Philipp Emil BENNHARDT

Philipp Emil BENNHARDT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Philipp Emil BENNHARDT
Beruf Schlosser, Eisendreher
Religionszugehörigkeit evangelisch

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 8. Dezember 1881 Salzgitter-Bad,,,, nach diesem Ort suchen
Taufe 26. Dezember 1881 Salzgitter-Bad,,,, nach diesem Ort suchen
Tod 13. August 1943 Salzgitter,,,, nach diesem Ort suchen
Heirat 6. Januar 1907 Gitter,,,, nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
6. Januar 1907
Gitter,,,,
Frieda Anna Marie BUNSE

Notizen zu dieser Person

Am 01. Februar 1902 wurde er zur kaiserlichen Marine eingezogen und zunächst als Heizer ausgebildet. Anschließend war er zwei Jahre lang auf Schiffen der kaiserlichen Marine in Ostasien.
Folgende Daten sind in seinem Militärpaß eingetragen:
01.02.1902 Diensteintritt bei 2. Kompagnie II. Werftdivision, Wilhelmshaven
03.05.1902 Einsatz auf den Schiffen „Clam“, „Bussard“ und „Stuttgart“ in Ostasien
04.05.1902 Passieren der Linie Dover-Calais beim Auslaufen
01.10.1903 Beförderung zum Oberheizer
19.06.1904 Passieren der Linie Dover-Calais beim Einlaufen
24.06.1904 Entlassung vom Schiff
30.06.1904 Entlassung durch 2. Kompagnie II. Werftdivision („Zur Disposition
des Marineteils beurlaubt nach Salzgitter Bezirkskommando
Hildesheim, Nr. 437/01 der Marinestammrolle“)
Während dieser Ostasienfahrt infizierte sich Emil Bennhardt mit Malaria, eine Krankheit die er auch später nicht mehr los wurde. Am 06. Januar 1907 heiratete er in der Kirche zu Gitter dieam 06. August 1883 geborene und aus Gitter stammende Anna
Bunse. Drei Monate später, am 03. April des gleichen Jahres, wurde das erste Kind, ein Mädchen mit Namen Johanne, geboren. Im folgenden Jahr kam am 12. November das zweite Kind, der Sohn Emil, zur Welt. Kurz zuvor, Anfang September 1908, wurde E
mil Bennhardt zu einer kurzen Reserveübung zur kaiserlichen Marine nachWilhelmshaven einberufen. Sein Militärpaß gibt darüber und auch über das Jahr 1909 folgende Auskunft:
01.09.1908 17-tägige Reserveübung laut Gestellungsbefehl des Bezirkskommandos Hildesheim, davon vom 01.09.-05.09. Landkommando bei 2. Kompagnie II. Werftdivision, Bodkommandierung vom 06.09.-11.09. auf Innerer Durchfahrt-Schiff
16.04.1909 Übergetreten zur Seewehr 1. Aufgebots
Am 30. Dezember 1910 wurde die zweite Tochter, Konradine, geboren. Danach folgte mit einigem Abstand Sohn Heinrich am 22. Februar 1913. Im Jahr 1914, dem Jahr des Beginns des ersten Weltkrieges findet man wieder Eintragungen in seinem Militärpaß:

28.04.1914 Übergetreten zur Seewehr 2. Aufgebots
01.08.1914 Zur Mobilmachung einberufen zur 1. Kompagnie II. Werftdivsion
nach Wilhelmshaven, Grad der Verwendungsfähigkeit:
garnisionsdienstfähig
Bei seiner Einberufung im August erwartete seine Frau bereits das nächste Kind. Es wurde am 03. Dezember 1914 in Abwesenheit des Vaters geboren und erhielt den Namen Karl. Emil Bennhardt stand während des vier Jahre dauernden Krieges die gesamte
Zeit im Dienst der kaiserlichen Marine. Er hatte jedoch keine Verwendung an Bord eines Schiffes mehr, sondern leistete seinen Dienst an Land. Im Jahre 1916 erhielt er nach beinahe zweijähriger Abwesenheit von zu Hause sechs Wochen Urlaub. Darübe
r findet sich folgende Eintragung in seinem Militärpaß:
11.07.1916 „Vom Waffendienst befreit bis 30.09.1916 und zur Verfügung der Vereinigten Harzer Bergbaugesellschaft in Giesen nach Salzgitter Wallstr. 230 entlassen“
Diesen Urlaub zu Hause hat er offensichtlich gut genutzt, denn am 08. April des Jahres 1917 wurde, wieder in seiner Abwesenheit, der jüngste Sohn Robert geboren. Der Militärpaß gibt bis zum Ende des Krieges weiter Auskunft:
22.01.1918 Versetzung zum Stamm der II. Seeflieger-Abteilung
19.11.1918 Entlassung nach 5 Kriegsjahren aus dem Dienstag
Damit war für den mittlerweile fast 37-jährigen Emil Bennhardt nach über vier Jahren Kriegseinsatz der Militärdienst beendet. Die Eintragungen in seinem Militärpaß enden hier.
Von 1934 bis 1939 sind Emil und Anna Bennhardt gelegentlich nach Amsterdam gefahren. Ihre Reisepässe enthalten entsprechende Vermerke. Die älteste Tochter Johanne war dort mit Jo Tingelaar, einem Holländer, verheiratet.
Der Reisepaß Emil Bennhardts aus dem Jahr 1935 enthält noch einige weitere Angaben. So wird seine „Gestalt“ als „groß“ und sein „Gesicht“ als „oval“ bezeichnet, die Farbe der Augen mit „braun“ und die Farbe des Haares mit „meliert“ angegeben und
als besonderes Kennzeichen eine Krümmung des Ringfingers der rechten Hand aufgeführt.
Von Beruf war Emil Bennhardt Eisendreher.
In dieser Zeit, also noch einige Jahre vor Beginn des Krieges, baute Sohn Heinrich, der nicht verheiratet, als Beruf Maurer, und als guter Sportler bekannt war, ein Haus am Schlopweg 28. Emil und Anna Bennhardt wohnten später im Haus ihres Sohnes
. Im weiteren Verlauf bezogen dieses Haus Konradine Bennhardt und ihr Mann Erich Paul Karlauf, nach An- und Umbau auch deren SohnHorst Karlauf und seine Frau Marianne und wiederum deren Sohn Andreas Karlauf mit Frau Susanne.
Zu Beginn des zweiten Weltkrieges im Jahr 1939 war Emil Bennhardt bereits 58 Jahre alt. Das Schicksal traf, wie so viele Familien in diesem Krieg, auch die Familie Bennhardt hart. Im Februar 1942 fiel der jung verheiratete Sohn Karl im Alter von
28 Jahren.
Emil Bennhardt selbst starb fast 62-jährig am 13. August des Jahres 1943 um 16 Uhr in seiner Wohnung am Schlopweg, nachdem er bereits einige Zeit gelähmt war und von seiner Tochter Konradine und seiner Frau gepflegt wurde. Doch damit war es noch
nicht genug. Im Februar 1944 fiel der älteste Sohn Emil und an dem so geschichtsträchtigen 20.07.1944 – dem Datum des Hitlerattentats – auch noch Sohn Heinrich, der als Dienstgrad Feldwebel war. Nur vier Tage zuvor fiel bereits Schwiegersohn Eri
ch Paul Karlauf während er bei einem Bombenangriff in der Sowjetunion unter einem Fahrzeug arbeitend getroffen wurde (er war im Berufsleben Autoschlosser). Lediglich der jüngste der vier Söhne, Robert, überlebte den Einsatz in diesem Krieg und he
iratete späterdie Witwe seines ältesten Bruders Karl, mit der er auch zwei Kinder hatte, von denen jedoch eins mit jungen Jahren verstarb. Robert Bennhardt selbst verstarb erst im Oktober 2003 im Altervon 86 Jahren.
Emil Bennhardt wurde am Samstag den 21. August 1943 auf dem Friedhof an der heutigen Friedrich-Ebert-Straße in Salzgitter-Bad beigesetzt. Eine Danksagung erschien am Montag, den 23.08.1943in der „Braunschweiger Tageszeitung“. Die Grabstelle besta
nd bis zum Ende des Jahres 1991 und wurde somit dreißig Jahre nach dem Tod seiner Frau Anna eingeebnet.
Zeigte den Tod seiner Mutter an.
1919 wohnhaft in Salzgitter, Haus-Nr. 230

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Hochgeladen 2010-02-10 18:05:48.0
Einsender user's avatar Joachim Schlinker
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