und klanglos durch. Aus seiner Heirat mit Margarete von Anjou-Sizilien, die ihm 1290 Anjou und Maine und 1297 die Pairie zubrachte, ging 1293 der spätere König Philipp VI. als erster kapetingischer Souverän des Hauses VALOIS hervor. Von seinem Bruder wurde der ehrgeizige und unruhige Prinz von den Staatsgeschäften ausgeschlossen; erst unter der Regierung der drei Söhne Philipps konnte er seinen entscheidenden Einfluß geltend machen. Er setzte die Hinrichtung des verhaßten Ministers Enguerrand de Marigny und das salische Erbrecht für die eigene Familie gegen englische Ansprüche durch. Er führte bis zuletzt Kriegszüge gegen die Engländer in S-Frankreich durch und hinterließ dem Sohn eine erdrückende Schuldenlast.

Quellenangaben

1 Web.genealogie, Le site de la généalogie historique, Deuxieme dynastie de Bourbon
Angaben zur Veröffentlichung: http://www.webgenealogies.com/index.php
Kurztitel: Web.genealogie, Le site de la généalogie historique
2 Europäische Stammtafeln, Neue Folge Bd. XXVI Zwischen Maas und Rhein 2, 3.
Autor: Detlev Schwennicke, editor
Angaben zur Veröffentlichung: Frankfurt am Main: Vittorio Klostermann, 2009.
Kurztitel: Europäische Stammtafeln 26, Zwischen Maas und Rhein 2
3 Die Vorfahren der Familie Steinlin von St. Gallen, 1-4, 301, 302.
Autor: Uli W. Steinlin
Angaben zur Veröffentlichung: Basel, Schweiz: Kommisonsverlag Krebs AG, 2008.
Kurztitel: Die Vorfahren der Familie Steinlin von St. Gallen
4 GÉNÉALOGIES - 30000 ancêtres de Henri d'Orléans comte de Paris (1908-1999), 20-489, 21-55, 21-57.
Autor: André de Moura
Angaben zur Veröffentlichung: Paris, Frankreich: L'Harmattan, 2001.
Kurztitel: GÉNÉALOGIES - 30000 ancêtres de Henri d'Orléans comte de Paris (1908-1999)

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