Notizen zu dieser Person
Er wurde auch auch: Wladislaw II. von Schlesien, Wladyslaw II. von Polen, Wladyslaw II. der Verbannte, polnisch Wladyslaw II genannt, war 1138-Nach dem Tod von Wladyslaws Vater Boleslaw, 1138, wurde Polen an dessen vier Söhne verteilt. Um die Einheit zu wahren, bestimmte Boleslaw im Testament außerdem, dass dem jeweils Ältesten seiner Nachkommen das Krakauer Gebiet mit dem Seniorat zufallen soll. Wladyslaw erhielt Schlesien und, da er der Älteste war, auch das Krakauer Seniorat, damit das Supremat über das übrige Polen sowie die Oberherrschaft über die anderen Herzöge, seine jüngeren Brüder. Obwohl sich Wladyslaw bemühte, die Einheit Polens zu wahren, kämpften bald die anderen Herzöge sowie Teile des Adels gegen ihn. Auf dem Hoftag zu Kaina in Sachsen hatte Wladyslaw im April 1146 ganz Polen vom Reich als Lehen angenommen. Daraufhin wurde er vom Gnesener Erzbischof exkommuniziert und bald danach, zusammen mit seiner Familie, von seinen Halbbrüdern vertrieben. Wladyslaw fand Aufnahme beim römisch-deutschen König Konrad III., einem Halbbruder von Wladyslaws Ehefrau. Dieser wies ihm die Burg Altenburg als Wohnsitz zu. Sein Nachfolger als Herzog von Schlesien und das Krakauer Seniorat wurde sein nächstälterer Bruder Boleslaw IV. Kraushaar. Nachdem sich die Kurie ohne Erfolg für Wladyslaw eingesetzt hatte, gelang es durch die Vermittlung des brandenburgischen Herzogs Albrecht I. der Bär und Konrad von Wettin, die Kämpfe beizulegen. Boleslaw verpflichtete sich, auf dem Merseburger Hoftag 1152 zu erscheinen und das Lehensverhältnis anzuerkennen, hielt das Versprechen jedoch nicht ein. Nachdem er auch nicht bereit war, sich am bevorstehenden Feldzug Kaiser Friedrichs I. Barbarossa zu beteiligen, unternahm dieser 1157 einen Feldzug gegen Polen. Er drang bis vor Posen, in dessen Nähe sich Boleslaw im Lager Krzyszkowo aufhielt. Dort verpflichtete er sich gegenüber dem Kaiser zu einer Beteiligung am Italienzug und leistete den Lehnseid. Gleichzeitig versprach er, zum nächsten Hoftag zu kommen und seinen Bruder Kasimir als Geisel zu stellen. Nachdem Wladyslaw 1159 in Altenburger Exil verstarb, hielt sich Boleslaw nicht an das gegebene Versprechen. Nach einer abermaligen Aufforderung am Hoftag zu erscheinen, gab er 1163 Wladyslaws Söhnen dessen Land zurück, so dass diese nach Schlesien zurückkehren konnten.