Notizen zu dieser Person
Die Länder Karls des Kahlen waren wirtschaftlich, politisch und kulturell gut entwickelt. Ab 850 hatte er vornehmlich mit
Überfällen der Normannen zu kämpfen, besaß jedoch keine ausreichenden Abwehrmöglichkeiten. Nach einer Niederlage gegen seinen Neffen Pippin II. mußte Karl Aquitanien 844 an diesen abtreten und erst zwanzig Jahre später gelang es ihm, das Gebiet für sich zurück zu gewinnen. 861 hoffte er die Provence an sich bringen zu können, indem er seinen Neffen Karl von dort zu verdrängen suchte. Als Karl von der Provence starb traten jedoch Lothar und Ludwig dessen Nachfolge an. Dennoch versuchte Karl der Kahle weiterhin sein Reich nach Osten hin zu vergrößern. Doch auch seine Bemühungen, das Mittelreich Lothars (Lotharingien) nach dessen Tod an sich zu bringen, scheiterten.
Nachdem sich die Überfälle der Normannen häuften, musste sich Karl der Abzug durch hohe Tributzahlungen erkaufen.
Nur die Zerstrittenheit des Adels im Westreich und die Fähigkeiten seines Kanzlers Hinkmar von Reims bewahrten Karl
vor dem endgültigen Sturz.
Erst am Lebensende Ludwigs des Deutschen gelang es Karl, nach Italien vorzudringen, indem er die Söhne Ludwigs,
Karl III. und Karlmann über listete .Papst Johannes VIII. krönte Karl den Kahlen schließlich zu Weihnachten 875 in Rom
zum Kaiser und kurz darauf wurde er auch zum langobardischen König gewählt.