Notizen zu dieser Person
1356-1358 urkundlich bezeugt
Schönau, auch Schoenau, ist der Name eines alten elsässischen Adelsgeschlechts mit gleichnamigem Stammhaus am Rhein, östlich von Schlettstadt, das sich im 14. Jahrhundert im Südschwarzwald niederließ und dort die Linien Schönau-Wehr, Schönau-Zell, Schönau-Schwörstadt und Schönau-Oeschgen begründete. Die Linie Schönau-Wehr existiert bis heute.
Die Familie darf nicht mit weiteren gleichnamigen Adelsgeschlechtern verwechselt werden, die aus anderen Gegenden kamen und andere Wappen führten.
Das Geschlecht derer von Schönau stammt ursprünglich aus Schœnau nahe Schlettstadt im Elsass und gehört zum unterelsässischen Uradel. Dort befand sich die Motte Schœnau, der älteste und namensgebende Stammsitz der Herren von Schönau. Durch Heirat über die Herren von Stein (bei Häg-Ehrsberg) gelangten die Schönauer an das habsburgische Lehen der Herrschaft Wehr.[1]
Nach Kneschke wird ein Heynes von Schoenau (auch Hyrus) bereits im Jahr 1165 genannt und Babus und Evradus Schönau sollen 1209 Räte bei Herzog Heinrich von Meranien gewesen sein.[2] Erstmals urkundlich erwähnt wird das Geschlecht im Jahre 1214 mit Heinricus de Sconowe als Ritter und Bürger zu Kolmar. Mit ihm beginnt auch die Stammreihe der Familie.[3] Bei der Übertragung der Burg und Stadt Liebeneck bei Würm an die Herren von Weissenstein durch Markgraf Rudolf I. von Baden im Jahr 1263 wird unter den Zeugen die Brüder „Cunrado & Sibottone de Schonowe“ erwähnt.[4] In einer Verkaufsurkunde des Minnesänger Walther von Klingen aus dem Jahre 1269 wird erneut Cunraten von Schönowe genannt.[5] Otto Hupp setzt Heinrich von Schönowe, der zwischen 1320 und 1368 in Urkunden genannt wird, an den Beginn der ununterbrochenen Stammreihe.[6]