Catharina Elisabeth TEXTOR

Catharina Elisabeth TEXTOR

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Catharina Elisabeth TEXTOR

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 19. Februar 1731 Frankfurt am Main, Hessen nach diesem Ort suchen
Tod 15. September 1808 Frankfurt am Main, Hessen nach diesem Ort suchen
Heirat 20. August 1748 Frankfurt am Main, Hessen nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
20. August 1748
Frankfurt am Main, Hessen
Dr. jur. Johann Caspar GOETHE

Notizen zu dieser Person

Catharina Elisabeth Goethe (* 19. Februar 1731 in Frankfurt am Main; ?13. September 1808 ebenda; gebürtige Textor) war die Mutter von Johann Wolfgang Goethe. Ihr Spitzname war Frau Aja. Sie war die älteste Tochter von Johann Wolfgang Textor (1693?1771) undseiner Frau Anna Margaretha Lindheimer (1711?1783). Die Textors (latinisiert aus Weber) stammten aus dem Hohenloher Land und waren seit zwei Generationen in Frankfurt ansässig. Sie waren erfolgreiche Juristen;Johann Wolfgang Textor hatte, obwohl er nicht zu den eingesessenen Patrizierfamilien gehörte, Karriere als Ratsherr, Schöffe und Bürgermeister gemacht. 1743 zum wirklichen kaiserlichen Rat ernannt, wurde er 1747 Reichs-, Stadt- und Gerichtsschultheiß. Dies war der höchste Beamtenposten, den die Stadt zu vergeben hatte. Der Stadtschultheiß war Leiter des Justizwesens der Stadt auf Lebenszeit. Seine Tochter erhielt, wie es damals üblich war, keine umfassende Ausbildung, sondern sie wurde frühzeitig standesgemäß verheiratet. Am 20.August 1748 heiratete Catharina Elisabeth 17-jährig in der Katharinenkirche ? getraut von Johann Philipp Fresenius ? den damals 38-jährigenwirklichen kaiserlichen Rath Johann Caspar Goethe. Der älteste Sohn, Johann Wolfgang, wurde am 28. August 1749 geboren. Ihm folgten fünf weitere Kinder, von denen nur die 1750 geborene Cornelia das Erwachsenenalter erreichte. Catharina Elisabeth Goethe wird als eine geistreiche und warmherzige Frau beschrieben. In ihren über 400 erhaltenen Briefen zeigte sie sichwitzig und selbstbewusst. Sie pflegte zahlreiche Freundschaften, so zuBettina von Arnim, und war der Mittelpunkt eines gastfreundlichen Haushaltes. Die Grafen Friedrich und Leopold zu Stolberg nannten sie dieFrau Aja oder Mutter Aja, nach der Mutter der vier Haimonskinder aus dem gleichnamigen Volksbuch. Dieser Spitzname blieb ihr zeitlebens erhalten. Alle Quellen heben besonders ihre Fähigkeit hervor, dem Leben stets das Beste abzugewinnen. Johann Wolfgang Goethe schrieb über seine Mutter: Vom Vater hab ich die Statur, Des Lebens ernstes Führen, Vom Mütterchen die Frohnatur Und Lust zu fabulieren. Sie selbst schrieb 1785 an ihre Freundin Charlotte von Stein: ?Zwar habe ich die Gnade von Gott, daß noch keine Menschenseele mißvergnügt von mir weggegangen ist ? weß Standes, alters und Geschlecht sie auch geweßen ist ? Ich habe die Menschen sehr lieb.? Von ihrem Tod ist überliefert, dass sie sich noch auf dem Totenbett umjedes Detail für ihren eigenen Leichenschmaus kümmerte. Einem Dienstmädchen, das die Einladung zu einer Gesellschaft überbrachte, antwortete sie: ?Richten Sie nur aus, die Rätin kann nicht kommen, sie muß alleweil sterben!?. Doch auch die Einsamkeit der Catharina Elisabeth ist überliefert, undmanifestiert sich in ihrem berühmten Brief vom 28. August 1808 an diejunge Freundin Bettina Brentano. "Wir spüren beim Lesen von CatharinasBrief die Einsamkeit. Die Einsamkeit ist unverkennbar, ebenso wie derAnflug von Angst, vergessen zu werden"[1] konstatiert Ulrike Prokop.In den Briefen an die eigene Familie hingegen sei sie "...rollenhaft immer gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter,..."[2] gewesen. Sie wurde auf dem Peterskirchhof im Familiengrab der Textors beigesetzt. Ihr Grab befindet sich heute auf dem Schulhof der Liebfrauenschule.Zu ihrem 100. Todestag stifteten Frankfurter Frauen ein marmornes Denkmal im Palmengarten, das sie in idealisierter Form als liebevolle Mutter mit ihrem kleinen Sohn Johann Wolfgang, dem Hätschelhans, zeigt. 1876 wurde ihr zu Ehren Frankfurts erste höhere Schule für Mädchen Elisabethenschule genannt.

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