Karl Julius Ferdinand SPECKHAHN

Karl Julius Ferdinand SPECKHAHN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Karl Julius Ferdinand SPECKHAHN
Beruf Lehrer

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 16. Januar 1847 Wolthausen nach diesem Ort suchen
Heirat 18. April 1870 Winsen Aller nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
18. April 1870
Winsen Aller
Marie Sophie Luise LÜSSMANN

Notizen zu dieser Person

Nachdem Joh. Hr. Speckhahn im Oktober 1887 sein 50-jähriges Dienstjubiläum in ungewöhnlich
großem und festlichem Rahmen feiern kann, tritt er zum 1. Oktober 1888 mit einer
Jahrespension von 864 M in den verdienten Ruhestand. Sein Sohn Julius, der nunmehr
dritte Speckhahn in direkter Abfolge, tritt die Nachfolge an. In dessen Amtszeit fällt
als erstes der gründliche Umbau im Schulhause. Über den Vorgang liegt ein umfangreicher
Schriftwechsel vor, beginnend mit der Sitzung des Schulvorstandes am 26. Dezember
(!) 1888. Nach Bauriß und Kostenanschlag des Maurermeisters Dettmer soll das
Schulhaus umgebaut und das Nebengebäude neu errichtet werden. Die Baukosten werden
auf 3.308,56 Mark (Schule mit 2.008 M und Stall mit 1.300,56 M) veranschlagt und
sollen durch eine Anleihe aufgebracht werden. Die Prüfung der Voranschläge beanstandet
unter anderem, daß "ein treppenartiger Überbau in der Schulstube ... einesteils die Schulstube
verunziert, anderenteils den Knaben leicht zu Unfug direct Anlass gibt". Im Nebengebäude
müssen "die Zugänge zu den Aborten für die Mädchen bezw. für die Knaben aus
Schicklichkeitsrücksichten an verschiedenen Seiten des Gebäudes liegen". In einem Zwischenbericht
wird den Herren Kirchenkommissarien am 23. Mai 1889 angezeigt, daß "der
Umbau des Stalles bis zum Richten vorgeschritten ist" und daß "der Umbau des Schulhauses
selbst thunlichst in die Sommerferien verlegt wird, wenigstens die Herrichtung des
Schulzimmers, damit der Unterricht nicht gestört wird". Das Darlehen sollte ursprünglich
bei der Amts-Spar- und Leihkasse des Landkreises Celle in Höhe von 3.000 Mark aufgenommen
werden und - auf Anordnung - mit jährlich 4% verzinst und getilgt werden.

Weil jedoch "Anleihung und Zinszahlung bei der Vorschuss- und Sparkasse in Winsen a.d.A.
bequemer ist (Darlehen zu nur 3,80%)", kann man dort die Anleihe tätigen. Die Umbaumaßnahmen
im Schulhause dienen vor allem der Vergrößerung der Schulstube, vorgenommen
auf Kosten der bisherigen Küche. Die vorherige Diele und der Viehstall werden
zur Stube und Kammer umgebaut, aus der bisherigen "Neuen Stube" entsteht die Küche.
Außerdem wird in dem bisherigen Bodenraum über der Schulstube eine Stube und eine
Schlafkammer hergerichtet, im ganzen ein erheblicher Fortschritt in der Raumausnutzung
gegenüber der Aufteilung im Neubau von 1851, sowohl im schulischen wie im privaten
(Lehrerwohnungs-) Bereich. Zugleich verschwindet der alte freistehende Glockenturm
durch Abriss. Ein Teil des Gebälks findet bei der Neukonstruktion des Turmes, der dem
Neubau der Schulscheune aufgesetzt wird, seine Wiederverwendung. So zeugt ein Balken
aus dem alten Turm, danach eingebunden in den neuen Turm und bis heute (1986) erhalten,
vom Ursprung des alten Turms mit der eingegrabenen Inschrift "Gott gib Friede in deinem
Lande - Glück und Heil zu allen Stande - ANNO 1775". Eine Wetterfahne von dem alten
Turm, ebenfalls auf den neuen Turmbau übernommen, trug die Jahreszahl 1842. Sie
wurde nach dem Ersten Weltkrieg entfernt, weil sie, vom Zahn der Zeit arg zernagt, bedenklich
schief hing und herabzustürzen drohte.
Mit dem 1. Oktober 1904 war mit dem Eintritt des Lehrers Julius Speckhahn in den Ruhestand
der dritte dieses Namens in direkter Folge abgetreten, über ein Jahrhundert im
Dienste der Wolthäuser Schuljugend abgeschlossen.

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Titel Familie Knop
Beschreibung
Hochgeladen 2022-10-07 14:27:26.0
Einsender user's avatar Rainer Knop
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