Kasimir I. VON KUJAWIEN

Kasimir I. VON KUJAWIEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Kasimir I. VON KUJAWIEN
Beruf Herzog von Kujawien

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1211
Tod 14. Dezember 1267
Heirat 1239

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1239
Konstanze VON SCHLESIEN-BRESLAU

Notizen zu dieser Person

Kasimir von Kujawien (polnisch Kazimierz I Kujawski; * ca. 1211; † 14. Dezember 1267) war als Kasimir I. ab 1233 Herzog von Kujawien, 1247–1261 Herzog von Sieradz und 1247–1267 Herzog vonŁęczyca. Er war der Begründer der kujawischen Linie derPiasten.

Kasimir war der Sohn von Herzog Konrad von Masowien und der ruthenischen Adligen Agathe von Halytsch-Wolhynien († nach 1247). Er erhielt Kujawien 1233 als Herrschaftsgebiet, aus dem sich in der Folge ein selbständiges Herzogtum entwickelte, daser um weitere Gebiete erweiterte. So schloss er 1239 die in Großpolen gelegene Kastellanei LÄ…d seinem Herzogtum an, die er als Mitgift seiner Frau Konstanze von Schlesien-Breslau bekam. 1242 folgte in einem Krieg gegen Herzog Swantopolk von Pommerellen die Kastellanei Wyszogród bei Bromberg. Als sein Vater Konrad 1247 starb, eignete er sich entgegen dessen Testament im Handstreich die Territorien um Sieradz und Łęczyca an, die seinem jüngeren Bruder Siemowit versprochen waren. Dieser suchte bei BolesÅ‚aw, dem ältesten der drei Söhne Konrads, in Masowien vorerst Schutz und Aufnahme. Nach BolesÅ‚aws Tod 1248 erbte Siemowit dessen Herzogtum. Im entstandenen Machtvakuum nutzte Kasimir seine Chance und entriss seinem jüngeren Bruder, dem neuen Herzog von Masowien, das Dobriner Land.

Nach 1250 versuchte Kasimir mit päpstlicher Unterstützung die friedliche Christianisierung der heidnisch-baltischen Jadwinger, fand aber im Deutschen Orden, den sein Vater Konrad 1226 in das Land gegen die heidnisch-baltischen Pruzzen geholt hatte, einen erbitterten Gegner. Da die Ordensritter das Missionsgebiet der eigenen Einflusssphäre zugehörig ansahen, exkommunizierteein päpstlicher Legat den Orden für die mangelnde Unterstützung und konträre Haltung. Zur Stärkung der Wehrkraft holte Kasimir die Tempelritter in sein Herzogtum, während er 1263 mit dem Deutschen Orden einen Vertrag schloss, der die politische Lage zwischen beiden stabilisierte.

Nach 1258 erhob Herzog BolesÅ‚aw von Großpolen im Bündnis mit Herzog WartisÅ‚aw von Pommern Anspruch auf die Kastellanei LÄ…d, die seiner Meinung nach Herzog Heinrich von Schlesien-Breslau unrechtmäßig an Kasimir als Mitgift übereignet hatte. Indem nun ausbrechenden Krieg behielt Kasimir im ersten Jahr noch die Oberhand, doch 1259 schlossen sich dem antikujawischen Bündnis die Herzöge BolesÅ‚aw von Kleinpolen, Siemowit von Masowien sowie der Prinz Roman, ein Sohn von Fürst Daniel vonHalytsch-Wolhynien an. Dieser Koalition konnte Kasimir nichts entgegensetzen und bat am 29. November 1259 um Frieden. Er versprach die umstrittene Kastellanei an BolesÅ‚aw von Großpolen zu übergeben. Die Gespräche zogen sich hin, schließlich bildetesich 1261 erneut eine Koalition gegen Kujawien, die den Herzog endgültig zur Herausgabe von LÄ…d an Großpolen und das Herzogtum Sieradz an seinen ältesten Sohn Leszek zwang.

Kasimir verstarb 1267 und wurde In der Kathedrale von Włocławek begraben.

Herzog Kasimir war dreimal verheiratet.[1] Seine erste Ehe mit einer Frau unbekannter Herkunft namens Jadwiga († vor 1239) blieb kinderlos. In zweiter Ehe heiratete er 1239 Konstanze von Schlesien-Breslau (1221/27–1253/57), mit der er zwei Söhneund eine Tochter hatte. 1257 heiratete er Euphrosyne von Schlesien-Oppeln (1228/30–1292/1293), aus dieser Ehe gingen drei Söhne und eine Tochter hervor.

Nachkommen mit Konstanze:

Leszek (1241†“1288), Herzog in Kujawien (InowrocÅ‚aw), von Sieradz, Łęczyca, Kleinpolen (Krakau und Sandomir) und Princeps von Polen;
SiemomysÅ‚aw (1245/1248†“1287), Herzog in Kujawien (InowrocÅ‚aw);
Adelajda (1249–1291), Dominikanerin im Kloster von Sandomir;
Nachkommen mit Euphrosyne:

WÅ‚adysÅ‚aw (1260/1261†“1333), Herzog in Kujawien (Brześć Kujawski), von Sieradz, Łęczyca, Dobrin, Großpolen (Posen, Gnesen und Kalisch), Kleinpolen (Krakau und Sandomir), Pommerellen, ab 1306 Princeps von Polen und ab 1320 König von Polen;
Kasimir (1262/65†“1294), Herzog in Kujawien (Brześć Kujawski), von Łęczyca und Dobrin;
Siemowit (1265–1312), Herzog von Dobrin;
Eufemia (nach 1257–1308), als Gattin von Fürst Jurij I. (Jerzy I. oder Georg I.) durch Heirat Fürstin von Halytsch-Wolhynien

Quellenangaben

1 http://de.wikipedia.org/wiki/Kasimir_I._(Kujawien)

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Titel Ackermann-Ahnen
Beschreibung Familienforschung Europa Schwerpunkte Hessen, Niedersachsen Hugenotten + Waldenser Europäisches Mittelalter
Hochgeladen 2024-01-01 13:36:39.0
Einsender user's avatar Thomas Wolfgang Ackermann
E-Mail ackermann.fuldatal@googlemail.com
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