Maria Elisabeth GERHARDT

Maria Elisabeth GERHARDT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Maria Elisabeth GERHARDT
Religionszugehörigkeit EV.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt geschätzt 1695
Tod etwa September 1756 Hildesheim Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen
Testaments-Hinterlegung 12. August 1756 Hildesheim Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen
Testaments-Eröffnung 28. September 1756 Hildesheim Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen
Heirat 2. Dezember 1717 Hildesheim Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
2. Dezember 1717
Hildesheim
Peter Ernst DÖRRIEN

Quellenangaben

1 Die Familie Dörrien in Alfeld, Hildesheim und Braunschweig
 im Auftrag von Gutsbesitzer Walter Dörrien erstellt, 1910
2 Genealogien Hildesheimer Ratsgeschlechter bis 1802
 von Hans Schlotter, Hannover 1989 enthaltene Geschlechter: von Alten; Arneken; Behrens; Berner; Brandis; Breier; vom Damme; Dörrien; Galle; von Hagen; von Harlessem; van Hudessem; Kniphoff; Konerding; Lucede; Lübbern; Mellinger; van Mollem; Peine; von Peine; Pepersack; Sasse; Sledorn; Sprenger; Storre; Süstermann; Tappen; Wiesenhavern; Wildefuer; Willerding
3 SipBuDoerrien030 - Die Familie Dörrien in Alfeld, Hildesheim un Braunschweig
 53. Peter Ernst Dörrien 1) wurde am 28. Jan. 1688 als Sohn des Ratsherrn Melchior Dörrien und der Hedewig Lucie Twebohms geboren und am 31. Jan. in der St. Georgii-Kirche zu Hildesheim getauft. Seine vier Ahnen sind bekannt. Da er schon in früher Jugend einen fähigen Geist zeigte, so schickten ihn seine Eltern auf das Gymnasium Andreanum, wo er dem Direktor Mag. Johann Christoph Losius anvertraut wurde. Er hatte anfänglich vor, Theologie zu studieren, doch fanden ihn seine Verwandten dafür zu schwach, er erwählte daher das juristische Studium. Ehe er sich auf Universitäten begab, hielt ihm sein Vetter, der Preußische Rat und braunschschweig-lüneburgsche Hofgerichts-Assessor Autor Heinrich von Kalm ein "Collegium Institutionale" und unterwies ihn in Philogie und Philosophie. Zu Ostern 1708 zog er auf die Julius-Universität zu Helmstedt, wohnte dort beim Doctor Bötticher und aß beim Magister Otten, besuchte fleißig die Collegs und bildete sich unter der Leitung des berühmten J.Ctus Dr, Homborgii weiter, unter dessen Vorsitz er auch "de differentiis juris communis et statutarii Hildesiensis" öffentlich disputierte. In Helmstedt böieb er 1 ½ Jahre, war dann ein halbes Jahr zu Hause und bezog zu Ostern 1710 die Universität Halle, wo er zwei Jahre die Vorlesungen des J.Ctorum Dr. Stryckius, Dr. Böhmer, Dr. Ludewig und des Licentiaten Bönigk hörte. Dann begab er sich zwei Jahre lang in die Praxis, zuerst unter der Unterweisung des Großbritannisch-braunschweig-Lüneburgschen Rats und Hofgerichtsassessors, auch Syndici zu Hildesheim, Herrn Johann Ludolff Kopmann. Um sich nun in anderen Orten und Ländern mehr Erfahrung und Geschicklichkeit anzueignen, begab er sich am 17. April 1714 auf Reisen, besuchte zuerst Wetzlar, nachdem er vorher die Universitäten Marburg und Gießen besichtigt und von den Professoren Dr. Möllendecc und Dr. Orth viele Freundlichkeiten genossen hatte; in Wetzlar wurde er von den Assessoren Krebs und Schrech freundlich aufgenommen. Dann richtete er seine Reise über Frankfurt, Mainz, Wiesbaden, Coblenz, Cöln, Düsseldorf, Duisburg, Wesel, Cleve, Nymwegen, Utrecht, Amsterdam, Harlem, Leyden zum Haag, um den Einzug Georgs I. als König von Großbritannien dort mit anzusehen, besichtigte Rotterdam und Delft und ging dann nach Leyden zurück, wo er die Bekanntschaft der Professoren Dr. Vitriarius, Dr. Noodt und Dr. Schultinus machte, unter Letzterem promovierte er am 25. Oktober 1714 zum Doctor Juris und disputierte über das Thema "de communione bonorum inter conjuges statutaria civitatis Hildesiensio". Ende 1714 ging er wieder nach Hildesheim zurück. Eine Beschreibung seiner Reisen und Erlebnisse hat er später in einem Memorialbuche eigenhändig aufgezeichnet und hinterlassen. In seiner Heimat übte er bei verschiedenen Gerichtshöfen Praxis aus und nahm sich besonders der notleidenden klagenden Parteien mit Eifer an. Am 2. Dezember 1717 schloß er einen äußerst glücklichen Ehebund mit Maria Elisabeth Gerhard, der ältesten Tochter des Kauf- und Handelsmanns, auch Ratsherrn Johann Gerhard; diesem Bunde blieb leider der Kindersegen versagt. Über seine letzte Krankheit wird berichtet, daß er am 30. August 1736 "mit einer Diarrhaca biliosa befallen, welche zwar anfänglich nach adhibirten diensamen Medicamenten nachgelassen. Nachdem sich aber Febris lenta dazu geschlagen, welches nebst der beständigen Agrypnia, und continuirenden Apepsia ihn solchergestallt entkräftet, daß die höchst-geschwächte Natur, ob es schon weiter an dien- und heilsamen Medicamenten nicht ermangelt, diesen gewaltigen Zufällen bey beständig-zunehmenden Schwachheiten endlich nicht mehr resistiren können." Er starb daher am 22. September 1736 nachmittags zwischen 5 und 6 Uhr sanft ohne große Todesschmerzen im Alter von 48 Jahren, 7 Monaten und 25 Tage, nachdem er zwei Tage vor seinem Tode das heilige Abendmahl empfangen hatte, 1) Petri Schwanen-Gesang. (Wie Derselbe In denen Worten der 2 Ep. Petri l. v. 14 enthalten, Und Bey öffentlicher, Solenner und Hoch-Ansehnlicher Beerdigung Des Weyland Hoch-Edelgebohrnen, Vest- und Hoch-Gelahrten Herrn, Herrn Petri Ernesti Dörrien, Beyder Rechten hochberühmten Doctoris und Hoch-angesehenen Juris Practici hieselbst, Als Derselbe Den 22ten Septemeber 1736 selig in dem Herrn entschlaffen, Und Sein Verblichener Cörper den 30. Ejusdem in der Haupt-Kirche S. Andreae in die vor ihm zugerichtete Ruhe-Städte beygesetzet wurde, Der gesammten Vornehmen Leide-Tragenden Familie insgemein, Und der Hinterbliebenden schmertzlichst-betrübten Frau Wittwe Insonderheit zur Milderung Ihrer Bekümmerniß, auch Denen übrigen in großer Anzahl versamlet gewesenen Lehr-begierigen Seelen zur kräfftigen Erbauung vorgetragen, von Jacob Friederich Reimman, Superintendenten. Hildesheim, Gedruckt durch J. H. Matthäi, E. Hoch-Edl. Raths privil. Buchdr. Der Hoch-Edelgebohrnen und Tugend-Hochbegabten Frau, Frau Maria Elisabeth Dörrien, Gebohrnen Gerhards, Des Weyland Hoch-Edelgebohrnen, Vest- und Hochgelahrten Herrn, Petri Ernesti Dörrien, Beyder Rechten Hoch-berühmten Doctoris, und Hoch-Angesehenen Juris Practici Hertzlich-geliebten und Theuer-geschätzten Gemahlin überreichet . . . (etc.) . . . Jacob Friedrich Reimmann, Superintendens, Dahinter eine Abdankungsrede: "Das in ein Immerwährendes Solstitium verwandelte Aequinoctium" von Christian Pantzer, Gymn. Andr. Director. Dann Epicedia, von denen eins ohne Namen von einem "Nahen Vetter", eins von seinem Vetter und Gevatter Johann Ernst Reichhelm, eins von seinem Vetter Johann Just Reichhelm, eins von einem "verbundenen Vetter Johann Albrecht Dörrien, Walsrod-Lüneburg." Dann noch ein Anhang: "Trauer-Musik . . . aufgeführet von Denen Musici Andr."
4 SipBuDoerrien031 - Die Familie Dörrien in Alfeld, Hildesheim un Braunschweig
 Marie Elisabeth Dörrien, geborene Gerhardt, seine Gattin, war die Tochter des Handelsherrn Johann Gerhardt zu Hildesheim (+ daselbst 4. Febr. 1738) und der Catharina Elisabeth Künnecken. Ihre väterlichen Großeltern waren der Handelsmann und Bürgermeister der Neustadt Hildesheim Heidenreich Gerhardt 1) (geb. Blankenburg 1615 Dez. 18., + Hildesheim (Lamberti) 1671 Apr. 19.: verm. I. Hildesheim (Georgii) 1644 Aug. 16. M. Anna Witthut, des Kaufmanns Dietrich Witthut in Hildesheim Tochter, + Hildesheim 1664 Nov. 28.) und seine zweite Gattin Maria Vortmann 2), (verm. 1665 Aug. 1., + 1684 Mai 14., wiederverm. 1673 Sept. 9. Mit dem Riedemeister Hans Christian Dörrien). Die mütterlichen Großeltern waren: der Pastor an St. Andreas in Hildesheim M. Justus Künnecke 3) (geb. Hildesheim 1630 Juli 15., + daselbst . . . verm. I. Hildesheim (Georgii) 1658 Juni 8. M. Elisabeth Fischer, des Hauptmann zu Hohen-Egelsen Leopold Fischer Tochter, + 1668 Aug. 2.) und seine zweite Gemahlin Catharina Dorothea Hattorff 4), verwitwete Schmidt (verm. M. Justus Künnecke 1671 März 3.) Marie Elisabeth Gerhardt heiratete Peter Ernst Dörrien am 2. Dezember 1717. Sie war also die Nichte von Ilse Marie Gerhardt, der Frau des Ludolf Christian Dörrien, und wurde durch die Heirat ihrer Schwestern Anna Catharina Gerhardt mit dem Schatzrat Johann Ludolf Reichhelm zu Döhren die Muhme von Catharina Johanna Elisabeth Reichhelm, der Gattin des Superintendenten Johann Albrecht Dörrien, war also die Verbindung zwischen den Familien Gerhardt und Dörrien schon durch Heidenreich Gerhardts zweite Ehe mit Maria Vortmann, der Tochter von Ilse Dörrien im 17 ten Jahrhundert geknüpft, so gestaltete sich das verwandschaftliche Verhältnis zwischen beiden Familien im Laufe des 18 ten Jahrhunderts immer enger. Maria Elisabeth Dörrien, geborene Gerhardt, überlebte ihren Gatten bis zum September 1756. Ihr Testament ist im Stadtarchiv in Hildesheim vorhanden und soll auszugsweise nebst den Auszügen aus einem sehr ausführlichen Inventar, die auf die Familie Dörrien Bezug nehmen, hier Platz finden. 1) Leichenrede in der Univ.-Bibl. In Göttingen; Sohndes Superintendenten in Wrisbergholzen Jacob Gerhardi und der Margaretha Schrader. Das Wappen der Familie Gerhardt in Hildesheim zeigt in Silber ein rotes von zwei ins Andreaskreuz gestellten, nach oben gewandten blauen Pfeilen durchbohrtes Herz. 2) Tochter des Heinrich Vortmann und der Ilse Dörrien, Jobst Dörriens Tochter. 3) Sohn des Ratsverwandten in Hildesheim Marten Künnecke (+ 1654 Febr. 13.) und der Catharina Meyer. 4) Tochter des Patriziers und Kämmerers in Osterode Henrich Hattorff (geb. 1602 Sept. 18., + 1681 Sept. 6., verm. I. 1629 Nov. 2. Mit Dorothea Rohden aus Duderstadt, des Senators Henrich Rohden in Osterode Tochter, + 1644 Juni 29., verm. II. 1646 Okt. 27. Mit Elisabeth Becker, geb. 1616 Jan. 22., + 1682 Febr. 17.) Henrich Hattorffs Eltern waren: der Eisenfactor auf dem Harz Henrich Hattorf (+ 1613 Aug. 30.) und Elisabeth Darbmund (verm. 1583, 17. Sonntag nach Trinitatis), Christian Darbmunds und der Barbara Corengel (? Borengel) Tochter.
5 Notiz: ohne Kinder
 ohne Kinder
6 Stammtafel Dörrien
 Quelle: Stadtarchiv Diepholz

Datenbank

Titel Gesamtfamilie Dörry, Doerry, Dörrien samt Nebenlinien und etlichen Mütterlinien und Namensvarianten.
Beschreibung Enthält u.a. folgende Geschlechterfolgen:
Geschlecht Dörry mit Namensvarianten und etlicher Mütterlinien, Quellen: eigene Forschungen (inkl. verschiedener Familienmitglieder);
Geschlecht Dörrien mit Namensvarianten, Quellen: Die Dörriens, 1910;
Genealogien Hildesheimer Ratsgeschlechter, 1988;
Roth's Leichenpredigten;
Geschlecht Kypke mit Namensvarianten, Quellen: Kurze Geschichte der Familie Kypke,1904;
verschiedene Pfarrerbücher;
Geschlecht Tappe(n) mit Namensvarianten, Quellen: Tappen'sches Familienbuch, 1888;
Geschlecht Malsy mit Namensvarianten, Quellen: eigene Forschungen (inkl. verschiedener Familienangehörigen);
Hochgeladen 2024-02-25 10:27:21.0
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