Theophano SKLERINA

Theophano SKLERINA

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Theophano SKLERINA
Beruf Kaiserin
Religionszugehörigkeit griech.-orth.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 955 Konstantinopel nach diesem Ort suchen
Tod 15. Juni 991 Nimwegen - Niederlande nach diesem Ort suchen
Heirat 14. April 972 Petersdom Rom nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
14. April 972
Petersdom Rom
Otto VON SACHSEN

Notizen zu dieser Person

Theophánu, auch Theopháno (gr.: Te?fa??) oder Theophánia (* um 955 oder früher im oströmischen Reich; † 15. Juni 991 in Nimwegen), byzantinische Prinzessin, wurde die Frau Kaiser Ottos II.und Mitkaiserin des Heiligen Römischen Reiches für 11 Jahre und Kaiserin für 7 Jahre. Sie war eine der einflussreichsten Herrscherinnen des Mittelalters und steht in der Herrscherfolge des Kaiserreichs zwischen Otto II. und Otto III. Der Name Theophanu bedeutet aus dem Griechischen Gotteserscheinung (Theophanie). Theophanu war vermutlich die Tochter des Konstantin Sklerosund seiner Gattin Sophia Phokas, somit Nichte des oströmischen Kaisers Johannes I. Tzimiskes. Durch Vermittlung des Kölner Erzbischofs Gero wurde sie am 14. April 972 zur Gemahlin Ottos II.Der Hochzeitsurkunde der Theophanu ist zu entnehmen, dass sie bei ihrer Heirat in Rom vom Papst zur Kaiserin gekrönt wurde. In den Urkunden Ottos II. wird Theophanu oft erwähnt (etwa ineinem Viertel aller Urkunden), was ihr bevorzugtes und einflussreiches Interesse an den Angelegenheiten des Reiches bezeugt. Sie war zu ihrer Zeit sicherlich die reichste Frau des Kaiserreichs. Nachdem Otto II. am 7. Dezember 983 überraschend an Malaria gestorben war, rief Willigis, der Erzbischof von Mainz, Theophanu und Adelheid, Ottos II. Mutter, aus Italien nach Deutschland. In Rara (Rohr bei Meiningen) übergab 984 Heinrich von Bayern (der Zänker), der nächste männliche Verwandte der herrschenden Dynastie, der deshalb Ansprüche auf die Vormundschaft undRegentschaft erhob, den schon zum König gekrönten unmündigen dreijährigen Otto III. an Theophanu. Im Mai 985 wurde Theophanu in Frankfurt am Main endgültig die Herrschaft zugesprochen, esbahnte sich die Erblichkeit der Krone im Reich an. Zur gleichen Zeit regierten Theophanus Brüder in Konstantinopel, das Kaisertum von Ost und West lagen für einen Moment der Weltgeschichte inden Händen einer Herrscherfamilie. Theophanu war bis zu ihrem Tod 991, dem Höhepunkt ihrer Macht, Regentin des Heiligen Römischen Reichs. Sie festigte zusammen mit ihrer Schwiegermutter Adelheid die Reichsherrschaft insbesondere in Lothringen und Italien, aber auch an der slawischen Ostgrenze (986 erschienen nach mehreren Feldzügen der Kaiserin die Slawenfürsten Böhmens undPolens in Frieden zum Hoftag zu Quedlinburg). Durch ihre kluge Machtpolitik gelang es ihr, ihrem Sohn Otto III. den Kaiserthron zu sichern. Theophanu ließ offizielle Dokumente in Ausübungihrer Regierungsgewalt ausstellen und durchbrach damit die politischen Wirkungsmöglichkeiten der Kaiserinnen des Heiligen Römischen Reiches des 10. und 11. Jahrhunderts. In der RavennaterUrkunde vom 1. April 990 signierte sie in byzantinischer Tradition als Kaiser (nicht als Kaiserin, siehe Kaiserin Eirene und Kaiserin Theodora, die beide an Stelle ihrer Söhne regierten),eindrucksvoll als Theophanius gratia divina imperator augustus - Theophanius, durch göttliche Gnade erhabener Kaiser. Die Kaiserin Theophanu starb nach kurzer Krankheit am 15. Juni 991 inNimwegen und wurde auf ihrem Witwensitz in Köln in der Abteikirche St. Pantaleon bestattet. Nach dem Tode Theophanus konnte ihre Schwiegermutter, die Kaiserin Adelheid, ohne Schwierigkeiten die Regentschaft für den Enkel Otto III. bis Ende 994 weiterführen. Gerade in der Zeit um 1000 orientierte sich die Kunst im Reich an byzantinischen Vorbildern (Buchmalerei, Goldschmiedekunst); Theophanu brachte aus Konstantinopel ein Gefolge aus Künstlern, Architekten und Kunsthandwerkern mit, durch die sich u. a. der Einfluss der byzantinischen Künste im Reich verbreitete. Weiterhin lässt sich die Verbreitung des Nikolausbrauchtums auf Theophanu zurückführen. Theophanu wurde auf eigenen Wunsch im Westwerk von St. Pantaleon (Köln) beigesetzt (einer ihrerLieblingsheiligen war der heilige Pantaleon). Ihre letzte Ruhestätte fand sie (nach mehreren Umbettungen) in dem von Sepp Hürten neu gestalteten Sarkophag aus weißem Naxos-Marmor, inden am 28. Dezember 1962 ein Bleibehälter mit den wenigen sterblichen Überresten der Kaiserin eingebettet wurde. An der Stirnseite des Sarkophages ist in Anlehnung an das oben abgebildeteElfenbeinrelief des 10. Jahrhunderts ein das Herrscherpaar krönender und segnender Christus zu sehen mit der Hagia Sofia aus Konstantinopel und Sankt Pantaleon aus Köln als Symbol der geeinten Kirche zu Ottos II. und Theophanus Zeiten, verbunden aber auch mit dem heutigen Wunsch nach Einigkeit. Der Sarkophag wird von folgender Schrift umgeben: Domina Theophanu, Imperatrix,uxor etmater Imperatoris, quae basilicam sancti Pantaleonis summo honore coluit et rebus propriis munificenter cumulavit, hic sepulcrum sibi constitui iussit (Kaiserin Theophanu, Gattin eines Kaisers und Mutter eines Kaisers, die dieser Kirche des hl. Pantaleon besondere Gunst erwies und sie aus ihrem Besitz großzügig beschenkte, ließ sich an dieser Stelle bestatten). (Quelle: Wikipedia.de),
Das Bild zeigt die Heiratsurkunde mit Otto II. :
Bei der 144,5 cm langen und 39,5 cm breiten Urkunde handelt es sich um einen Rotulus, der aus drei aneinander geklebten Pergamentstücken besteht und zusammengerollt wurde. Das Dokument wurde von einem unbekannten Künstler wahrscheinlich in der Reichsabtei Fulda aus Purpurpergament gefertigt. Eine wissenschaftliche Untersuchung in München ergab 1966, dass für die Pergamentfärbung Mennige und Färberkrapp (Rubia tinctorum) verwendet wurden, ein Hinweis darauf, dass der Beschreibstoff eher im Westen als im Byzantinischen Reich bearbeitet wurde. Das Dokument isteiner der wenigen Belege für die Verwendung von Krapplack im Frühmittelalter. Der Purpurgrund ist in der Art kostbarer byzantinischer Seidenstoffe durch ein Muster von 14 ganzen und zwei halben Kreisen in doppelter geperlter Umrahmung gegliedert. Zwischen den Kreisen kontrastieren purpurne Blattranken in zwei wechselnden Variationen als Aussparung mit dem indigofarbenen aufgemalten Hintergrund. An den Seiten und unten ist die Urkunde von goldenen Randleisten mit Akanthusblattmotiven in Blau und Weiß und oben von einer feinen mit Miniaturen geschmückten Kopfleiste eingefasst. Die Miniaturen zeigen Porträts von Christus zwischen Maria und Johannes dem Täufer sowie den vier Evangelisten. Zwischen den Medaillons befinden sich sechs Tierpaare: jeweils zwei Pfauen, die aus einem Kantharos trinken, wechseln mit Löwenpaaren, die von einem Rebstock Trauben fressen.
Tierkampfszene mit Teilen des Eschatokolls der Urkunde
Auf dem ornamentiertem Grund steht der Text mit Goldschrift in kalligrafischen Minuskeln über den purpurroten Medaillons, die mit Binnenzeichnungen byzantinisch geprägter Tiersymbole gefüllt sind. Jeweils zwei gegenständig angeordnete Paare kämpfender Tiere erscheinen über- und nebeneinander in Vierergruppen. Es sind greifenartige Mischwesen mit Hirschkühen in den Fängen und Löwen, die Pferde oder Rinder schlagen – antike Motive, die sich bis in die altorientalische Kunst zurückverfolgen lassen. Die Goldtinte wurde aus einer Legierung von Silber und pulverisiertem Blattgold hergestellt. Einige Zeilen und Worte im Text wurden durch Majuskeln in Capitalis Rustica hervorgehoben, zum Beispiel die Invocatio, die Anrufung der heiligen und unteilbaren Dreieinigkeit, und die Intitulatio, der Name und die Titulatur des Ausstellers, die zusammen die Einleitung der Urkunde, das eröffnende Protokoll bilden, sowie die Signumzeilen mit denMonogrammen der Kaiser Otto I. und Otto II.
Der Erhaltungszustand der Theophanu-Urkunde ist gut. Das Pergament hat sich im Laufe der Zeit etwas verzogen und in der Mitte des Dokuments befindet sich eine 15 cm lange Falte. Es wird inder ständigen Ausstellung des Niedersächsischen Staatsarchivs in einem abgedunkelten Raum in einer klimatisierten Vitrine unter Einhaltung der erforderlichen Temperatur und Luftfeuchtigkeit aufbewahrt und ist der Öffentlichkeit zugänglich.

Quellenangaben

1 Internetseite von Reuffurth (Karl) Heinz; http://familie-reuffurth-und-verwandte.de/Familie%20Reuffurth%20und%20Verwandte/ab7597.htm

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