♂ Ernst Ludwig UHDE
Notizen zu dieser Person
Kam nach dem 2. Weltkrieg erst im Oktober 1955 aus der russischen Gefangenschaft. BERICHT: 8.5.1945 Gefangennahme in Kurland, Raum Riga, nach der Kapitulation der Ostheere. 10.5.1945 Abmarsch aus dem Raum Riga (Hasenpot)/Lettland in die Gefangenschaft nach Dünaburg (mit vollem Gepäck). Von Dünaburg mit der Eisenbahn nach Brjansk - dort Abnahme allen Gepäcks und Einteilung in einzelne Lager. Ende Mai Mit 200 Mann in ein Waldlager im Desna-Urwaldgebiet. Mai 1947 Erste Vernehmung durch NWD und anschließendem Karzer; danach Lagersperre. Herbst 1947 Überführung ins Hauptlager nach Brjansk. Dort Mitteilung über die Festnahme anderer Kameraden meiner Einheit und neue Vernehmungen; weiterhin Lagersperre. Frühjahr 1948 Verlegung in verschiedene Lager im Raum Stalino (heute Donez) und immer wieder Vernehmungen - immer nachts. 15.10.1948 Einlieferung ins Frauengefägnis nach Stalino (Donez) 22.10.1948 Kriegsgericht - Verurteilung zu 25 Jahren Straf- und Arbeitslager und Verlegung ins Zentralgefängnis Stalino. Januar 1949 Bei Nacht und Nebel unter stärkster Bewachung Verladung zur Fahrt in ein Straflager - zusammen mit russischen, politischen Häftlingen; alle zu 25 Jahre verurteilt - man munkelt nach Workuta (imRaum nördliches Eismeer) über Charkow - Orel nach Moskau. etwa 15 Jan. 1949 Wieder bei Nacht und Nebel Fahrt in der "grünen Minna" zusammengequetscht wie die HERINGE durch Moskau zum Güterbahnhof. Verladung in einen "Stalin-Waggon" (Gefängniswagen). Gott sei Dank mit Heizung. Dann Fahrt über Gorosland - Wologda - Kotlas - Uchta - Petschora - Workuta. 4.2.1949 Ankunft in Workuta bei -27 Grad Kälte im Drillichanzug ohne Mantel. Zunächst mit provisorischer Winterkleidung durch mehrere Lager im Raum Workuta ins Ziegeleilager. 29.8.1950 Abfahrt von Workuta - Petschora - nach Süden entlangdem Uralgebirge nach Kiew - Kasan - Uljanowsk, dann entlang der Wolgaüber Kratow nach Stalingrad (heute Wolgograd). Endlich wieder warme Sonne und ein schöner Herbst. Arbeit in einer Baubrigade. Weihnachten 1950 75 Rubel verdient und dadurch zusätzlich Brot - Zucker - Margarine. Februar 1951 Verladung in Stalingrad zu einer Fahrt ins Ungewisse. Kratow - Uljanowsk - dann Richtung Osten über Ufa - Swerdlowsk (Ural) nach Asbest (West-Sibirien). Im Mai 1951 erste Post nach 4 Jahren. 9.10.1955 11 Uhr Abfahrt Richtung Heimat, wie man uns versicherte, Asbest - Swerdlowsk - Kasan - Gorkij - Moskau (Güterbahnhof). Bei dieser Fahrt können wir erstmals bei jedem Halt den Waggon verlassen. Wjasma - Smolensk - Orscha - Minsk - Brest, Sonntag 16.10.1955 weiter durch Polen - Warschau Frankfurt/Oder. Dort Ankunft am späten Nachmittag. Bei einbrechender Dunkelheit weiter,an Leipzig vorbei und durch Thüringen nach Warta - Herleshausen. Ankunft: Dienstag, 18.10.1955, Am 20. Hochzeitstag abends kam ich endlich in Hildesheim bei meiner Familie an!!!! Dieses ist die Wiedergabe einer Niederschrift von Ernst Uhde.
Quellenangaben
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Perönliche mündliche/schriftliche Angaben
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Ahnentafel v. Ernst Ludwig Uhde
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Ahnentafel v. Ernst Ludwig Uhde
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Ahnentafel v. Ernst Ludwig Uhde
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Todesanzeige
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Todesanzeige
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Persönliche mündliche Angaben vom Sohn/Tochter/Enkel
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Perönliche mündliche/schriftliche Angaben
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Perönliche mündliche/schriftliche Angaben
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Perönliche mündliche/schriftliche Angaben
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Perönliche mündliche/schriftliche Angaben
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Perönliche mündliche/schriftliche Angaben
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Perönliche mündliche/schriftliche Angaben
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Perönliche mündliche/schriftliche Angaben
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Abschrift/Kopien aus Familienstammbuch/büchern
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Auszug aus Traubuch
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Ferdinand
Niggemann
