Emma Clara Anna KRUSE

Emma Clara Anna KRUSE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Emma Clara Anna KRUSE
Beruf Dienstmädchen
Religionszugehörigkeit evangelisch-lutherisch

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 16. August 1889 Hamburg nach diesem Ort suchen
Bestattung 25. Juli 1977 Friedhof Ohlsdorf nach diesem Ort suchen
Taufe 8. Februar 1891 St. Catharinen, Hamburg nach diesem Ort suchen
Tod 14. Juli 1977 Hamburg nach diesem Ort suchen
Heirat 11. Mai 1912 Hamburg nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
11. Mai 1912
Hamburg
August Christian Martin VOSS

Notizen zu dieser Person

Es klingt furchtbar hart, aber es ist wahr: Emma war mit einem Quartalssäufer verheiratet. Sie hat schreckliche Zeiten durchgemacht. Ich erinnere mich noch, daß sie eines Nachts verzweifelt mit einem Beil hinter der Haustür saß und auf ihn wartete. Dennoch hielt die Ehe fast 65 Jahre. Und das konnte nur deshalb so lange gut gehen, weil die Sauftouren immer wieder von sehr glücklichen Zeiten voller Hoffnung und Vertrauen unterbrochen wurden.

Ihre Verzweiflung bringt Emma 1938 in einem Gedicht zum Ausdruck:

Oh wundersame Weihnachtsnacht,
nie werd ich dich vergessen,
da eins den an andern Freude macht,
hab ich allein gesessen.
Wie weinte ich in dieser Nacht
so unzählbare Tränen
um den, der mir dies Leid gebracht,
dem dennoch galt mein Sehnen.
Ich grüble hin und grüble her,
denk dieses jetzt und jenes dann,
mein Kopf ist mir so schwer, so schwer,
und alles wegen dir - Du Mann!
Wie du zuletzt gingst von mir fort,
gabst du mir dein Versprechen,
daß du von jetzt ab immerfort
dein Wort wirst nie mehr brechen!
Halt doch mal selbst mit dir Gericht -
plagt dich nicht dein Gewissen ?
Ein Mann hält das, was er verspricht;
das wirst auch du wohl wissen.
Zum Weihnachtsfest hat jeder Mann
den seinen Freud gespendet.
Doch unser Weihnachten zerrann,
du hattest uns geblendet!
Die Briefe, die du uns geschrieben,
waren alle Lug und Trug.
Dem Suff, dem bist Du treu geblieben -
ein traurig, aber wahrer Spruch!
Was deine Kinder und auch ich
von dir gehalten haben,
du magst es glauben oder nicht,
ist heut zu Grab getragen.
Den Weihnachtsabend werden wir
im Leben nie vergessen,
denn mit mir weinten ja noch vier!
Sag,kannst du das vergessen?
Doch denkst du nun in deinem Sinn:
"Ich tu, was mir gefällt".
Dann zieh in Gottes Namen hin,
denn groß ist ja die Welt!
Die Wahl, die stelle ich dir frei,
du kannst Bescheid mir schreiben:
Ich - oder weiter Sauferei.
So kann´s nicht länger bleiben!
Es ist jetzt längst nach Mitternacht,
doch schlafen kann ich nicht -
und wie ein kleines Kind es macht,
so möchte es auch ich.
Aus tiefem Herzen bete ich:
Herrgott, gib ihm die Kraft,
daß er den Kindern und auch mich
nie wieder Kummer macht!

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Hochgeladen 2015-11-30 18:33:15.0
Einsender user's avatar Harald Oelker
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