Friedrich Bernhard Karl BAUERFEIND

Friedrich Bernhard Karl BAUERFEIND

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Friedrich Bernhard Karl BAUERFEIND

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 6. Juli 1897 Plauen, Vogtland, Sachsen, Deutschland nach diesem Ort suchen
Tod 13. Juni 1960
Heirat 19. Oktober 1932 Plauen, Vogtland, Sachsen, Deutschland nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
19. Oktober 1932
Plauen, Vogtland, Sachsen, Deutschland

Notizen zu dieser Person

Lebenslauf von ihm selbst
Ich, Friedrich Bernhard, Carl Bauerfeind, bin am 6 Juli 1897 in Plauen/
Vogtland geboren. Mein Vater einer Bauerfeindfamilie entstammend, war in Plauen
zunchst selbstndiger Fabrikant, spaeter kaufmaennischer Angestellter der
Spitzenindustrie. Meine Mutter entstammte einer Buergerfamilie. Kindheit und
Jugend verlebte ich im Elternhaus.Die Verhaeltnisse im Elternhaus waren
Kleinbuergerlich und wirtschaftlich knapp. Nach der ueblichen Grundschulbildung
besuchte ich das Realgymnasium zu Plauen, welches ich Ostern 1915 mit der
mittleren Reife verliess. Mein Wunsch Arzt zu werden konnte wegen der beengten
finanziellen Lage meiner Eltern nicht erfuellt werden. Entgegen meinen
Berufswuenschen wurde ich in die Bank zur Lehre gegeben. Meine Lehrzeit
beendete ich da durch die Einberufung zum Heeresdienst unterbrocheen im Jahre
1920.Ich verblieb im Bankfach und war zur Weiterbildung an verschiedenen Banken
taetig.Infolge der durch die Inflation bedingten Bankenzusammenlegungen und
Zusammenbrueche wurde ich arbeitslos. Ich fand bald in der Benzin- und
Treibstoffbranche Unterkunft und arbeitete mich in kurzer Zeit zum
bevollmaechtigten Filialleiter der Plauener Niederlassung meiner Firma hinauf,
ich war vor allem im Aussendienst, Verkauf, Organisation und im Aufbau des
Tankstellennetzes Taetig. Im Jahre 1931 mustte ich diese Position infolge der
durch die Wirtschaftskrise bedingten Zusammenlegung meiner Firma mit einem
grossen Konzern aufgeben. Nach kurzer Arbeitslosigkeit interessierte mich der
freiwillige Arbeitsdienst und war dabei zunaechst im Aufbau und spaeter als
Lagerfuehrer taetig als solcher wurde ich 1934 in den RAD uebernommen. Als
Abteilungsfuehrer eines Oberstfeldmeisters war ich dort bis 1940. Wegen
verschiedener Differenzen mit meinem Arbeitsanfuehrer schied ich am 30.sep 1940
auf meinen eigenen Wunsch unter gewaehrung der mir gesetzlich zustehenden
Pnsion aus. Ich trat als einzelbevollmaechtigter Geschaeftsfuehrer in die
Leitung einer Grossen Schuhfabrik ein und stand dort allen kaufmaenischen
Angelegenheiten vor. Im Jahre 1943 musste ich zur OT. Nach kurzer Schulung
wurde ich im Ruhrgebiet eingesetzt. Mir oblag die Betreuung der als Hilfe fuer
die bombenverschueteten Menschen zur Bergung eingesetzten Kumpels. Im
Dienstrang war ich Frontfuehrer. 1944 wurde ich noch zum Heeresdienst
eingezogen. Ich war Landeschuetze und spaeter bis Kriegsende bei eine Kraftfahr
- und Ersatzabteilung.
Im ersten Weltkrieg war ich als Soldat in Flandern, Frankreich, Rumaenien und
der Ukraine eingesetzt, im 2. Weltkrieg kam ich ueber die Landesgrenzen nicht
hinaus. Im Dienstrang war ich Gefreiter. Nach dem Kriege blieben mir alle
Moeglichkeiten verschlossen wieder im kaufmaenischen oder aehnlicher Taetigkeit
unterzukommen. Ich ging als Bauhilfsarbeiter zum Kombinat Boehlen, spaeter
arbeitete ich Gaertnereihilfsarbeiter, Heizer und Wachmann. Anfang 1949 ging
ich zur Wismut AG als Bergarbeiter und war dort als Foedermann, Zimmerling und
zuletzt als Anschlaeger taetig. Ende des Jahres 1952 wurde ich fuer die
Organisation " Dienst Fuer Deutschland " geworben und trat dort meinen Dienst
am 10.1.1953 an. Mitte Februar wurde ich von allen Funktionen wegen
Reorganisation gekuendigt. Um der Gesellschaft nicht zur Last zu fallen nahm
ich am 1.6. eine Stelle als Waechter an. Diese Stelle, die mich ihrer Art und
Ertrag nicht zufriedenstellte, wurde wegen Uebergabe aus der Treuhandschaft an
den Besitzer zum 14. 7. gekuendigt.
Politisch war ich von 1933-1945 bei der NSDAP, Funktionen hatte ich keine. Der
Zusammenbruch des Hitlerstaates bedeutete auch fuer mich einen voelligen
Zusammenbruch. Nach kurzer Lothargie versuchte ich nach meinem Koennen durch
entschlossenes Zupacken am Neuaufbau mitzuhelfen. Ich betaetigte mich in den
letzten Jahren gewerkschaftlichund wurde 1951 als ehrenamtlicher Funktionaer in
die BGL meines Schachtes gewaehlt. Dort bearbeitete ich die Abteilung Arbeit
und Loehne. Wegen meiner zuverlaessigen Arbeit, Verbesserungsvorschlaegen und
meiner steten gesellschaftlichen Mitarbeit wurde ich am 1.5. 1952 mit dem
Aktivistenabzeichen ausgezeichnet.
Mein Heimatwohnort ist Groitzsch bei Leipzig. Ich bin verheiratet und Vater von
5 Soehnen im Alter von 20, 19, 17, 16 und 13 und 5 Toechter im Alter von 23,
12, 10, 10, und 10 Jahren. Fuer sieben Kinder davon bin ich noch
unterhaltspflichtig.

Groitzsch b. Leipzig d. 8. 7. 1953
Platz der Jugend 7

in anderen Unterlagen wird der Todestag mit dem 11 Jun 1960 angegeben

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Hochgeladen 2005-09-16 10:01:40.0
Einsender user's avatar Karl Greim
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