Anna BIBERGER

Eigenschaften

Ereignisse

Ehepartner und Kinder

Notizen zu dieser Person

1933, Machtübernahme durch die Nazis, Helmut erinnert sich: "Dazu kann ich nicht viel sagen - Neckarau war recht rot, wie Mannheim überhaupt. Mein Vaternahm die ganze Sache nicht sehr ernst, er glaubte, das wäre bald wieder zu Ende mit den Nazis. Es änderte sich für uns zunächst auch gar nichts. Alle Veränderungen, die für mich wahrnehmbar waren, kamen ganz allmählich.
Da waren zunächst Pauline und Valentin, die eines Tages zu uns kamen und erzählten, dass Valentin Schwierigkeiten hatte, weil er Kommunist war. - Wer die beiden eigentlich sind? Pauline Biberger war dei Schwester von Anni. Diese hatte sie nach Mannheim nachgeholt, denn in Abendsberg bei Regensburg war für die beiden Mädchen überhaupt keine Arbeitsmöglichkeit. Mein Cousin Fritz war mittlerweile Küchenchef im Hotel Braun am Kaiserring und hatte Anni dort kennegelernt, sie war dort Kellnerin. Durch Anni kam Pauline als Bedienung in die Kantine der T.H.Goldschmidt A.G. in Rheinau und lernte dort Valentin Herm kennen, der dort Chemiwerker war und auf dem Rohrhof bei seinen Eltern lebte. Pauline war noch minderjährig, was war selbstverständlicher, als dass meine Eltern die Betreuung übertragen bekamen. Papa machte das alles. Als die beiden heirateten, 1931, wurde natürlich auch diese Hochzeit bei uns in der Holunderstrasse gefeiert. Die beiden waren noch sehr jung, ein hübsches Paar,und Pauline war ein so lieber Mensch, wie ich selten einen angetroffen habe. Valentin, ein dunkler, finster wirkender Bär, war ein Goldstück, der seine blonde Pauline als sehr zerbrechlich betrachtete und auch so behandelte."
Fortsetzung über Valentin S.62-69 von Helmuts Erinnerungen.

S. 177: "Anni Welcker, die Frau meines vermissten Cousins Fritz, stammte aus der Nähe von Regensburg, Abendsberg hiess das Dorf. Dort lebte sie während des Krieges mit ihren drei Kindern, Anneliese, Mausel (Renate?) und Fritz. Die beiden Mädchen haben Amerikaner geheiratet und leben auch dort. Fritz hat eine reizende Frau geheiratet, ich habe sie bei Carolas Beerdignung kennen gelernt. Er hat ein Haus in Rauental(?) gebaut."

S. 143, Herbst 1945: Durch Frau Reiseleiter waren Helmut und Karola ( der Rest der Familie samt Sieglinde war in Liptingen bei Waldshut, in der franz. Zone) mit Karolas Möbeln in einem Speicher in Friedrichsfeld untergekommen. "Mittlerweilewar es zu kalt geworden, um auf dem offenen Speicher zu schlafen. Nun war Anni aus Abendsberg gekommen, das war ja auch amerikanische Zone, um in ihrer Wohnung nach dem Rechten zu sehen. Dort in K3 war auch das Haus stehen geblieben, aber inihre Wohnung war eine dreiköpfige Familie eingewiesen worden, die ausgebombt war und alles verloren hatte. Anni bekam aber wenigstens ein Zimmer und Küche zur eigenen Nutzung zugesprochen, die anderen Leute 2 Zimmer. Da Anni aber bis auf Weiteres nach Abendsbergzurückkehren wollte, musste jemand darin wohnen. Sie bot es Karola und mir an, natürlich griffen wir gerne zu."

S.177, 1946-47 " Anni kam von Zeit zu Zeit, um nach ihrer Wohnung zu sehen, und brachte meist etwas Essbares mit, Eier, Schinken, Hühner oder Gänse. Von ihr hatte ich ja auch die Gans für unser Hochzeitsessen (Dezember 47, 1000,-RM). Ausserdem konnte ich dem schwer zuckerkranken Papa Helm (Vater von Martl) durch Anni immer mal wieder 50 Eier besorgen. Mama Helm machte das immer ganz heimlich, er war nämlich sehr gegen den Schwarzhandel, aber die Eier haben ihm ganz gut getan."

Quellenangaben

Datenbank

Titel	Familien von Coltte LLORCA geb. WELCKER
Beschreibung	Hier befinden sich meine direkten Vorfahren aus Deutschland, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Italien und der Schweiz mit ihren Seitenlinien. Darunter sind auch Familien, zu denen ich noch die genaue Verbindung suche, z.B. MUSAEUS bzw. MUSÄUS. Sie finden meine Daten auch hier http://gw.geneanet.org/cwelcker
Hochgeladen	2024-03-19 19:38:05.0
Einsender	Colette Llorca
E-Mail	colette.llorca@orange.fr
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