Johann Samuel BECKERT

Johann Samuel BECKERT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johann Samuel BECKERT
Beruf Strumpfwirkermeister

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 24. Februar 1752 Harthau nach diesem Ort suchen
Bestattung 4. Oktober 1829 Burkhardtsdorf nach diesem Ort suchen
Taufe 26. Februar 1752 Harthau nach diesem Ort suchen
Tod 1. Oktober 1829 Burkhardtsdorf nach diesem Ort suchen
Heirat 16. April 1782 Harthau nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
16. April 1782
Harthau
Johanna Rosina KEMPTER

Quellenangaben

1 Tod KB Burkhardtsdorf 1829 Nr. 55 Pfarrarchiv Burkhardtsdorf: Lebensläufe 1824-1840, S. 128-130 Lebenslauf für Johann Samuel BECKERT, Burkhardtsdorf Herr Johann Samuel Beckert allhier gestorben den 1. October, begraben den 4. ejusdem mit Predigt und Abdankung. Geboren 1752 den 24. Februar früh um 7 Uhr zu Harthau und getauft den 26. ejusdem. Vater Johann Gottlieb Beckert zur dermaligen ZeitGutspachter in Harthau - Mutter Anna Marie geb. Hösel. Paten: 1. Johann Heinrich Beckert, Einwohner und Leinweber in Chemnitz, 2. Jgfr. Rosina, Michael Uhligs, Bauer in Eibenberg ehel. älteste Tochter, 3. Johann Gottfried Hösel, juv., Johann Gottfried Hösels, Häusler und Schneider in Eibenberg, ehel. einziger Sohn. Er erblickte das Licht der Welt mit einer kräftigen und gesunden Leibeskonstitution, so entwickelten sich seine körperlichen und geistigen Kräfte schön und zur Freude der Eltern. Schon zeitig schickten ihn seine Eltern zur Schule und da er mit einem lebhaften und reichlich ausgestatteten Geiste Fleiß und Ordnung erlernt, so zeichnete er sich bald vor den übrigen Schülern aus. Er lernte in der Schule nicht bloß das,was ein Christ wissen muß, oder im Lichte des Glaubens mit Ruhe und Tätigkeit nach außen durch das Leben zugehen, erlangte auch hier schon den Grund zu den vorhandenen anderen Kenntnissen, die ihm bei seinen Geschäften sehr zu statten kamen unddie er nicht ermangelte mit allem Fleiße zu erweitern und auszubilden. In seinem 14. Jahre wurde er confirmiert und zum Genuß des Heiligen Abendmahls zugelassen. Jetzt entschloß er sich, der Landwirtschaft sich zu widmen und fing an sie bei seinem Vater zu erlernen. Einige Zeit unterstützte er seinen Vater in den ländlichen Geschäften und er konnte seinen Plan ohne Störung weiter verfolgen. Alleweil mußte er ihn aufgeben. Er wurde von einem Pferde geschlagen, sodaß er nicht nur für den Augenblick heftigen Schmerzen ausgesetzt wurde, sondern auch ein körperliches Übel davon trug, welches ihn unfähig machte, die schweren Geschäfte der Landwirtschaft fernerhin abzu... Er erlernte daher das Strumpfwirkerhandwerk bei weil. Meister Johann Gottfried Böttchern in Eibenberg. Hier hielt er seine Lehrjahre treu und redlich aus und lernte etwas Tüchtiges in seinem Fache. Um sich aber immer mehr zu vervollkommnen, sah er sich weiter um und arbeitete 8 Jahre lang beiverschiedenen Meistern und an verschiedenen Orten, und immer hatte er das Lob eines geschickten, treu und fleißigen Arbeiters. Jetzt wurde er Meister und arbeitete als solcher 3 Jahre lang bei seinem Vater. Nur sehnte er sich nach einem eigenen Herde. Er hielt daher seinen Verdienst sparsam zusammen und mit Gottes Hülfe und der Unterstützung seiner Eltern und andern guten Menschen gelang es ihm, sich ein neues Haus in Eibenberg aufzubauen. Als er dies zu Stande war, suchte er sich eine Lebensgefährtin und fand sie in der dermaliger Jgfr. Johanne Rosine Kemterin, Meister Christoph Kemters, Häusler und Strumpfwirker in Eibenberg, ehelich älteste Tochter. Nach dreimaligem Aufgebote wurden sie in der Kirche zu Harthau den Dienstag nach Circumcisionis Domini mit Hochzeitpredigt im Jahre 1782 getrauet. Sie lebten glücklich und zufrieden miteinander, suchten durch Fleiß und Sparsamkeit ihren häuslichen Wohlstand zu begründen und zu heben und sich als nützliches Glied der menschlichenGesellschaft darzustellen. Da der Entschlafene einen reichen Verstand und große Lebendigkeit des Geistes besaß, die ihn nicht ruhen und rasten ließen, und wodurch er in Stande gesetzt wurde, die Zeitumstände richtig zu benutzen, so gelang es ihmbald sein Gewerbe so auszuüben, daß er als Strumpffactor florieren konnte. Er bezog nun die Messen, erweiterte immer mehr seine Geschäfte und wurde dadurch nicht nur den Seinigen, sondern vielen anderen Menschen nützlich. So lebte er 16 Jahre bei Sparsamkeit in seinem erbauten Hause. Teils die Vergrößerung seiner Familie, teils der erweiterte Umfang seiner Geschafte nötigten ihn, sich nach einer größeren Wohnung umzusehen und der Segen des Herrn, der ihn bisher immer begleitet hatte,setzte ihn in den Stand dazu. Er kaufte nun ein Gut in Berbisdorf, wo er ebenfalls 16 Jahre unter rastloser Tätigkeit lebte, und auch das Amt eines Gerichtsschöppen bekleidete. Er setzte neben der wirtschaftlichen Besorgung nun sein Strumpfwarengeschäft fort. Jetzt wurde das Roschersche Gut allhier feil und er kaufte sich dasselbe an und wurde bald auch hier ... ...geehrt und zu dem Amte eines Gerichtsschöppen berufen, in welchem er während der traurigen Kriegsunglücke hiesiger Gemeinde viel ersprießliche Dienste leistete. Dieses(?) bewirtschaftete er 10 Jahre und dann über... und es seinem Sohn Carl August Beckert ab. Seit 7 Jahren lebte er in Ruhe als Auszügler. Seine Frau hat ihm 10 Kinder geboren, wovon nur 1 frühzeitig verstarb. 9 haben sie unter reichhaltigen Sorgen und Kämpfen groß gezogen....Er lebte mit seiner Frau in einer zufriedenen und glücklichen Ehe und sich als Eltern hatte ihre wechselseitige Zuneigung und Achtung nicht nur geschwächt, sondern vielmehr gestärkt. Sie haben viel zusammen angestrengt, viel zusammen ausgeführt, ... viel zusammen genossen. Seinen Kindern war er ein sorgfältiger Vater und hat sie alle zu nützlichen Gliedern der menschlichen Gesellschaft gezogen. Versetzte ihn sein feuriges Temperament auch zuweilen in unangenehme Verhältnisse zu seinen Mitmenschen, so bewies er ihnen doch oft wieder Teilnahme, Dienstfertigkeit und Unterstützung in der Not. Er hatte einen reichen Schatz vielfältiger Kenntnisse durch eigenen Fleiß und durch das Lesen belehrender Bücher sich gesammelt, er wußte über alles ... Sachen und dies und seine eigene Erfahrung und Schicksal gaben ihm vielfältigen Stoff in Gesellschaft angenehm zu unterhalten. Unserer Gemeinde gehörte erimmer als Glied an, das in Friede und Eintracht mit den Übrigen lebte, das zu mancherh... Würdigung in seinem Amte als Gerichtsschöppe Veranlassung geben und in den Kriegsjahren viel zum Nutzen der hiesigen Gemeinde sich mit Gefahr sprach und wirkte. Er hielt mit Gottes Wort ........., genoß mit Andacht das Abendmahl und besuchte immer von Zeit zu Zeit das Haus Gottes, so lange es seine körperlichen Umstände erlaubten. Er erfreute sich immer einer kräftigen Gesundheit und einer heiteren und frohen Laune. Nur in den letzten 2 Jahren wurden seine oft(?) vorübergehenden Übel im Herbste und ............., doch immer erholte er sich wieder. Und so kam in diesem Herbste das alte Übel wieder, es lösete sich in einer sich öffnenden Beule auf und er hoffte, er werde nach Überstehung dieses Leides noch einige Jahre gesunde und heitere Tage verleben. Doch anders war es im Rate Gottes des Allmächtigen. Immer mehr nahm sein Körper ab, immer schwächer er wurde, schwand der Seinigen Hoffnung, ihn wieder gesund zu sehen. Vor 4 Wochen feierte er zum letzten Mal mit seiner Frau das Heilige Abendmahl und damals schon ahnte er, es werde nicht(?) mehr solange mit ihm dauern. Er machte sich daher auf diesen Fall bereit und so oft ich ihn besuchte, sprach er mit Ruhe von Grab und Tod; Unerschrocken ....... er wartete daheim auf dasselbe. Wie sein ganzes Krankenlager ohne große Schmerzen war, so war auch sein Ende schmerzlos. Sanft und selig schlief er ein zur schönen und bessern Welt, Gottes Himmelreich. Er hinterließ 9 Kinder und 43 erlebte Enkel, 35 am Leben. 77 Jahre 7 Monate 7 Tage. Der Kirchen sind 16 Groschen beschieden. Kirchenbücher der ev.-luth. Kirchgemeinde Burkhardtsdorf Totenbuch,Jahrgang 1829, Blatt 443b, Nr. 55 BECKERT, Johann Samuel, ehemaliger Strumpffaktor, zuletzt Gutsauszügler in Burkhardtsdorf + 1.10.1829, begr. 4.10.1829 (77 J. 7 Mon. 7 Tage; Altersschwäche), hinterl. Witwe, 4 Söhne, 5 Töchter, 33 Enkel Totenbuch,Jahrgang 1835, Blatt 27b, Nr. 64 BECKERT, Johanne Rosine (späterer Nachtrag: geb. KEMTER aus Eibenberg), weil. Herrn Johann Samuel Beckerts, Gutsauszüglers und Strumpffaktorsallhier hinterlassene Witwe + 15.11.1835, begr. 19.11.1835 (74 J. 9 Mon. 20 Tage; Altersschwäche, Lungenschlag), hinterl. 3 Söhne, 5 Töchter, 40 Enkel, 10 Urenkel

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Titel Ahnen Marlis Jantzen
Beschreibung
Hochgeladen 2024-02-25 11:38:57.0
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