Aleff (Adolf) BROCKMEYER

Aleff (Adolf) BROCKMEYER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Aleff (Adolf) BROCKMEYER

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1550 Glane, Haus Harkotten nach diesem Ort suchen
Tod Mai 1610 Glane, Haus Harkotten nach diesem Ort suchen
Heirat etwa 1581 Glane (St. Jakobus der Ältere) nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
etwa 1581
Glane (St. Jakobus der Ältere)
Catharina "Trine" MEYER ZU EPPENDORF

Notizen zu dieser Person

Brockmeyer, Aleff: 08.06.1594 Schwester fordert Brautschatz in Schloß Harkotten 23.10.1594 Testamentsverfassung in Schloß Harkotten 1601 Kopfschatzregister 05.1610 Wilbrand von Korff verkauft Brockmeyer's Weg

Brockmeyer, Aleff: Anno 1598 des silligen Broickmeyer half verdingt von  65 Dall. v. Ketteler, H XIV K 5, fol. 110 v.

Brockmeyer, Aleff: Ferners am Donnerstage, den 23. Octobris (1594) stylo renovato seint obg. Broickmeyer neben seiner Schwester Sieken zum Harkotten erschienen, und hat Sieke  freiwilliglich et proprio motu bekandt, daß sie von ihrem Bruder Aleff Broickmeyer deren . . . . .  pacificirten zuversprochenen Stücke halben befridigt und bezahlet (!), als die ihr nit mehr davon unbezalet nachstendich nur allein vier Scheffel Roggen, davon 2 sollen ihr lustes Tag biß Glandorf zu bestellen und die ubrig mit irenConsent in Jaresfrist a dato dihser Zubefridigung stipulata manu angelobet. Act(um) a(nno) et die praesentibus Christiano Georgio Gerdinck et Johanne Bruttinck (?).

Die Geschichte des Hofes und der Familie Brockmeyer zu Glane-Visbeck: Die Heuerleute Sicher ist, daß Aleff Brockmeyer im Frühjahr 1582 bereits selbständigdie Verwaltung des Hofes führte. Von ihm forderte nämlich seine Schwester am 28. April 1582 vor dem Gutsherrn in Harkotten ihrem ausstehenden Brautschatz oder Kindesteil. Der Gutsherr bestimmte, daß bis Michaelis 1582 die "gebürende Kistenfüllung" zu erfolgen habe. An demselben Termin sollte der Bauer seiner Schwester eine Kuh abgeben. Aleff wird auch im Kopfschatzregister von 1601 als Bauer angeführt. An dem Aufkommen der Backhäusler und Heuerlinge zeigt sich die erschreckend zunehmende Landnot. Die Anlage neuer Siedelstätten hörte nach und nach auf. Die abgehenden Kinder, die nicht auf einen Hof freien konnten, blieben im Kotten oder in einem Nebenhause des Hofes wohnen. DerLandarbeiterstand war im Anwachsen. Doch zeitigte die Not der eigenenKinder bei den Bauern eine Selbsthilfemaßnahme, die noch bis in die Gegenwart nachwirkt und das Osnabrücker Land deutlich etwa von Ostdeutschland mit seinem bezeichnenden Guts- und Landarbeiterbetrieb abhebt. Bei uns zu Lande entwickelten sich die landlosen Leute als Heuerleute,die auf eigene Rechnung vom Bauern Land in Pacht nahmen, dem Bauern aber bei der Arbeit halfen. Das war, zumal für die letzten Jahrhunderteder bäuerlichen Hörigkeit, die offensichtlich einzig mögliche Lösung einer unheimlich brennenden Frage. Die Grundherrn, auch der Landesherr,ließen keine Teilung der Höfe zu, da sie für ihre Einkünfte leistungsfähige bäuerliche Betriebe behalten wollten. Letzten Endes hat neben den Heuerleuten selbst der Bauer als Familienvater die Einrichtung derHeuerleute durchgefochten, bis sie allerdings vielerorts ein ungesundes Ausmaß annahm. Ihre Bedeutung hat sich in der Zeit der Freizügigkeitund der Industrialisierung des Landes stark abgeschwächt, und es hieße das Leben vergewaltigen, wenn man es auf frühere Behelfsformen zurückschrauben wollte. Damals aber wuchs der Heuerling als eine Notwendigkeit aus dem Schicksal der Bauernfamilie hervor. Am 8. Juni 1594 wurde der Nachlaß von Katharina Brockmeyer, einer Nichte Aleffs, die zu Warendorf gestorben war, aufgezeichnet. Sie hatte sich vielleicht nach dorthin verheiratet. Auch sie war ohne Vermögen, sodaß ihr der Nachlaß "umb Gotteswillen von dem Godherrn und seiner Hausfrouven nachgelassen ist". Doch soll die unmündige Tochter mit NamenGertrud vorläufig bei ihrer Großmutter Sieke Brockmeyer, die in Widenbrugh (Wiedenbrück) wohnt, bleiben und später bei dem Gutsherrn dienen.Diese Sieke war die "echte rechte Swester von des Brockmeiers Erb" und forderte deshalb von ihrem Bruder Aleff ihren Brautschatz. Aleff hatte ihr 2 Pferde, 2 Kühe, 2 Schweine, 2 Schafe und 3 Molt Korn versprochen, hatte aber nur 2 Kühe und 1 Molt Roggen abgegeben. Er konnte auch kaum abliefern, was er versprochen hatte. Das wird klar, wenn man sich den Viehbestand der Stätte in damaliger Zeit und zugleich die Forderungen der übrigen abgehenden Kinder bzw. Geschwister vergegenwärtigt. Am 23. Oktober 1594 verspricht Aleff seiner Schwester Sieken, die mit ihm auf Harkotten erscheint, noch 4 Scheffel Roggen zu liefern. Auf die übrigen Ansprüche hat sie verzichtet. Aus der Tatsache, das Sieke eine Schwester Aleffs war und 1594 schon Großmutter ist, kann man schließen, daß Aleff als Jüngster das Erbe übernommen hat. Das Kopfschatzregister von 1601 (111). führt für Brockmeyer an: ?Aleff Brockmeyer 3 Dal. Trine uxor 2 Dal. Lodewich filius 12 Sch. Herman 12 Sch. Item Maget Regina 6 Sch. Item Elsche 8 Sch. Erfkotte Item Trine filia 3 Sch. Erfkotte Item 1 Hüsselten Johan Rotermundt 6 Sch. Item Trine uxor Johan Rotermundt 3 Sch.? Der Vertrag von 1581 mit Schlattmann war von den Bauern beobachtet worden; denn Elsche lebte noch in dem Erbkotten, der damals so hart vor dem Niederbruch stand. Der Hüsselte Rotermund war wohl ein abgehender Sohn von der damaligen Markkötterei gleichen Namens. Am 20. Mai 1610 dingt Ludwig Brockmeyer den Nachlaß seines "seligen Vatters Adolff" mit dem Hergeweide für 56 Taler. Der Termin der ersten Zahlung war der Glandorfer Markt. Am Schlusse des Jahres 1611 mußte alles bezahlt sein, was auch geschehen ist. Im Jahre 1616 heiratete Johann, der Erbe des Hofes, Grete Schamberg aus Lienen, die am 27. November1616 die "aufford auf das Brockmeyers erff zu Glane gedingt!. Der Nachlaß der noch lebenden alten Bäuerin und die Auffahrt der jungen Brautbeliefen sich auch 98 Taler. Grete mußte sich dem Gutsherrn zu eigengeben. Der Winnkauf wurde bezahlt. Am 20. Dezember 1618 wurde Ludwig Brockmeyer, der ein Bruder des Bauern und als Knecht geführt wurde, andie Wittib Niemeyer im Kirchspiel Glane versprochen. Dafür mußte das Kloster Iburg dem Gutsherrn Schmiesing einen Ersatz in der Person des Jürgen Vorlagen (?) aus dem Kirchspiel Laer stellen. Obschon Aleff 1610 gestorben ist, wird er 1611 und 1618 im Viehschatzregister noch als Bauer erwähnt. Solche Irrtümer kommen in den Registern häufiger vor, weil die Steuerlisten für mehrere Jahre benutzt wurden oder die Namen aus der alten Liste abgeschrieben wurden.

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Titel Brockmeyer - Vorfahren von Thilo und Luisa Brockmeyer
Beschreibung ein kleiner Stammbaum mit den Vorfahren von Thilo und Luisa Brockmeyer
Hochgeladen 2013-04-10 17:40:25.0
Einsender user's avatar Dirk Brockmeyer
E-Mail DirkBrocky@aol.com
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