Regina STACHELSCHEID

Regina STACHELSCHEID

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Regina STACHELSCHEID
Beruf Lehrerin a. d. Grundschule in Benolpe
Religionszugehörigkeit rk.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 12. November 1892 Drolshagen, Kreis Olpe, Reg. Bez. Arnsberg, Nordrhein-Westfalen, Deutschland nach diesem Ort suchen
Konfirmation 20. April 1905 Drolshagen, Kreis Olpe, Reg. Bez. Arnsberg, Nordrhein-Westfalen, Deutschland nach diesem Ort suchen
Tod 28. Mai 1976 Olpe, Reg.Bez. Arnsberg, Nordrhein-Westfalen, Deutschland nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

Wohnort 1938: Drolshagen, Am Papenberg 4

Lehrerin in Benolpe
http://www.benolpe.info/index.php/benolpe-geschichte-einer-schulgemeinde/die-schulgemeinde-benolpe/fotos-aus-dem-schulleben
Weil die Schülerzahl auf 81 Schüler angestie­gen war, wurde am 19.04.1920 eine Hilfsklasse errichtet. Die Verwaltung dieser Hilfsklasse wurde der Schulamtsbewerberin Regina Stachel­scheid übertragen, und die Schule in Benolpe erhält ab diesem Zeitpunkt eine zweite Lehrstelle. Die Stelle ist ihr am 01.04.1921 endgültig über­tragen worden. Regina Stachelscheid wurde am 11.11.1882 ( geboren 11.10.1892, Quelle: Standesamt Drolshagen) in Drolshagen geboren, besuchte dort die Volksschule und bereitete sich anschließend in der Präparandie Dortmund und auf dem Semi­nar in Paderborn auf den Lehrberuf vor. Ihre Abschlussprüfung legte sie im Januar 1914 ab. Bevor sie nach Benolpe kam, unterrichtete sie in Obersdorf bei Siegen und anschließend in Berlinghausen.
Im Mai 1945 wurden sämtliche Lehrer, auch die Lehrer Wibbeke und Stachelscheid auf Wei­sung der Militärregierung mit sofortiger Wirkung von ihren Ämtern suspendiert.
Von Pfingsten bis zu den Sommerferien 1955 durfte die Lehrerin Stachelscheid an der Schule in Benolpe auf Geheiß des Kreisgesundheitsamtes wegen der Typhusepidemie in Drolshagen keinen Unterricht erteilen, da sie in Drolshagen ihre Wohnung hatte.
1957 wurde die Lehrerin Regina Stachel­scheid aus dem Schuldienst entlassen. Die Schulchronik schreibt:
"Nach 37jährigem segensreichem Wirken an der hiesigen Volksschule trat am 1. April unsere allseits beliebte Lehrerin Fräulein Stachelscheid in den wohlverdienten Ruhestand. In rastlosem Arbeiten und Streben für die Kinder hat sie ihre Kräfte verbraucht".
Wegen ihres damalig angegriffenen Gesund­heitszustandes fand die offizielle Verabschiedung nur im kleinen Kreis statt, was der bescheidenen Lehrerin sicherlich durchaus recht war. Die Schulpflegschaft hatte zu einer freiwilligen Spende aufgerufen und so kam ein Betrag von 470,00 DM zusammen. Von diesem Betrag wurde der Lehrerin am Entlassungstag ein Ruhe­sessel im Wert von 430,00 DM übergeben. Über den Restbetrag bestimmte die Lehrerin folgen­dermaßen: "1 'Heidenkind' 21 DM und heilige Messen für die Schulgemeinde".
Aber weder die Kinder noch die Erwachsenen aus Benolpe und der ganzen Schulgemeinde woll­ten auf eine Abschiedsfeier für die beliebte Leh­rerin verzichten. Und so wurde die Lehrerin am 7. Juli auf dem Turnplatz von der gesamten Schulgemeinde unter Mitwirkung des Männerge­sangvereins "Sangeslust" Benolpe verabschiedet. Auch die ehemaligen Lehrer und langjährigen Kollegen Wibbeke und Holke waren ebenso wie Vikar Schäfer und Pater Kruse als Vertreter der Kirche zur Verabschiedung gekommen.
Zum Schluss der Veranstaltung überreichte ein Kind der Lehrerin das Schulkreuz, unter dem sie 37 Jahre unterrichtet hatte.
Das Programm der damaligen Verabschie­dungsfeier ist ebenfalls noch in der Chronik er­halten. Es lautete:
Programm:

Beginn: 15.30 Uhr
Begrüßung
2 Reigen (Mädchen unserer Schule)
O Jugend ... (MGV Benolpe)
Ansprache
An die Heimat. (MGV Benolpe)
Gedicht (Fräulein Engel)
Heimat, liebe Heimat. (MGV Benolpe)
Reigen (Schulkinder)
Wahre Freundschaft ... (Unsere Schulkinder)
2 Volkstänze (Schulkinder)
Der Lindenbaum. (MGV Benolpe)
Gedicht (H. Schneider)
Ausklang. (MGV Benolpe)
       Danach:
             Gemütliches Beisammensein.
In der Einladung hieß es zum gemütlichen Bei­sammensein:
"Unsere Mütter: Kaffeetrinken in der Schule
Männer und Jugend: Gastwirtschaft Stamm"
Diese Regelung muss den Männern sicherlich zu­gesagt haben.
Nachfolgerin der Lehrerin Stachelscheid wurde Hildegard Kaul, die vorher an der Volks­schule Drolshagen beschäftigt war.

Quellenangaben

1 Adreßbuch des Kreises Olpe enthaltend die Städte Attendorn, Olpe, die Ämter Attendorn, Bilstein, Drolshagen, Kirchhundem, Olpe und Wenden. Ausgabe 1938, Amt Drolshagen, Seite 129.

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Beschreibung
Hochgeladen 2023-05-13 22:39:22.0
Einsender user's avatar Ernst - Ulrich Stachelscheid
E-Mail u.stachelscheid@htp-tel.de
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