Johann Georg (Hans) STAMMBERGER

Die Stammberger lassen sich bis zur Zeit der Erfindung der Buchdruckerkunst zurück verolgen. Aus der sogenannten Kuburger Pflege existiert noch ein Zinsbuch von 1441, während der Regierung Kurfüst Friedrich des Sanftmüthigen. Der Urvater Heintz Stammberger als Lehnträger gibt Jährich von 1 Gut, 1 Fastnachthung und Front mit den gemein pflügen:

1 schock Hoffschüssel, 1 grossbeckyn von stamberg, 2 viertel hunthauer (1441).

Ebenda steht noch folgende Anmerkung:

Hanns Stammberger gibt ierlich 4 pfg. von einem gertlen, hinden an seiner hofreit das er heintzen berolt agekauft hat, cepit 3 für sich und alle seine erben.

Sonntag, Quasimodogeniti anno 1487.

Fränkisches (Sonnefelder) Lehnbuch, Koburger Archiv: Heintzen stammbergs-Lehn

Auf Donnerstag nach aller Heiligen 1487 haben mien gnedige Herrn Heintzen stamberg ein Güthchen zu Rückerswinde und ein Bergk, genant der Stamberg mit allen Zinsen und Zubehörungen genliehen, gibt alle jar ein Schock Hoffschüsseln, ein becken, ein Fastnachthun auf Schloss zu Coburg davon zu Zins und mit den genmein pflügen je 10 Art (Feld) er ein Pferd zusetzen soll.

1504 ist Peter Stamberg als Lehnmann angeführt, ob er nur in Vertretung belehnt worden ist, steht nicht fest.

1506 am Sonntag Jubilate ging das Gut nebst Bergk an Heintzen Stambergs Söhne, Clausen und Hansen mit denselben Zins über.

1513 hat Claus Stamberg seines Bruders Hans Hälfte abgekauft.

1515 Claus sitzt zu Rückerswind (Sonnefelder Lehnbach 1515)

1532 ist seine Witwe Elisabeth belehnt. (Archiv Koburg, F.VI, 2 a1, No. 34 Bl. 174)

1534 ist die Witwe Elisabetha Stamberger nochmals erwähnt, laut Lehnbrief hat sie besagtes Anwesen ihres seligen Mannes Claus Stamberger allein in Lehen genommen.

Fränkisches Lehnbuch

Newe Lehen Leibgeding ond Gusten auch bestetigunge der stedte daselbst Privilegien. Angefangen Anno 1532 und endet sich 1537 (Coburger Haus und Staatsarchiv F. VI, 2.a.1. No. 34)

Elisabet Stambergerin Lehenbrif

Von gots gnaden wir Johann Fridirch Herzog zu Sachsen und Chrfürster etr. Bekennen für uns odn in vormundschafft des hochwohlgeborenen fürsten Herrn Johans erstens etr. Onsers frreundlichen liben bruders ond onser beiden erben, gegenwinglich, das wir unser gesunden Eli9sabeth, Clausen Stamberger seligen nachgelassene Wittbe ond Iren erben, das Gut zu Rückserswind und einen berg genant der stangberg mit allen iren Zinsen und Zugehörungen wie gedachter Claus stangberger seliger, solches vormals von weyland dem hochgeorenen Fürstern Herrn Fridrichen ond Herrn Johannsen gebrudern Herzogen ond Churfürstern von Sachsen etr. Unseren freundlichen und gnedigen lieben Herrn Vettern und Vatern seliger Gedechtnß zu lehen Innen gehabt, besessen genossen, gebrauchnt zu rechten erlehen gericht und geliehen, soviel wir und unser Bruder, daran zu verlihen haben, Reichen ond leihen gegenwertiglich Inn und mit Crafft diß Brifs, das die genat Elisabeth Stangbergerin ond Iro erben, die fortmehr von uns obgemelten und lieben Bruder und unser beider erben, zu erlehen Innehaben besitzen, genießen gebrauchen und davon järlich ein Schock Hoffschüsseln, ein becken, achtundzwanzig Pfennig ein Heller frongelt und ein halb Sümer Hundshafern, In unser Ambt Coburgk reichen und pfelgen und sich sonst alltnalben damit gelten solllen, Inmaßen solcher erblichen Güter recht und gewohnheit ist, Treulich und angewerde. Hierbei sind gewest etr. Hans von Mingkwitz unser Hoffmeister, Hans edler von der plaunitz, Christoff von Laubenheim alle drei Ritter, Christian beyer, doctor unser Canzler und andere mehr etr.

Urkunde etr.

Und geben zu Altenburgk Mitwoch nach Lätare

Anno Domini (1534)

Comments