Anna GROSSE

Anna GROSSE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Anna GROSSE

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 03. April 1909 Windisch Kamnitz, Böhmen, Österreich, Srbská Kamenice, Děčín, Tschechien nach diesem Ort suchen
Tod 17. Dezember 1990 Peine, Niedersachsen, Deutschland nach diesem Ort suchen
Heirat

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Karl FRITSCHE

Notizen zu dieser Person

Zum Kreisgebiet:
Der ehemalige deutsche Kreis Tetschen (im Regierungsbezirk Aussig gelegen) ist vom Umfang her identisch mit der früheren Bezirkshauptmannschaft Tetschen (Bezeichnung während der Zeit der Österreichisch-Ungarischen Monarchie von 1850 bis 1918) und mit dem politischen Bezirk Tetschen (Bezeichnung während der Zugehörigkeit zur CSR von 1918 bis 1938). Von 1938 bis 1945 gehörte der Kreis Tetschen zum Deutschen Reich, von 1942 bis 1945 lautete die Bezeichnung Kreis Tetschen-Bodenbach.
Die ältesten Spuren menschlichen Daseins im Kreis Tetschen reichen viele Jahrtausende zurück. Aus der Jungsteinzeit stammen verschiedene Steingeräte. Viele von ihnen wurden aus der Elbe gebaggert oder kamen bei Feldarbeiten zutage. Solche vereinzelten steinzeitlichen Funde wurden in Algersdorf, Bensen, Böhmisch Kamnitz, Freudenberg, Kleinwöhlen, Mertendorf, Steinschönau und Tetschen gemacht. Der einzige jungsteinzeitliche Fund, der auf das Bestehen einer Ansiedlung hinweist, stammt von der Höhe des Quaderberges bei Tetschen. In die späte Bronzezeit fallen Siedlungsspuren im Elbetal um die Wende vom zweiten zum ersten Jahrtausend v.Chr. Es handelt sich dabei um Gräberfelder, welche auch in der späteren Eisenzeit benützt wurden.
Böhmen wurde um 500 v. Chr. durch keltische Gruppen der Bojer besiedelt, die dem Lande den Namen gaben und um diese Zeit weite Teile West- und Mitteleuropas beherrschten. Ihre Anwesenheit im Lande dokumentieren Waffen-, Werkzeug- und Gräberfunde sowie Hinweise von antiken Schriftstellern. Vom 3. bis 1. vorchristlichen Jahrhundert erfolgte die Besiedelung eines schmalen Streifens im Elbetal durch germanische Gruppen, die nach und nach von Nordwesten her eindrangen. In Bodenbach-Rosawitz wurden aus dieser Periode in der Flur „Kleiner Sand” im Jahre 1839 Brandgräber entdeckt, die eine Vielzahl von tönernen Gefäßen - gefüllt mit Asche, Holzkohle und Gebeinen - sowie Scherben enthielten und als vor-markomannische, germanische „Bodenbacher Gruppe” bekannt wurden.
Von einer Landnahme durch die Germanen kann aufgrund der geringen Besiedelung nicht gesprochen werden. Ein Jahrzehnt nach der Zeitenwende brechen die Brandgräber unvermittelt ab.
In den letzten Jahrzehnten des ersten vorchristlichen Jahrhunderts besiedelten die germanischen Markomannen das Land. Im 5. Jahrhundert zogen Hermunduren aus Thüringen nach Böhmen und gegen Ende des 5. Jahrhunderts besiedelten Langobarden vorwiegend Nordwestböhmen, die aber nach dem Abkommen von 586 mit den Awaren nach Italien auswanderten. Geringe germanische Bevölkerungsreste blieben zurück, doch waren weite Gebiete im nördlichen Böhmen über Jahrhunderte hinweg menschenleer. Vom 5. bis 10. Jahrhundert beispielsweise gibt es keinen einzigen archäologischen Siedlungsfund im Raume Tetschen. Bei den ältesten nachchristlichen Funden handelt es sich um slawische Grabfunde aus Tetschen, Bodenbach, Rongstock und Rosawitz aus dem 10. Jahrhundert.
Vermutlich erfolgte ab der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts ein langsames Einrücken von slawischen Stämmen nach Böhmen, die wahrscheinlich ursprünglich im Gebiet zwischen Don und Weichsel lebten. Zuerst als Nomaden, schließlich als feste Siedler gelangten sie bis an die Elbe.
Nach 800 gelangten die slawischen Stämme, die bis dahin nur das fruchtbare Gebiet Innerböhmens besiedelt hatten, durch die Flusstäler langsam in die Randgebiete des Landes. Als 894 die Magyaren unter ihrem Herrscher Arpad Ungarn eroberten und weitläufige Raubzüge in die Nachbarländer unternahmen, erkannten auch die tschechischen Fürsten die Notwendigkeit, sich zu ihrem Schutz enger zusammenzuschließen.
Ab dem 12. Jahrhundert setzte die deutsche Ostkolonisation ein. Die tschechischen Landesherren warben deutsche Bauern zu Kultivierung des Landes an. Besonders im 13. Jahrhundert kamen deutsche Siedler nach Nordböhmen.
Erst durch den Bau der Bahnlinien und die Industrialisierung kamen Ende des 19. Jahrhunderts Tschechen in einige Gemeinden. Nach 1918, also zur Zeit der Tschechoslowakischen Republik, wanderten zahlreiche Tschechen als Folge der nationalen Politik des neuen Staates zu. Die meisten der zugezogenen Tschechen wanderten aber 1938 nach dem Anschluss an Deutschland wieder ab. Mit der deutschen Kapitulation am 08. Mai 1945 wurde das Kreisgebiet Tetschen wie ganz Böhmen wieder tschechisch und Bestandteil der späteren CSSR. Die deutsche Bevölkerung wurde durch „wilde Vertreibungen” im Sommer 1945 sowie nach der Konferenz der Siegermächte in Potsdam mit Zustimmung der Alliierten ab 1946 „planmäßig“ aus ihrer Heimat vertrieben und überwiegend in Deutschland angesiedelt.

Karteausschnitt: Windisch-Kamnitz.jpg
Orginalkarte: P45_S19_445_ZITTAU_i_VARNSDORF_1937_300dpi.jpg
Quelle: http://igrek.amzp.pl/result.php?cmd=id&god=P45_S19&cat=WIG100
Übersicht: http://igrek.amzp.pl/mapindex.php

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Titel Galler-Gallinat+2023
Beschreibung Endstand+Dezember+2023
Hochgeladen 2023-12-16 14:57:45.0
Einsender user's avatar Gerhard Richard Gallinat
E-Mail richard@gallinat-galler.de
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