Liudolf IN SACHSEN

Liudolf IN SACHSEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Liudolf IN SACHSEN
Beruf gründet 852 das Kanonissenstift Gandersheim

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 805
Bestattung Kloster Gandersheim nach diesem Ort suchen
Tod etwa 11. März 866
Heirat etwa 830

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
etwa 830
Oda (Billung) IN SACHSEN

Notizen zu dieser Person

Preuschhof (2024) S.818: Ludolf I. v. Sachsen (Billunger), *ca.0820. Vermutlich gleiche Person S.821: Liudolf in Sachsen, *ca.0806, gehörte neben den Billungern und den Widukinds zu den angesehensten Familien in Sachsen, dux orientalium
Saxonum, circa 0840 Gf., Herr auf Erzfeld, machte 0843-44 eine Romreise, circa 0850 Hzg. der Ostsachsen, Zentrum seines Besitzes waren Seesen, Gandersheim, Eichsfeld, Magdeburg, Herr auf Herzfeld am Harz, führte viele Kriege gegen die Normannen
und Slawen, stiftete 0852 das 0856 nach Gandersheim verlegte Kl. Brunshausen, + 0866, n Gandersheim (Stiftsk.), (weitere Filiation nicht gesichert), (Anm. nach Köbler: Bei den von Karl d. Gr. unterworfenen westgermanischen Sachsen in
Nordalbingien, Westfalen, Engern und Ostfalen gewannen im 9. Jh. die zwischen Harz und Weser begüterten Liudolfinger die Stellung eines Stammeshzgs. Nach der Wahl der Liudolfinger zum sächsischen Königshaus des Reiches wurden die Billunger mit
der Wahrnehmung des sächsischen Herzogtums betraut.), S.v. Bruno II. (?) in Sachsen und Oda in Sachsen. oo ca.0836.

WIKIPEDIA: Liudolf (+11. oder 12. März 864 oder 866) gilt als Stammvater des Adelsgeschlechtes der Liudolfinger, das mit Heinrich I., Otto I. dem Großen, Otto II., Otto III. und Heinrich II. von 919–1024 in ununterbrochener Reihenfolge die
Herrscher des Ostfrankenreiches stellten. Liudolfs Herrschaftsmittelpunkt lag im östlichen Altsachsen. Gemeinsam mit seiner Frau, der fränkischen Adligen Oda, gründete er das später in Gandersheim ansässige Frauenkloster von Brunshausen.
Liudolfs Herkunft ist ungeklärt; die moderne Forschung vermutet eine Abstammung von dem Adelsgeschlecht der Cobbonen. Liudolfs Abstammung ist nicht sicher zu bestimmen. In der um 877 verfassten Lebensbeschreibung der ersten Gandersheimer
Äbtissin Hathumod, einer Tochter Liudolfs, behauptet der Mönch Agius, Liudolf entstamme dem angesehensten Geschlecht in Sachsen. Auch Hrotsvit von Gandersheim berichtet in ihrem Mitte des 10. Jahrhunderts entstandenen Gedicht Primordia, Liudolf
stamme von überaus adligen Eltern ab, deren Namen sie jedoch nicht erwähnen konnte oder wollte. In der um 980 entstandenen Lebensbeschreibung der fränkischen Adligen Ida von Herzfeld, der Vita s. Idae des Werdener Mönches Uffing, erhebt dieser
den Vorwurf, Liudolf und sein Sohn Otto der Erlauchte hätten sich nicht um das Grab Idas gekümmert, ohne auszusprechen, dass sie dazu nur als Abkömmlinge verpflichtet gewesen wären. Zudem habe Liudolf seinen im Kindesalter verstorbenen Sohn
dort beigesetzt. Diese Grablege befand sich auf dem Hof Herzfeld, der zunächst Idas Mann Ekbert, dann Liudolf und schließlich Otto dem Erlauchten gehörte, bis dieser ihn gegen Besitzungen in Beek bei Duisburg eintauschte. Albert K. Hömberg
gelangte deshalb zu dem Ergebnis, Liudolf sei der Enkel Idas und Ekberts. Tatsächlich hatte Idas Sohn Cobbo, wie Liudolf ein enger Vertrauter Ludwig des Deutschen, aus seiner Ehe mit Eila einen Sohn namens Liudolf. In der aus dem 12.
Jahrhundert stammenden Gandersheimer Reimchronik des Gandersheimer Priesters Eberhard wird dagegen ein Brun als Vater des Liudolf genannt, ebenso in späteren Reimchroniken des Hochmittelalters. Nach Auffassung Winfried Glockers handelt es sich
dabei nicht um lokales und damit verlässliches Wissen des Gandersheimer Priesters, sondern um „eine frühe gelehrte Konstruktion“.Liudolf war nach den Angaben Hrotsvits von Gandersheim verheiratet mit Oda, der Tochter des fränkischen, ansonsten
aber unbekannten princeps Billung und der Aeda. Ausgehend von einer sächsischen Herkunft des Geschlechtes der Billunger wird vermutet, Billung könne einer fränkischen Nebenlinie der Billunger entstammen. Dagegen lässt der Name Aeda auf eine
Zugehörigkeit der Mutter zum fränkischen Adelsgeschlecht der Konradiner schließen. Nach den Angaben in Hrotsvits Primordia und der Lebensgeschichte der Äbtissin Hathumod hatte das Paar elf oder zwölf Kinder, von denen acht namentlich bekannt
sind. Drei oder vier Söhne und eine Tochter verstarben früh.Liudolf hatte umfangreichen Grundbesitz im Bardengau, im westlichen Harzvorland, dem Gebiet der Leine, auf dem er 852 gemeinsam mit Oda und Altfrid, dem Bischof von Hildesheim und
vielleicht seinem Vetter, in Brunshausen ein Frauenkloster gründete, in dem Liudolf auch beerdigt wurde. 881 wurde das Kloster nach Gandersheim verlegt, als die Neubauten dort fertiggestellt waren. Dort fand Oda ihre letzte Ruhestätte. Das
Kloster wurde zur Grablege der frühen Liudolfinger und damit zum zentralen Ort ihrer Memoria. Den zeitgenössischen Nachrichten über Liudolf und seine Angehörigen ist zu entnehmen, dass die Familie zu den einflussreichsten in Sachsen gehörte.
Die Annahme einer Herzogsstellung Liudolfs rechtfertigen sie jedoch nicht. In Urkunden und Annalen wird Liudolf mehrfach als Graf (comes) und damit als fränkisch-karolingischer Amtsträger bezeichnet. Der Titel eines Herzogs (dux) findet sich zu
Lebzeiten nicht. Die Eheschließung mit Oda belegt Liudolfs Ebenbürtigkeit mit dem fränkischen Hochadel, dem er möglicherweise selbst entstammte. Mit der Gründung des Nonnenklosters Gandersheim im Mittelpunkt seiner Besitzung und der Aufgabe
dieses Klosters als Familiengrablege brachte Liudolf seinen regionalen Herrschaftsanspruch zum Ausdruck, den er durch die Ausstattung mit den Gebeinen Heiliger noch untermauerte. Liudolfs herausragende Stellung in Sachsen wurde vom
ostfränkischen Herrscher anerkannt. Als Ludwig II. der Deutsche seinem Sohn Ludwig III. dem Jüngeren Sachsen und Thüringen als Erbteil zuwies, vermählte er ihn mit Luitgard, Liudolfs Tochter. Die Brautwahl war politisch motiviert. Ludwig II.
der Deutsche wollte seine Söhne mit derjenigen Familie verbinden, die in der zugewiesenen Region aufgrund von Ansehen, Besitz und Gefolgschaft die größte politischen Bedeutung hatten. In gleicher Absicht verheiratete Ludwig II. seine Söhne Karl
in Baiern und Karlmann in Schwaben mit Töchtern aus den führenden Adelsgeschlechtern. Die Xantener Annalen bezeichneten Liudolf in der Notiz über seinen Tod als vir magnifici, also als herausragenden Mann, womit Angehörige des Hochadels
bezeichnet wurden. Schon bald nach seinem Tod wurde Liudolf als dux orientalium Saxonum bezeichnet, also als „Dux“ der östlichen Sachsen. Gleichwohl lässt diese Bezeichnung nicht zwingend den Schluss auf eine Herzogsstellung Liudolfs zu. Der
Gebrauch des Titels Dux war in den frühmittelalterlichen Quellen vielfältig. Er wurde Herzögen, Heerführern, Anführern slawischer Stämme, Grenzkommandanten oder Provinzgouverneuren des Frankenreiches zuerkannt. Teilweise genügte die Stellung
als Amtsträger oder ein Ehrenvorrang unter Adligen. In der älteren Forschung war es gleichwohl unbestritten, dass die Liudolfinger in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts die führende Stellung in Sachsen einnahmen. Liudolf als Stammvater des
Geschlechtes galt bereits als Stammesherzog, dem seine Söhne Brun und Otto in dieser Position folgten. Dagegen meint Matthias Becher, mit der Bezeichnung als dux sei eher beabsichtigt worden, Liudolf allgemein als politisch bedeutende Person
des Ostfrankenreiches zu bezeichnen. Zudem lassen sich Liudolfs große Königsnähe und seine machtvolle Position in Sachsen nur mit der Heirat seiner Tochter Luitgard mit Ludwig den Jüngeren begründen, dem Sohn Ludwigs II. des Deutschen und
vorgesehenem Erben des östlichen Reichsteils. Zu diesem Zeitpunkt war Liudolf jedoch bereits verstorben. Tatsächlich billigen ihm zeitgenössische Quellen anlässlich seines Todes nur eine herausragende politische Stellung im Ostfrankenreich zu,
ohne ihn als Herzog der Sachsen hervortreten zu lassen.

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Titel Genealogie trifft Mythologie.
Beschreibung

SPUREN! Reise weit in die Geschichte und Welt der Vorfahren meiner Familie: Bauern - Bürger - Grafen - Könige - Kaiser - Klostergründer - Heilige - Märtyrer - Ehebrecher - Kriegsherren - Eroberer - Mörder und Ermordete.

Quellen: Soweit die Kirchenbücher bei Archion und Matricula veröffentlicht wurden, habe ich sie eingesehen und die Texte, soweit lesbar, mit ihren Originaltexten übernommen. Wo kein Kirchenbuchvermerk aufgeführt ist, stammen die Daten aus Datenbanken im Internet oder von anderen Forschern, allerdings dann ungeprüft. Bitte Fehler oder Ergänzungen mir unbedingt mitteilen! Wenn jemand Quellen im Detail einsehen will oder auch geschichtlich interessiert ist, empfehle ich bei WIKIPEDIA weiter nachzulesen! Hier gibt es noch so viel zu entdecken. Ich habe erst im Juni 2023 meine Daten bei GEDBAS eingestellt und bin total überrascht über die vielen Kontakte, die ich bei bereits weit über 100.000(!) Seitenaufrufen erhalten habe, mit Korrekturen, Ergänzungen und Ratschlägen. Selbst hätte ich dies nie in so kurzer Zeit erforschen können, wenn überhaupt und woher auch immer! An die Anwender, die noch zögern ihre Daten einzustellen: Auch euch wird geholfen werden, schon deshalb, stellt eure gedcom-Dateien in GEDBAS ein. Es ist ganz einfach und kostet nichts! Oder wollt Ihr eure Daten mit ins Grab nehmen?

Hochgeladen 2024-06-19 22:46:32.0
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