Johann Peter (VON) BANNIZA

Johann Peter (VON) BANNIZA

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johann Peter (VON) BANNIZA
Beruf Dr. jur. et phil., fürstl. bamberg.-würzburgischer Hofrat und Professor

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 4. Januar 1707 Aschaffenburg,D nach diesem Ort suchen
Taufe 2. August 1701 Aschaffenburg,D nach diesem Ort suchen [1]
Tod 11. Juni 1775 Wien,A nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Maria Barbara BEHR

Notizen zu dieser Person

Eine ausführliche Biographie bis zum Jahre 1756 ist in dem Buch "Leben und Schriften Herrn Johann Peter von Banniza" (Rrlangen) 1756 enthalten.

Die wichtigsten Daten und Ereignisse werden hier wiedergegeben:
Ab 1721 studierte B in Mainz, Heidelberg und Würzburg. 1728 wurde er Magister und 1731 Lizentiat beider Rechte in Würzburg. Im Auftrage des Würzburger Fürstbischofs Friedrich Carl Graf von Schönborn reiste B. 1733 nach Wien, "damit er sich in den Rechtssachen, die bey den höchsten Reichs-Gerichten geführet werden, umsehen sollte."
Ein Jahr später "gieng er, nun auch in Kenntnis der Reichs-Angelegenheiten seine Einsichten zu erweitern, nach Regensburg auf den Reichstag und ..... ward wohl aufgenommen".
1734 besuchte er in Begleitung des Hofrates Alexander Hammer die Universitäten Prag, Dresden, Leipzig, Halle, Helmstedt, Kassel, Marburg, Gießen, Wetzlar und andere. Nach Würzburg zurückgekehrt, "erlangte er noch am Ende dieses Jahres... die Doctorwürde in beyden Rechten". Sein Fürst "bestellte ihn zum Lehrer der Rechte bey seiner Academie zu Wirzburg.... Er gab ihm nicht allein das Amt, das Lehnrecht und den Gebrauch der penlichen REchte andern beyzubringen, sondern trug ihm auch auf zu lehren, wie man bey den höchsten Gerichten des Reichs zu verfahren pflege; ja über das ernannte er ihn zu seinen wirklichen Hof- und Regierungsrathe".

Nachdem "der erlauchte Fürst und Bischoff, Friederich Carl, aus dem Hausse Schönborn, dieses Zeitliche gesegnet, und demselben in der Regierung und im Bisthum Anselm Franz aus der Hochgräflichen Familie Ingelheim nachfolgte: so geruheten dieselben dem Herrn Hof- und Regirungs-Rathe seine Bestallung mit einer jährlichen Zulage von hundert Reichsthalern an Geld, einem Fuder Wein, und zwölf Malter Getraide zu verbessern. Noch weit grössere Gnade hat dessen Nachfolger, der Fürst und Bischoff Carl Philipp von Greiffenklau, mit welchem er die hohe Gnade gehabt, funfzehen Jahre lang besonders bekannt, und eben so lange bey der uralten Hochfreyherrlichen Familie von Greiffenkalu Consulent zu seyn, demselben erzeiget: imassen dieser Fürst, gleich beym Antritt seiner Regierung seine Besoldung mit zwey hundert Reichsthalern vermehret, und darneben ihm noch die Wohnung in dem sogenannten Peters-Bau, beygeleget hat.

Fürstbischof von Greiffenklau "haben auch im ersten Jahre von Dero Fürstlichen Regierung, ihm die durch das Absterben des geheimen Raths, Schild, erledigte Universitäts Consulenten-Stelle aufgetragen. Vermöge dieser Stelle hatte derselbe Namens der Wirzburgischen Universität, welche einen von denen am reichesten fundirten hohen Schulen ist, alle Processe bey den höchsten Reichsgerichten zu besorgen. Fast zu gleicher Zeit hat höchstgedachter Fürst ihm auch die Amts Kellerey Maynberg, welche die beste in dem ganzen Wirzburgischen Hochstifft ist, für seinen Tochtermann, Herrn Franz Ignatz Barbie gnädig conferiret.
Seitdem der Herr Hof und Regierungs Rath in Wirzburg gelebet, ist ihm zu Ehren, gleich andern um die gelehrte Welt hochverdienten Männern, im Jaht tausend siebenhundert und dreysig sein Portrait zu Leipzig in Kupffer gestochen, und selbiges einer gelehrten Piece vorgesetzt worden. Binnen eben dieser Zeit hat er auch zwey verschiedene Doctoralpromotions-Actus gehalten, und in dem ersten den schon damals gewesenen Hochfürstlich Augspurgischen und Constanzischen Rath, und Seminaren-Regenten zu Merseburg, Herrn Himmel, welcher nun bereits vor fünf Jahren bestorben, zum Doctor in beyden Rechten creiret; im andern Actu aber hat er zwölf Personen als Promotor die Würde der Licentiaten und Baccalauren ausgetheilet. Das Decanat in seiner Facultät ist auf derselben hohen Schule fünfmal von ihm verwaltet worden; und da er es eben zum sechstenmal verwalten solte, erfolgte.... sein Abschied von Wirzburg.

Ohne die häufigen Relationen, welche, welche er als würcklicher Hofrath auf der dasigen Hochfürstlichen Regierung abgestattet, hat er als Professor, aus dem Staatsrechte nicht nur, sondern auch aus dem Canonischen und dem Kirchenrechte, aus dem Bürgerlichen, Römischen und deutschen Rechte, wie nicht weniger aus dem Lehen- und peinlichen Rechte so viele Consilia und Responsa verfertiget, daß sie in Handschrift neun Bände in Folio ausmachen, und man hat die Hoffnung, selbige auch noch im öffentlichen Drucke erscheinen zu sehen."

Johann Peter (von) Bannizas Wirken ist ferner besprochen in:
Jetzlebendes gelehrtes Europa von Wilhelm Götten, 3. Teil, 2. Stück, vor 1756;
Geschichte der jetztlebenden Rechtsgelehrten von Weidlich, 1. Teil, vor 1756;
Archiv des Historischen Vereins zu Würzburg, II., 1730;
Cabinets-Courier, 1737 (Würzburg?);
Historie der Juristischen Gelahrtheit von Professor Gottlieb Stolles, zwischen 1742 und 1756;
Allerneuste Nachrichten von Juristischen Büchern, vor 1756;
Juristischer Büchersaal, II. und IV., 1736 oder später;
Wienerische gelehrte Nachrichten auf das Jahr 1755;
Zuverlässige Nachrichten von den jetzt lebenden Rechtsgelehrten von Weidlich, Halle 1757-61, 1. Teil;
Litteratur des tetschen Staatsrechtes von Pütter, Göttingen 1776-83, 1. Teil;
Literatur des kaiserl. Reichskammergerichts und Reichshofraths von Fahnenberg, Wetzlar 1792;
Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller von Johann Georg Meusel, 1. Band, Leipzig 1802:
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich von Wurzbach, 1. Teil, Wien 1856;
Allgemeine deutsche Biographie, 2. Band, Leipzig 1875;

In einer Personalakte der Würzburger Universität sind die nachstehenden Quellen vermerkt:
Schneidt thes. iur. franc. I.; Schneidt sicilim III.; Zepf, Gallerie I.; Boenicke II.; Baader, Lexik. I.; Ladvocats Handwoerterbuch V.; Neueste Geschichte der deutschen Staatsrechslehre von Moser; Holzschuher Ded....Bibl.; Gelehrtes Deutschland von Hamberger.

Johann Peter verfaßte zahlreiche Werke, deren Titel in der Biographie Leben und Schriften Herrn Johann Peter von Banniza in folgender Schreibweise notiert sind.
Programma de Jure Camerali. Würzburg 1734;

Quellenangaben

1 Muttergotteskirche

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Hochgeladen 2007-09-04 00:15:17.0
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