Joseph WISNIEWSKI

Joseph WISNIEWSKI

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Joseph WISNIEWSKI

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1828 Culm (Kulm), Westpreussen, Preussen heute Chełmno, Powiat Chełmiński, Woiwodschaft Kujawien-Pommern, Polen nach diesem Ort suchen
Bestattung vor 1860
Heirat 14. August 1854 Lissewo, Briesen, Marienwerder, Westpreussen, Preussen heute Lisewo, Woiwodschaft Kujawien-Pommern, Polen nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
14. August 1854
Lissewo, Briesen, Marienwerder, Westpreussen, Preussen heute Lisewo, Woiwodschaft Kujawien-Pommern, Polen
Julianna JURKIEWICZ

Notizen zu dieser Person

Zum Kreis Kulm:
Das Gebiet des Kreises Kulm kam durch die erste polnische Teilung 1772 zu Preußen. Der Kreis umfasste den größten Teil des historischen Kulmerlands. Durch die preußische Provinzialbehörden-Verordnung vom 30. April 1815 und ihre Ausführungsbestimmungen kam das Gebiet zum neuen Regierungsbezirk Marienwerder der neuen Provinz Westpreußen. Im Rahmen einer umfassenden Kreisreform im Regierungsbezirk Marienwerder wurde zum 1. April 1818 der alte Kreis Kulm deutlich verkleinert. Das südliche Kreisgebiet kam zum neuen Kreis Thorn und im Norden wurde der neue Kreis Graudenz gebildet. Der Kreis Kulm umfasste nun die Städte Kulm und Briesen, die Ämter Kulm, Lippinken, Przydworsz und Unyslaw sowie 138 adlige Güter. Sitz des Landratsamtes war die Stadt Kulm.
Vom 3. Dezember 1829 bis zum 1. April 1878 waren Westpreußen und Ostpreußen zur Provinz Preußen vereinigt, die seit dem 1. Juli 1867 zum Norddeutschen Bund und seit dem 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich gehörte. Durch das stetige Anwachsen der Bevölkerung im 19. Jahrhundert erwiesen sich mehrere Kreise in Westpreußen als zu groß. Vor diesem Hintergrund gab der Kreis Kulm am 1. Oktober 1887 einen Teil seines Gebiets an den neuen Briesen ab.
Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags musste das Kreisgebiet am 10. Januar 1920 zur Einrichtung des Polnischen Korridors an Polen abgetreten werden. Polen führte für Kulm die Ortsbezeichnung Chełmno ein. Das Kreisgebiet bestand als Powiat Chełmiński (Kulmer Kreis) fort.
Nach dem Überfall auf Polen und der völkerrechtswidrigen Annexion des Territoriums durch das Deutsche Reich wurde das Kreisgebiet zum 26. November 1939 als Landkreis Kulm dem Regierungsbezirk Bromberg im neugebildeten Reichsgau Danzig-Westpreußen zugeordnet. Nach der Befreiung im Frühjahr 1945 durch die Rote Armee fiel der Landkreis Kulm an Polen zurück. In der Folgezeit wurden die deutschen Bewohner aus dem Kreisgebiet vertrieben.

Zur Stadt Culm (Kulm):
Im 7. bis 5. Jahrhundert v. u. Z. gab es am Lorenzberg (etwa drei Kilometer südwestlich der heutigen Altstadt, bei Kałdus) eine Siedlung der Lausitzer Kultur.
Um 980 kam das Gebiet in den Herrschaftsbereich des Piastenherrschers Mieszko I. Anfang des 11. Jahrhunderts wurde am Lorenzberg eine große Basilika begonnen, die denen in Posen und Gnesen vergleichbar war. Bei archäologischen Ausgrabungen wurde dabei eine Siedlung von 15 Hektar mit einem Friedhof mit 1500 Gräbern freigelegt. Von 1065 ist die älteste schriftliche Erwähnung dieser Siedlung Culmen im Königreich Polen erhalten. Das Gebiet wurde danach zeitweise von Prußen erobert.
1222 übergab Herzog Konrad von Masowien die Siedlung und die Umgebung an den Missionsbischof Christian von Preußen. Im Jahr 1226 verlieh der römisch-deutsche Kaiser Friedrich II. die Stadt dem Deutschen Orden.
Um 1245/50 wurde der Ort einige Kilometer flussabwärts an den jetzigen Standort verlegt. Von 1246 ist die erste Erwähnung eines Bischofs von Culm erhalten, der allerdings einige Jahre später seinen Sitz nach Culmsee verlegte. Um 1238 war ein Dominikanerkloster gegründet worden, als erste Klostergründung des Deutschen Ordens in Preußen, 1258 folgte ein Franziskanerkloster und um 1266 eine Zisterzienserinnenkonvent.
Im Jahr 1440 wurde Culm Gründungsmitglied des Preußischen Bundes, gegen die Herrschaft des Deutschen Ordens. 1453 unterstellte dieser sich der Krone Polens, seit 1466 gehörte Preußen Königlichen Anteils, als autonome Region zum Königreich Polen.
Im 17. Jahrhundert litt die Stadt unter den polnisch-schwedischen Kriegen, dann unter den Nordischen Kriegen. 1678 wurde deshalb wieder Konfessionsfreiheit in der Stadt gewährt. In den nächsten Jahrzehnten kamen schottische Einwanderer, meist Protestanten.
Um 1770 gab es fast nur polnische katholische Einwohner in der Stadt, und nur vier oder fünf deutsche evangelische Familien.
Durch die erste polnische Teilung wurde Culm 1772 Teil des Königreichs Preußen. Es wurde dort 1773 in die Provinz Westpreußen eingegliedert. In den folgenden Jahren wurden der Rat und die Verwaltung komplett ausgetauscht. Es kamen mehr Deutsche in die Stadt, für sie wurde eine evangelische Kirche gebaut. 1775 wurde eine Kadettenschule gegründet.
Von 1807 bis 1815 war Culm Teil des Herzogtums Warschau. Mit dem Wiener Kongress kam es 1815 wieder an Preußen. 1837 wurde das königliche katholische Gymnasium gegründet. Die Schüler waren meist polnisch, 1840 wurde Polnisch zu einer Unterrichtssprache.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wuchs die jüdische Gemeinde stark an, sie erreichte 1855 mit rund 1100 Personen ihr Maximum. Doch dann sank der Anteil der Juden an der Bevölkerung wieder, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stellten sie zwei bis fünf Prozent der Einwohner von Kulm.
Bei der Volkszählung 1905 gaben 3.876 Einwohner an, evangelischen Glaubens zu sein, 284 waren Juden, 7.505 Katholiken. Bei Reichstagswahlen setzten sich im Wahlkreis Thorn, Kulm wechselnd polnische und deutschen Wahlkreiskandidaten durch. Bis 1920 war Culm Kreisstadt des Landkreises Culm im Regierungsbezirk Marienwerder der Provinz Westpreußen des Deutschen Reichs.


Karte:
Kulm.jpg
Quelle:
https://westpreussische-gesellschaft.de/provinz-erkunden/geographische-informationen-2/

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Titel Galler-Gallinat+2023
Beschreibung Endstand+Dezember+2023
Hochgeladen 2023-12-16 14:57:45.0
Einsender user's avatar Gerhard Richard Gallinat
E-Mail richard@gallinat-galler.de
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